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Zugang zu Pflanzengenetischen Ressourcen für die ... - Genres

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Ökonomische Bewertung von Instrumenten <strong>zu</strong>r Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng der genetischen <strong>Ressourcen</strong><br />

plementierung der Konvention über <strong>die</strong> biologische Vielfalt stärker in den Vordergrund gerückt<br />

werden. Im Zentrum der ökonomischen Ansätze stehen <strong>die</strong> Überwindung von Marktversagen,<br />

Organisations- und Politikversagen sowie <strong>die</strong> Auswahl von angemessenen Anreizen in Verbindung<br />

mit rechtlichen und administrativen Regelungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderung nachhaltiger Nut<strong>zu</strong>ng der<br />

biologischen Vielfalt mit ihren genetischen <strong>Ressourcen</strong>.<br />

4) Die Erhaltung der biologischen Vielfalt der landwirtschaftlich genutzten Pflanzen in Ex-Situund<br />

In-Situ-Verfahren ist zwar schwer <strong>zu</strong> bewerten, aber Beispiele ihrer hohen direkten Nutzwerte<br />

scheinen <strong>die</strong>se ökonomisch <strong>zu</strong> rechtfertigen. Zudem steigt der Nutzwert durch Fortschritt in der<br />

Bio- und Gentechnologie und den damit verbundenen Möglichkeiten <strong>zu</strong>nehmend, womit auch<br />

stark <strong>zu</strong>nehmende Kosten der Pflege genetischer <strong>Ressourcen</strong> gerechtfertigt sind.<br />

5) Landwirte haben über Jahrhunderte einen globalen ökonomischen Wert durch <strong>die</strong> Nut<strong>zu</strong>ng und<br />

Selektion von Sorten und Rassen kreiert und könnten bei ausreichenden ökonomischen Anreizen<br />

auch weiterhin <strong>die</strong>se Werte pflegen und steigern. "Farmers Rights" sind nicht nur eine Frage von<br />

Gerechtigkeit, sondern auch der ökonomischen Effizienz von Anreizen breit gestreuter Innovation<br />

<strong>für</strong> landwirtschaftliches Wachstum unter komplexen Standortbedingungen. Sie sind als Ergän<strong>zu</strong>ng<br />

nationaler und internationaler Forschungsanstrengungen fur nachhaltige Agrarentwicklung <strong>zu</strong><br />

betrachten.<br />

6) Internationale Vereinbarungen und Finanzierungsmechanismen (Internationaler Fonds) sind<br />

erforderlich, um einzelnen Landwirten, kommununalen Einrichtungen sowie nationalen<br />

Forschungs- und Beratungssystemen <strong>die</strong> anfallenden Kosten (insbesondere Opportunitätskosten,<br />

kurzfristig entgangene Gewinnchancen) <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng der genetischen <strong>Ressourcen</strong><br />

<strong>zu</strong> kompensieren. Die Implementierung (einschließlich Finanzierung) und der <strong>Zugang</strong> <strong>zu</strong><br />

Fonds-<strong>Ressourcen</strong> muß zielgerichtet, d.h. an den Zielen der Förderung biologischer Vielfalt,<br />

ausgerichtet werden. Wesentliche Aspekte werden z.Zt. erst in Anfängen diskutiert.<br />

7) Die <strong>zu</strong>r Zeit in der Diskussion befindlichen internationalen Vereinbarungen und Finanzierungsmechanismen<br />

erfordern einen Mechanismus <strong>zu</strong>r Evaluierung und Kontrolle. Ohne <strong>die</strong>s ist das<br />

Risiko hoch, daß angesichts der Vielschichtigkeit des Problems der Erhaltung und Pflege der<br />

biologischen Vielfalt, staatliche Transferzahlungen nicht gezielt, sondern nur ineffizient <strong>zu</strong>m<br />

Einsatz kommen. Insbesondere der Mechanismus des Internationalen Fonds erfordert ein klares,<br />

externes Monitoring- und Evaluierungskonzept, das Instrumente laufend zielgerichtet evaluiert.<br />

8) Angesichts der starken Dynamik der sich wandelnden <strong>Zugang</strong>sbedingungen <strong>zu</strong> genetischen<br />

<strong>Ressourcen</strong> und angesichts der Informationsprobleme hinsichtlich Kosten und Nutzen der Bio-<br />

Diversität kann nur ein offener "learning by doing"-Prozess der Markt- und Institutionenbildung<br />

angemessen erscheinen.<br />

9) Neben einer angemessenen Kompensation <strong>für</strong> individuelle, kommunale, staatliche und regionale<br />

Anstrengungen <strong>zu</strong>r Pflege der biologischen Vielfalt und deren genetischen <strong>Ressourcen</strong> sind<br />

<strong>die</strong> fortgesetzten Anstrengungen <strong>zu</strong>r Armutsreduzierung in Entwicklungsländern mit hoher

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