16.01.2013 Aufrufe

Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace

Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace

Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

- IWD stellte mit Dioxinen kontaminierte Produkte her.<br />

1985 ließ das Unternehmen verlauten, es wäre zu keinem Zeitpunkt<br />

nachgewiesen worden, dass Dioxine für bleibende Gesundheitsoder<br />

Umweltschäden verantwortlich seien 24 . Ironischerweise lautet<br />

ein internes – 1965 verfasstes Memo von Dows Cheftoxikologen,<br />

Dr. V.K. Rowe, wie folgt:<br />

„Wie Sie wissen, hatten wir ein ernstes Problem in unseren<br />

Produktionsanlagen wegen der Kontamination von 2,4,5-<br />

Trichlorphenol mit Verunreinigungen, die aktivste davon 2,3,7,8tetrachlorodibenzo-p-dioxin.<br />

Das Material ist in außergewöhnlichem<br />

Maße toxisch; es besitzt ein enormes Potenzial als Urheber von<br />

Chlorakne und Organschäden.“<br />

Darüber hinaus hat die US-Luftwaffe, einem Reuters-Bericht zufolge,<br />

einen klaren Zusammenhang zwischen der Entstehung von Diabetes<br />

bei Erwachsenen und dem Kontakt mit Agent Orange festgestellt.<br />

Vietnam-Veteranen verliehen ihrer Hoffnung Ausdruck, dies möge<br />

den neun anderen Krankheiten hinzugefügt werden, die bereits als<br />

entschädigungspflichtig anerkannt sind, darunter mehrere Arten von<br />

Krebs sowie Chlorakne.<br />

Art des Unfalls Verseuchung von Luft, Boden und Wasser mit Dioxinen.<br />

Schadensumfang Angaben über gesundheitliche Auswirkungen unter der Bevölkerung<br />

und den Arbeitern für den Zeitraum der Produktion von 2,4,5-T<br />

liegen nicht vor. Es gab zwei Untersuchungen in den 80er Jahren,<br />

deren Ergebnisse angezweifelt wurden.<br />

Wer ist<br />

verantwortlich?<br />

Rechtliche<br />

Schritte/Öffentliche<br />

Laut Gesundheitsminister bestätigten die zuständigen Beamten<br />

„dass die Analyse von 2,4,5-T wie auch von Dioxin (2,3,7,8-TCDD),<br />

ausgeführt als Teil der vom Ministerium durchgeführten<br />

Untersuchung 1986-87, alles andere als angemessen war, weshalb<br />

deren Ergebnisse, unter modernen Gesichtspunkten, kaum<br />

aussagekräftig sind” 25 .<br />

Jetzige und ehemalige Anwohner klagen über gesundheitliche<br />

Auswirkungen der Produktionsanlage. Manche erzählen von<br />

unterschiedlichen Krebsfällen in der Familie, Hautkrankheiten und<br />

anderen gesundheitlichen Problemen. Eine kürzlich laut gewordene<br />

Klage über Missbildungen bei Neugeborenen zur Zeit der 2,4,5-T-<br />

Produktion bei IWD war Gegenstand einer Publikation.<br />

Die Regierung Neuseelands untersucht zurzeit die gesundheitlichen<br />

Auswirkungen auf Anwohner der Anlage.<br />

Der Bericht soll bis Mai 2002 fertiggestellt sein.<br />

1. IWD, jetzt Dow Agrosciences (NZ) Ltd.<br />

2. Lokale Behörden wegen der Zulassung für eine chemische Anlage<br />

auf bewohntem Gebiet.<br />

Die lokale Gemeinschaft unternahm viele öffentliche Aktionen. Das<br />

Ergebnis war der Vorschlag der Regierung zur Durchführung einer<br />

24 „Official dioxin testing begins“. The Dominion, Tuesday March 5, 1985.<br />

25 Letter to community member from Hon. Annette King, Minister of Health, 29 August 2000.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!