Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schadensumfang bei<br />
Vollendung des<br />
geplanten Projektes<br />
-Schädigung der dort lebenden Bevölkerung, Verursachung sozialer<br />
Konflikte, Landverluste. Bei Ölunfällen schwere gesundheitliche<br />
Folgen für die Bevölkerung: bisherige Leckagen an der bereits<br />
existierenden SOTE-Pipeline führten zum Ansteigen der Rate von<br />
Fehlgeburten, Krebs, Durchfällen, Haarausfall und<br />
Halsentzündungen. (siehe auch Fall TotalFinaElf in Westsibirien).<br />
Zerstörung riesiger Urwaldgebiete durch die Erschließung neuer<br />
Ölfelder in Natur- und Indianerschutzgebieten des ecuadorianischen<br />
Amazonasgebietes.<br />
- Das Schutzgebiet Mindo-Nambillo würde massiv durchschnitten,<br />
unberührter Wald zerstört. In diesem Gebiet kommen über 450<br />
Vogelarten vor, 46 davon sind bereits jetzt vom Aussterben bedroht,<br />
darunter die Kolibriart „Eriocnemis nigrivestris“, deren Population nur<br />
noch 250 Individuen zählt.<br />
- bereits vor der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages<br />
zwischen den Ölfirmen und der WestLB haben beteiligte Firmen<br />
Waldflächen in Naturschutzgebieten illegal eingeschlagen, um „erste<br />
Untersuchungen durchzuführen“.<br />
Gefährdung des Trinkwassereinzugsgebietes von 1,4 Mio.<br />
Menschen.<br />
- Bei Papallacta, einer seismisch hochaktiven Region, wird die<br />
Pipeline in 50 Meter Entfernung am Trinkwasserreservoir der Stadt<br />
Quito vorbei geführt und verläuft quer durch das<br />
Trinkwassereinzuggebiet oberhalb von Papallacta. Ein Ölunfall in<br />
dieser Region gefährdet die Trinkwasserversorgung von mehr als<br />
600.000 Menschen.<br />
Die Pipeline wird ca. 20 Gemeinden mit jeweils über 1000<br />
Einwohnern durchschneiden.<br />
Am schwersten getroffen sind die Menschen die ihr Land für den Bau<br />
der Pipeline verlieren.Durch die Zerstörung der Wälder wird<br />
beispielsweise ca. 2000 Huaorani-Indianern die Lebensgrundlage<br />
entzogen<br />
Wer ist verantwortlich? Hauptverursacher der Urwaldzerstörung und weiterer Schäden<br />
ist, als wichtigster Geldgeber, die WestLB.<br />
Damit steht die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen in<br />
der Verantwortung. Sie ist der größte Anteilseigner (43%)<br />
vertreten durch: Ministerpräsident Wolfgang Clement,<br />
Innenminister Fritz Behrens, der die Staatsaufsicht hat, sowie<br />
Finanzminister Peer Steinbrück, der die Fachaufsicht hat.<br />
Rechtliche<br />
Schritte/Öffentliche<br />
Aktivitäten<br />
Weitere Verantwortliche: die am OCP Konsortium beteiligten Ölfirmen<br />
(Occidental Petroleum (USA), Kerr-McGee Energy (USA), Agip<br />
Oil (Italien), Alberta Energy Cooperation (Kanada), Repsol-YPF<br />
(Spanien/Argentinien), Perez Companc (Argentinien) und die<br />
Konstruktionsfirma Techint (Argentinien)<br />
<strong>Greenpeace</strong> und andere Umweltorganisationen machten die<br />
Öffentlichkeit auf die bedrohlichen Vorgänge und die begonnene<br />
Zerstörung in Ecuador und das verantwortungslose Handeln der<br />
WestLB durch mehrere Aktionen aufmerksam.<br />
118