Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
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unkontrollierbaren genetischen Verunreinigung von Saatgut. So<br />
wurde im Jahr 2000 nicht-genmanipuliertes Rapssaatgut von<br />
Kanada (ADVANTA) nach Europa exportiert dessen Samen, wie<br />
Analysen ergaben, bereits durch Genrapssamen verunreinigt<br />
waren. 193 Viele der mit dem kontaminierten Saatgut bepflanzten<br />
Felder in Europa mussten zerstört werden. Solche Fälle zeigen, dass<br />
die Produktion von genmanipuliertem Saatgut sich auch auf Gebiete<br />
außerhalb der kanadischen Prärien auswirkt und zwar in ganz<br />
Nordamerika und weltweit.<br />
Einige kanadische Bauern fanden heraus, dass ihre Pflanzen<br />
unbeabsichtigt durch Genraps kontaminiert wurden. Solche Fälle von<br />
Verunreinigung beweisen, dass Genpflanzen, die einmal in die<br />
Umwelt freigesetzt werden, sich unkontrolliert verbreiten können.<br />
Rapsbauern die genfrei anbauen wollen, können ihre Produkte nicht<br />
mehr als solche vermarkten und verkaufen, da es sich mit<br />
zunehmender Wahrscheinlichkeit um genmanipulierte Pflanzen<br />
handelt.<br />
Schadensumfang - Aufgrund fehlender Trennung von gentechnisch<br />
manipuliertem und nicht-manipuliertem Saatgut ging die EU<br />
als zentraler Exportmarkt verloren.<br />
- Die Bauern können ihre Produkte nicht länger als genfrei<br />
vermarkten.<br />
- Die genfreie Saatgutindustrie ist gefordert sich neue<br />
Standorte zu suchen.<br />
Wer ist<br />
verantwortlich?<br />
Rechtliche Schritte /<br />
Öffentliche Aktivitäten<br />
Advanta Seeds denkt angeblich darüber nach, die Saatgutproduktion<br />
von West-Kanada nach Neuseeland, in die Provinz New Brunswick<br />
(Ost-Kanada, wo Raps kaum angebaut wird) oder nach Montana<br />
(USA) zu verlagern. 194<br />
Verantwortlich sind die Herstellerfirmen von genmanipuliertem<br />
Saatgut - in diesem Fall vor allem Monsanto und Bayer/Aventis.<br />
Die Regierungen sind dafür verantwortlich eine gesetzliche<br />
Regelung zum Schutz vor Kontamination durch genmanipulierte<br />
Organismen zu schaffen.<br />
Das Saskatchewan Organic Directorate (SOD), ein Dachverband der<br />
zertifizierten organischen Farmer Saskatchewans vertritt, reichte<br />
eine Sammelklage gegen Monsanto und Bayer/Aventis auf<br />
finanzielle Entschädigung für die durch genetisch manipulierten<br />
Raps entstandenen Schäden ein.<br />
Mit einer einstweiligen Verfügung soll Monsanto zukünftig daran<br />
gehindert werden, genetisch manipulierten Weizen in Saskatchewan<br />
anzubauen.<br />
In der Genraps-Sache in Kanada verklagt jetzt zunehmend<br />
Monsanto solche Bauern, auf deren Feldern Genrapsanbau<br />
entdeckt wird. Viele der Farmer behaupten sie hätten niemals<br />
Genraps angebaut und die manipulierten Pflanzen seien auf<br />
193 Written submission from Advanta Seeds UK to the House of Commons Agriculture Select Committee, 10th July 2000.<br />
194 194 http://www.agjournal.com/story.cfm?story_id=894<br />
194 http://www.cropchoice.com/leadstry.asp?recid=123<br />
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