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Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace

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Dow Chemicals (Indien)<br />

Firmenangaben Dow Agrosciences, Zionsville, IN (Primary Manufacturer of Raw<br />

Chemical)<br />

Geschäftsführer in Indien: Mr. Ravi Muthukrishnan<br />

Dow Chemicals- India,<br />

Corporate Office,<br />

Eastern Express Highway,<br />

Chembur,<br />

Mumbai.<br />

Unfallort Ganz Indien<br />

Firmenaktivität Dow stellte Chlorpyriphos her und vermarktete das Insektizid in<br />

Asien unter dem Handelsnamen „Dursban“, obwohl es in den USA<br />

bereits strikte Anwendungsbeschränkungen für den Einsatz dieser<br />

gefährlichen Chemikalie gab.<br />

„Dursban“ ist der populäre Name für Chlorpyriphos. Unter der<br />

Handelsbezeichnung „Lorsban“ wird es zur Anwendung in der<br />

Landwirtschaft von Dow Chemicals Ltd. vertrieben.<br />

Die chemische Bezeichnung lautet 0,0-diethyl-0-(3,5,6-trichlor-2pyridyl)<br />

phosphorthioat (TCP). Das Pestizid Chlorpyriphos gehört zu<br />

den Organophosphaten und wirkt neurotoxisch, d.h. es greift das<br />

Nervensystem der Schädlinge an und entfaltet eine tödliche<br />

Wirkung.<br />

Art des Unfalls Vergiftung und Verseuchung von Menschen und Umwelt<br />

Unfallschäden Vergiftungsfälle gab es viele. Es gibt keine Daten zu<br />

Vergiftungsfällen in Indien oder anderen Ländern. In den USA<br />

registrierten die „Poison Control Centres“ allein für das Jahr 1996<br />

mehr als 7.000 Vergiftungs-Unfälle im Zusammenhang mit Dursban. 8<br />

Am anfälligsten sind Kinder, die im Garten oder zu Hause spielen. 9<br />

Die US-Umweltbehörde (EPA, Environmental Protection Agency)<br />

stufte Dursban für praktisch alle privaten Anwendungen in Haus und<br />

Garten als ungeeignet ein. Genau für diese Bereiche wird es aber<br />

von Dow in ärmeren Ländern weiter vertrieben. 10<br />

In Indien gab es mehrere Vergiftungs-Fälle unter Arbeitern.<br />

Schadensumfang Eine von der US-Regierung in Auftrag gegebene Studie von 1994<br />

kam zu dem Schluss, dass mehr als 80% der Amerikaner messbare<br />

Konzentrationen an TCP (größer al 1 Mikrogramm/Liter) im Körper<br />

hatten, wobei 31% der Untersuchten über 5 Mikrogramm/Liter<br />

aufwiesen, was einen sechsfachen Anstieg zwischen 1974 und 1994<br />

bedeutete. 11<br />

In Indien gab es bisher keine vergleichbaren Untersuchungen. 12<br />

Chlorpyriphos wurde zunächst 1965 von Dow Chemical Company in<br />

8Environment Working Group’s website: http://www.bandursban.org/epa/poisonings.shtml<br />

9 ibid: http://www.bandursban.org/science/<br />

10 (3)Interview of field investigator S.Usha, Thanal Conservation Action and Information Network, Kerala, India.<br />

11 Fact sheet compiled by Albert Donnay, Dursban Information Group, c/o MCS Referral & Resources, 508 Westgate Road,<br />

Baltimore<br />

12 Interview with Pesticides researcher, Thanal Conservation and Action Network .<br />

13op cit: Environmental Working Group: http://www.bandursban.org/epa/poisonings.shtml<br />

15

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