Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
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Feuerwehrleute versuchten, den Brand mit Wasser zu löschen.<br />
Dadurch breiteten sich die gefährlichen Substanzen weiter aus; sie<br />
gelangten in die Entwässerungssysteme, die Kanalisation und<br />
schließlich in nahe gelegene Fließgewässer (Rio Blanco, La Sidra,<br />
Tepahcero, Las Conchitas).<br />
Die während des Brandes freigesetzten Gase verbreiteten sich über<br />
der Stadt, und es kam zu Ascheablagerungen innerhalb der<br />
betroffenen Region.<br />
1991 wurde die Fabrikanlage geschlossen; Anaversa ist heute ein<br />
verlassener Standort. Die Sanierungsarbeiten der Firma waren<br />
ineffektiv, und noch heute lagern hier giftige Abfälle.<br />
Schadensumfang Vergiftung:<br />
Mehr als 1.500 Personen erlitten Vergiftungen, 221 wurden in<br />
Krankenhäusern behandelt. 2000 Familien mussten evakuiert<br />
werden, 400 Familien kamen in Notunterkünften unter. 78 Prozent<br />
der Bevölkerung zeigten akute Vergiftungsymptome. Neben<br />
anderen Vergiftungserscheinungen litten 236 Patienten an<br />
Schädigungen des Nervensystems, 118 hatten Probleme mit ihren<br />
Atmungsorganen, und weitere 282 wiesen Hautprobleme auf. 101<br />
Die gleiche Untersuchung zeigt, dass 33 Prozentder betroffenen<br />
Bevölkerung an chronischen Vergiftungserscheinungen litten und 59<br />
Prozent mit neurotoxischen Leiden und verspäteter Neuropathie zu<br />
kämpfen hatten. In einer Nachuntersuchung von 20 schwangeren<br />
Frauen, die sich innerhalb der ersten drei Schwangerschaftsmonate<br />
befanden, traten vier Fälle genetischer Deformation auf (der<br />
nationale Durchschnitt liegt bei 2,5 auf 1000 Geburten). Seit dem<br />
Unfall ist die Krebsrate in Córdoba sowohl bei Kindern und<br />
Jugendlichen wie auch bei Erwachsenen alarmierend<br />
angestiegen. 102<br />
Nach inoffiziellen Untersuchungen konnten neun Jahre nach dem<br />
Unfall insgesamt 170 Todesfälle mit dem Unfall in Verbindung<br />
gebracht werden. Viele Menschen, die damals nicht direkt den<br />
Folgen der akuten Vergfiftung erlagen, starben in den darauf<br />
folgenden Jahren. 103<br />
Auch elf Jahre nach dem Unfall treten noch immer neue Krebsfälle,<br />
Störungen der Atmungsorgane sowie genetische Probleme auf. 104<br />
Verseuchung von Brunnenwasser:<br />
Offizielle Daten zeigen, dass 77 Prozent der aus Brunnen<br />
entnommenen Wasserproben Konzentrationen von Malathion<br />
enthalten.<br />
In 33,34 Prozent der Proben konnte Methyl-Parathion<br />
nachgewiesen werden (17,7mg/l am 10. Mai 1991 105 ).<br />
Bodenverseuchung, Methyl Parathion:<br />
25,86mg/kg am 10. Mai 1991<br />
101 DE LEON, Jorge Arturo, Pastrana Ruiz, Juárez Hernández, Páez de la Luz, Hernández Cervantes, Poceros Elizabeth;<br />
“Plaguicidas y Salud. El Caso de Anaversa”, Mexico.<br />
102 DE LEON, Jorge Arturo; personal interview, Mexico, D.F., may 2002.<br />
103 http://cueyatl.uam.mx/uam/publicaciones/boletines/tips/may00/cinco.html<br />
104 “Emisiones LaNeta”, webpage: http://www.laneta.apc.org/emis/carpeta/veracruz/anaversa.htm.<br />
105 Samples taken by the Instituto Nacional de Ecología (Mexican Government), may 1991.<br />
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