Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
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Wer ist<br />
verantwortlich?<br />
Rechtliche<br />
Schritte/Öffentliche<br />
Aktivitäten<br />
0,345 Prozent, für die männliche bei 0,321 Prozent (Zahlen des<br />
offiziellen statistischen Berichtes des Gesundheits-Ministeriums für<br />
1998).<br />
Bereits seit Produktionsbeginn in 1966 ist den Managern von Haifa<br />
Chemicals bekannt, dass sie giftige Chemikalien in die Umwelt<br />
entlassen. Dennoch übernimmt die Firma nach wie vor keine<br />
Verantwortung für den Schaden, den sie verursacht; sie unternimmt<br />
auch nichts, um die andauernde Verschmutzung zu stoppen.<br />
Verantwortlich sind auch staatliche Behörden, die Haifa Chemicals<br />
eine Entsorgungsgenehmigung erteilten und die Verschmutzung<br />
somit legalisierten.<br />
Gegen Haifa Chemicals laufen verschiedene Gerichtsverfahren. Drei<br />
davon wurden von den Fischern am Kishon angestrengt, eines durch<br />
einen Ruderclub (Rowing Club) und ein anderes durch IUED (die<br />
NGO Israel Union for Environmental Defense). <strong>Greenpeace</strong> und<br />
andere Umweltorganisationen führen seit sechs Jahren Kampagnen<br />
gegen die Firma durch.<br />
Firmenverhalten Der erste Prozess von IUED führte zu einem außergerichtlichen<br />
Vergleich. Haifa Chemicals zahlte geringe Entschädigungssummen<br />
an Bootsbesitzer (USD 50.000) und verpflichtete sich, die giftigen<br />
Abwässer zu verringern. Die anderen Prozesse laufen noch. Infolge<br />
der gerichtlichen Vereinbarung und auf Druck des<br />
Umweltministeriums richtete die Firma einige Anlagen zur<br />
Abwasserbehandlung ein und reduzierte die giftigen Abwässer seit<br />
Januar 2002. Auf Grund des öffentlichen Drucks liegt nun der<br />
Vorschlag auf dem Tisch, die restlichen Abwässer direkt ins Meer zu<br />
leiten und so einer weiteren Verschmutzung des Flusses<br />
vorzubeugen.<br />
Ergebnis rechtlicher<br />
Schritte<br />
<strong>Greenpeace</strong>-<br />
Kommentar<br />
Die gerichtlichen Schritte waren zwar, wie oben beschrieben, in<br />
gewissem Maße erfolgreich, führten aber lediglich zu einer<br />
verminderten Umweltverschmutzung und nicht zu einer<br />
grundsätzlichen Lösung des Problems. Die bisher gezahlten<br />
Entschädigungen sind minimal und gingen lediglich an Bootsbesitzer<br />
(50.000 US$). Es gab bisher keine Kompensationszahlungen für<br />
gesundheitliche Schäden, für Einkommensverluste und auch kein<br />
Geld für die Sanierung des Flusses.<br />
Haifa Chemicals dient als Paradebeispiel für eine Firma, die alles<br />
daran setzt, der Verantwortung für anhaltende Umwelt- und<br />
Gesundheitsschäden zu entgehen. Das Mutterunternehmen Trance<br />
Resource Inc führt noch andere, ähnlich Werke, vor deren<br />
Umweltvergehen sich lokale Gemeinden schützen müssen. Solche<br />
Unternehmen müssen öffentlich angeprangert und für ihr Handeln<br />
zur Verantwortung gezogen werden.<br />
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