Fremdsprache Deutsch Europäisch - DaF Netzwerk
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<strong>Fremdsprache</strong> <strong>Deutsch</strong> <strong>Europäisch</strong><br />
Tabelle 3: die zehn meistgenannten Wörter in Bezug auf die <strong>Deutsch</strong>en<br />
Schüler (747) Eltern (390) Lehrer (84) Angestellte (33)<br />
1. Rassismus/<br />
Rassist/Hitler (5.8%)<br />
2. sympathisch (5.2%)<br />
3. fröhlich (5.1%)<br />
4. hübsch (4.4%)<br />
5. hässlich(4.1%)<br />
6. fleiβig (3.7%)<br />
7. gebildet (3.5%)<br />
8. intelligent (3.2%)<br />
9. blond (3.1%)<br />
10. kalt (2.9%)<br />
1. Rassismus/<br />
Rassist<br />
Hitler(10.8%)<br />
2. kalt (5.9%)<br />
3. organisiert (4.6%)<br />
4. fleiβig(4.1%)<br />
5. gebildet(3.8%)<br />
6. Würtchen (3.6%)<br />
7. eingebildet (3.3%)<br />
8. fröhlich (2.8%)<br />
9. modern (2.8%)<br />
10. sympathisch (2.5%)<br />
1. Rassismus /<br />
Hitler (12.5%)<br />
2. kalt (7.1%)<br />
3. Bier (4.8%)<br />
4. blond (4.7%)<br />
5. arrogant (3.6%)<br />
6. groß (3.6%)<br />
7. organisiert (3.6%)<br />
8. grob (2.3%)<br />
9. grossgewachsen (2.3%)<br />
10. unsympathisch (2.3%)<br />
1. unsympathisch<br />
(12.1%)<br />
2. blond (9.1%)<br />
3. fröhlich (6%)<br />
4. eingebildet(6%)<br />
5. Wirtschaft (6%)<br />
6. Politik (6%)<br />
An erster Stelle der Nennungen der Schüler, Eltern und Lehrer – wenn auch mit verschiedenen<br />
Prozentsätzen - erscheint Rassismus/Hitler, eine anscheinend sehr tief verankerte<br />
Vorstellung, die dem deutschen Volk automatisch zugeordnet wird. Interessant ist, dass bei<br />
den Angestellten die Ideen des Rassismus nicht unter den zehn meisterwähnten auftaucht.<br />
Hinsichtlich der einzelnen Gruppen, stellt man fest, dass die Schüler ziemlich ausgewogene<br />
Vorstellungen über die <strong>Deutsch</strong>en haben, denn die meistgenannten Attribute sind<br />
sympathisch, fröhlich, hübsch, fleißig, gebildet und intelligent. Den Schülern nach sind die<br />
<strong>Deutsch</strong>en aber auch hässlich und kalt.<br />
Den Eltern nach sind die <strong>Deutsch</strong>en sowohl organisiert, fleißig, fröhlich, modern und sympathisch<br />
als auch kalt und eingebildet. Sie haben also auch eher positive Vorstellungen. Das<br />
Klischee der Würstchen kommt mit 3,6 Prozent der Nennungen zum Vorschein.<br />
Anders sieht es bei den Angestellten und vor allem bei den Lehrern aus: Die <strong>Deutsch</strong>en sind,<br />
den Lehrern nach, kalt, arrogant, grob und unsympathisch. Stereotypisierte Ideen wie blond<br />
und Bier tauchen auf und das einzige positive Attribut ist organisiert. Man fragt sich, warum<br />
gerade die Lehrer, die ‚gebildetsten’ von allen Befragten, die mehr Kontakt zur deutschen<br />
Sprache und Kultur haben als die anderen Gruppen, die negativsten Vorstellungen haben.<br />
Auf welche Art kommt diese Einstellung im täglichen Gespräch und in den Verhaltensweisen,<br />
innerhalb und außerhalb des Klassenzimmmers, zum Ausdruck? Auf diese Frage lässt sich im<br />
Rahmen dieser Umfrage keine zufriedenstellende Antwort finden.<br />
Die Angestellten, die einzige Gruppe ohne Bezugnahme auf den Rassismus, haben ein ziemlich<br />
neutrales Bild über die <strong>Deutsch</strong>en: Sie sind blond, unsympathisch, fröhlich, eingebildet.<br />
Auch Wirtschaft und Politik werden mit den <strong>Deutsch</strong>en assoziiert.<br />
Die Ergebnisse der kategorischen Analyse bestätigen die Existenz von Stereotype über die<br />
<strong>Deutsch</strong>en. Die Nennungen wurden eingeteilt in drei Gruppen: (i) Kompetenzen, (ii) persönliche<br />
Eigenschaften, (iii) Nennungen zur Ökonomie und Kulturgeschichte und (iv) Aussehen.<br />
Auch hier sind die fettgedruckten Wörter die meistgenanntesten.