Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
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Wer ist<br />
verantwortlich?<br />
Rechtliche<br />
Schritte/Öffentliche<br />
Aktivitäten<br />
Probe 1: 26,0 mg/kg am 30. Juli 1991<br />
Probe 2: 44,0 mg/kg am 30. Juli 1991<br />
Eine 1994 durchgeführte Untersuchung in der Córdoba-Region<br />
stellte eine Belastung durch Dioxine fest und wies das<br />
Vorhandensein von Malathion und Methyl-Parathion nach. 106<br />
Die Firma ist für den Bau der Anlage innerhalb des städtischen<br />
Gebietes und für die schlechten Bedingungen in der Fabrik<br />
verantwortlich. Dass die Arbeiter und die Bevölkerung nicht<br />
hinreichend über die Gefährlichkeit der Substanzen informiert<br />
wurden und dass sie nicht auf Unfallgefahren vorbereitet waren,<br />
liegt ebenfalls im Verantwortungsbereich der Firma.<br />
Die Umwelt- und Gesundheitsbehörden können auch zur<br />
Verantwortung gezogen werden, da sie den Bau der Fabrikanlage<br />
genehmigten.<br />
Im Mai 1991 initiierte der Generalstaatsanwalt einen Prozess gegen<br />
den Produktionskoordinator der Firma sowie gegen die<br />
Produktionsassistenz und den Qualitätskoordinator. Er verhängte<br />
aber keine Strafgelder.<br />
Im Juni 1991 klagten NGOs und Opfer vor der nationalen<br />
Menschenrechts-Kommission (CNDH, Comisión Nacional de los<br />
Derechos Humanos), die daraufhin einige Empfehlungen gab.<br />
Im Dezember 1998 jedoch, stufte die CNDH den Unfall in Anaversa<br />
bzw. dessen Nachwirkungen für Mensch und Umwelt als<br />
ungefährlich ein.<br />
Der Umweltminister bemängelte im Juni 1991 den Verstoß<br />
Anaversas gegen Umweltbestimmungen und verhängte ein Bußgeld<br />
von 238.000 mexikanischen Pesos (damals 39.000 US$).<br />
Außerdem beschloss er, die Fabrikanlage schließen zu lassen.<br />
Diese Beschlüsse konnten aber die entstandenen Umweltschäden<br />
nicht beheben.<br />
1993 diskutierte die Abgeordnetenkammer den Fall (staatliche und<br />
föderale Ebene). Die Parlamentarier entschieden, dass sich die<br />
Umwelt-, Menschenrechts- und Gesundheitskommissionen mit dem<br />
Fall beschäftigen sollten. Da das Umwelt- und das<br />
Gesundheitsministerium den jeweiligen Kommissionen die<br />
Fallinformationen aber nicht zuschickten, kam es auch nicht zu den<br />
Untersuchungen.<br />
Im Mai 1995 führte die Finanzbehörde einen Prozess gegen einige<br />
Beamte, die für die Genehmigung der Fabrikanlage verantwortlich<br />
waren und des Missmanagements und Missbrauchs öffentlicher<br />
Gelder beschuldigt wurden.<br />
Die Firma selbst wurde aber nicht schuldig gesprochen.<br />
Im Juli 1996 wurde eine Klage bei der Interamerican Humans Right<br />
Commission (CIDH) eingereicht, die den Fall jedoch mangels<br />
nationaler Gerichtsinstanzen nicht verfolgte.<br />
Die Kommission schickte die Information an die mexikanische<br />
106 Oficial Recomendation from the National Humans Right Watch to the Health Mexican Ministry, october 1991, pag. 27.<br />
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