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Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace

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Rechtliche<br />

Schritte/Öffentliche<br />

Aktivitäten<br />

Firmenverhalten Bisher keine Angaben<br />

Ergebnis rechtlicher<br />

Schritte<br />

<strong>Greenpeace</strong>-<br />

Kommentar<br />

Darin steht u.a. geschrieben, dass der Markt kontinuierlich zu<br />

beobachten sei, um den sicheren Umgang der Kunden mit den<br />

jeweiligen Produkten zu gewährleisten. Ferner sei der Käufer auf<br />

sämtliche Risiken hinzuweisen, die mit dessen Anwendung<br />

verbunden sind. 114<br />

An anderer Stelle wird darauf hingewiesen, dass Bayer im Falle<br />

wissenschaftlich nachgewiesener, potenzieller Risiken für<br />

Gesundheit oder Umwelt, die Kunden und Öffentlichkeit umgehend<br />

über notwendige Maßnahmen informieren und das betreffende<br />

Produkt aus dem Verkehr ziehen werde. 115<br />

Als Verantwortliche zu nennen sind natürlich auch die zuständigen<br />

Behörden, hier insbesondere das Agrarministerium Perus, das<br />

gültige Beschränkungen bei der Nutzung gefährlicher Pestizide nicht<br />

durchsetzte.<br />

Im Jahr 2001 reichten die Familien der vergifteten Kinder eine Klage<br />

gegen Bayer ein, da die Firma trotz ihres Wissens um die<br />

Gefährlichkeit des Stoffes und um die Lebensumstände in den<br />

ländlichen Gebieten Perus, nichts unternahm, um einen falschen<br />

Einsatz des Pestizids zu verhindern 116 .<br />

Die Klage richtete sich auch gegen das peruanische<br />

Agrarministerium (s.o.).<br />

Der Fall ist noch nicht abgeschlossen.<br />

Der Fall verdeutlicht die Notwendigkeit eines verbindlichen globalen<br />

Regimes. Ein neuverhandelter „Code of Conduct“ (s.o.), der ab 2003<br />

gelten soll, wird wiederum nicht verbindlich sein.<br />

Das Geschehen in Tauccamarca mit seinem tragischen Ausgang ist<br />

nur die Spitze des Eisberges. Der intensive Einsatz von Agrargiften<br />

führt täglich zu Gesundheits- und Umwelt-Schäden. Millionen<br />

Tonnen dieser Gifte sind weltweit im Umlauf. Deren Handhabung ist<br />

eigentlich durch ausgebildete Personen, die am Einsatzort über<br />

medizinische Versorgung, Telefone und Versicherungen verfügen,<br />

vorgesehen. Doch über 80 Prozent der Arbeiter und Kleinbauern, die<br />

Pestizide einsetzen, können von derartigen Privilegien nur träumen.<br />

116 Coalition agains Bayer Dangers (2001): Bayer Sued for Pesticide deaths in Peru. www.cbgnetwork.org<br />

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