Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
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Agricultura Nacional S.A. de C.V. (Mexiko)<br />
PESTIZIDE<br />
Firmenangaben AGRICULTURA NACIONAL S.A. de C.V<br />
State de Mexico,<br />
MEXICO<br />
Agricultura Nacional ist sowohl staatlich wie auch privat finanziert.<br />
Agricultura Nacional S.A. de C.V. war im Besitz einer Tochter<br />
(Name: Anaversa) in Córdoba, Veracruz (Agricultura Nacional de<br />
Veracruz S.A. de C.V.).<br />
Firmenzentrale<br />
Blvd. Aldofo Ruiz Cortines # 7,<br />
Lomas de Atizapán,<br />
Atizapán de Zaragoza, Edo. de México.<br />
Tel.: +11-52-55-5824-32 44<br />
Fax: +11-52-55-5824-3624.<br />
Internet: www.dragon.com.mx<br />
Unfallort Córdoba, Veracruz (Golf von Mexiko), Mexiko<br />
Die Fabrikanlage lag innerhalb einer städtischen Zone in der Nähe<br />
von Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen.<br />
Firmenaktivität Agricultura Nacional S.A. de C.V. formuliert Pestizide. Die Firma hat<br />
zwei Fabrikanlagen, beide in Izucar de Matamoros (Puebla).<br />
Art des Unfalls Feuer und Explosionen:<br />
Am 03. Mai 1991 kam es in der Fabrikanlage Anaversa (Cordoba,<br />
Veracruz) zu einem Brand und drei Explosionen. Der Unfall gilt<br />
weltweit als der drittgrößte dieser Art.<br />
Unfallschäden Bei dem Unfall wurden 38.000 Liter gefährlicher Stoffe freigesetzt:<br />
18.000 Liter Methyl-Parathion, 8.000 Liter Paraquat, 3.000 Liter 2,4<br />
Dichlorphenoxyessigsäure und 1.500 Liter Pentachlorphenol.<br />
Außerdem entwichen beträchtliche Mengen Malathion, Lindan,<br />
Zinkphosphid und Hexachlorbenzol in die Umwelt.<br />
Es wurden weiterhin Diazinon, Endrin, Forato und Disulfuton<br />
gefunden, sie werden aber in dem offiziellen Bericht nicht erwähnt.<br />
100<br />
100 CASTAÑEDA, Jorge, “Anaversa Historia de una Impunidad”<br />
Zuständige Behörden unternahmen keine hinreichenden<br />
Dekontaminierungsmaßnahmen um die Bevölkerung zu schützen<br />
und Umweltschäden vorzubeugen.<br />
Ohne Aufräum- und Säuberungsarbeiten einzuleiten, verließen<br />
mehrere tausend Menschen bereits am nächsten Tag den Unfallort<br />
und gingen nach Hause. Die Verbrennungsrückstände wurden wie<br />
ungefährlicher Müll gehandhabt. Die Verantwortlichen erklärten,<br />
dass die einzige Vergiftungsquelle Organisches Phosphat sei.<br />
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