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Zugang zu Pflanzengenetischen Ressourcen für die ... - Genres

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Ökonomische Bewertung von Instrumenten <strong>zu</strong>r Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng der genetischen <strong>Ressourcen</strong><br />

Ökonomische Fragen:<br />

• Was kostet <strong>die</strong> Erhaltung und Pflege der landwirtschaftlich relevanten biologischen Vielfalt<br />

(z.B. Wert von ex-situ-Sammlungen)?<br />

• Was sind <strong>die</strong> (land-)wirtschaftlichen Nutzen der biologischen Vielfalt sowie deren<br />

Erhaltung und Pflege (z.B. ökonomischer Wirkung von Genbanken)?<br />

• Was kostet das Übereinkommen über <strong>die</strong> biologische Vielfalt (bilaterale, multilaterale<br />

Transfers)?<br />

Spezifische Fragen bezüglich Implementierung:<br />

• Wie sollte der Nutzen von Vertragsparteien (einschließlich bäuerlichen Innovatoren)<br />

berechnet werden?<br />

• In welcher Form sollten Kosten, Nutzen und Gewinne zwischen Vertragsparteien geteilt<br />

werden?<br />

• Welches sind ausreichende Anreize <strong>für</strong> <strong>die</strong> gegenwärtigen in-situ-Halter von genetischen<br />

<strong>Ressourcen</strong>, damit <strong>die</strong>se weiter in deren Konservierung investieren?<br />

• Was sind <strong>die</strong> erforderlichen Anreize, um Länder und private Organisationen <strong>zu</strong> ermuntern,<br />

ihre pflanzengenetischen Sammlungen (ex situ) unter das Abkommen <strong>zu</strong> stellen?<br />

• Was wären <strong>die</strong> Beziehungen zwischen ´Farmers Rights` und Mechanismen eines<br />

diskutierten internationalen Fonds?<br />

• Wie können Bauern und lokale Gemeinschaften tatsächlich Nutzen von internationaler<br />

Finanzierung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Erhaltung von Biodiversität ziehen (Kooperationen etc.)?<br />

Übersicht 1: Ökonomische Fragen bezüglich <strong>Zugang</strong> und Nut<strong>zu</strong>ng von genetischen<br />

<strong>Ressourcen</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landwirtschaft und Ernährung<br />

Sorten beherrschen <strong>die</strong> globale Nahrungsmittelproduktion. So dominieren in In<strong>die</strong>n 10 Reissorten<br />

75% eines Gebietes, in welchem früher bis <strong>zu</strong> 30.000 verschiedene Reissorten angebaut wurden<br />

(FAO, 1993b). Allerdings enthalten <strong>die</strong> heute angebauten, verbesserten Sorten in erheblichem<br />

Maße pflanzengenetisches Material aus traditionellen Landrassen, welches sie an vielen Standorten<br />

vorteilhaft sein läßt.<br />

Grundlegende ökonomische Ursachen des Verlustes der Pflanzenvielfalt in Entwicklungsländern<br />

sind Markt- und Politikversagen. Relevante Determinanten, <strong>die</strong> über Marktversagen <strong>zu</strong>r Erosion<br />

der Biodiversität beitragen sind:<br />

– Unterbewertung von Pflanzenvielfalt (Umweltexternalitäten, Übernut<strong>zu</strong>ng von <strong>Ressourcen</strong>),<br />

– fehlende Märkte <strong>für</strong> (pflanzen-) genetische <strong>Ressourcen</strong>,<br />

– Trittbrettfahrertum (national / international) bei der Nut<strong>zu</strong>ng von Biodiversität und<br />

– das weitgehende Fehlen lokaler Institutionen <strong>zu</strong>r Pflege (Erhaltung) der Pflanzenvielfalt.

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