Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
Umweltverbrechen multinationaler Konzerne - Greenpeace
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dow Brazil S.A. (Brazil)<br />
Firmenangaben Dow Chemicals<br />
Chief Executive Official: Michael D. Parker<br />
2030 Dow Center,<br />
Midland, MI 48674,<br />
USA<br />
Betroffener Standort:<br />
Guarujá Complex<br />
Av. Santos Dumont, 4.444<br />
Conceiçãozinha – CEP 11460-003<br />
Guarujá - SP – Brasil<br />
Chief Executive Official: José Eduardo Senise<br />
Andere Standorte:<br />
Dow Chemicals besitzt Anlagen und industrielle Komplexe in den<br />
brasilianischen Bundes-Staaten Bahia (in Candeias), Pernambuco<br />
und São Paulo (in Jundiaí).<br />
Verwaltung:<br />
Rua Alexandre Dumas, 1671<br />
Chácara Santo Antônio<br />
CEP 04717-903<br />
São Paulo – SP<br />
Firmenaktivität Die erste Chemieanlage von Dow in Brasilien wurde 1971 in der<br />
Stadt Guarujá, an der Küste Sao Paolos, eingerichtet. Produziert<br />
werden hier Polystyrol, Latex und Polyol, u.a. zur Herstellung von<br />
Polyurethan-Schaumstoffen und Epoxidharzen. Die<br />
Produktionskapazität der Anlage wurde von 120.000 in den 70er<br />
Jahren auf 200.000 Tonnen/Jahr in 2001 gesteigert 4 . Es steht ein<br />
Seehafen zur Verfügung, über den 70% der Dow-Produkte in<br />
Brasilien verfrachtet werden.<br />
1999 übernahm Dow das Konkurrenz-Unternehmen Union Carbide,<br />
welches wiederum Teilhaber an Petroquímica União mit Sitz in<br />
Santo André, Staat São Paulo ist.<br />
Art des Unfalls Ein Firmengelände in Guarujá ist mit Tetrachlorkohlenstoff<br />
kontaminiert, eine Chemikalie, die Dow seit 1980 nicht mehr<br />
verwendet. Laut Firmenangaben ist dies seit 1994 Gegenstand von<br />
Gesprächen mit der CETESB (brasilianische Umweltbehörde).<br />
Ungefähr 350 Tonnen als geringfügig kontaminiert eingeschätzte<br />
Sedimente, die innerhalb der Anlage lagerten, wurden zur<br />
Entsorgung in Zementöfen abtransportiert 5 .<br />
Unfallschäden Zwischen April und August 1998 sammelten <strong>Greenpeace</strong>-Aktivisten<br />
drei Sedimentproben aus der unmittelbaren Umgebung, eine davon<br />
aus dem Fluss Santo Amaro, sowie eine Abwasserprobe. Das<br />
Material wurde vom <strong>Greenpeace</strong>-Labor in der Universtiät von Exeter,<br />
England, untersucht. Alle Proben wiesen ein breites Spektrum<br />
organischer Verbindungen auf wie Tetrachlormethan, Chloroform<br />
und andere leichtflüchtige Chlororganika. Schwermetalle waren<br />
4 Gazeta Mercantil, 20/11/2001<br />
5 Gazeta Mercantil, 26/6/2000<br />
13