Bericht - Brandenburg.de

Forstwirtschaft
Die Zuwendungen im Rahmen der GAK für die Durchführung forstwirtschaftlicher Maßnahmen
betrug insgesamt 7,9 Mill. . Dabei wurden vorrangig waldbauliche Maßnahmen, d.h. die Waldmeh−
rung auf bisher nicht forstwirtschaftlich genutzten Flächen durch Erstaufforstung, die langfristige
Überführung von Reinbeständen und der Umbau nicht standortgerechter Bestände in stabile Misch−
bestände, Jungwuchs− und Jungbestandspflege sowie die Anlage von Schutzpflanzungen und
Feldgehölzen mit Zuwendungen in Höhe von 6,4 Mill. gefördert. Darüber hinaus wurden die Grün−
dungs− und Verwaltungsaufwendungen der forstlichen Zusammenschlüsse mit 0,5 Mill. , die Maß−
nahmen aufgrund neuartiger Waldschäden mit 0,05 Mill. , der forstwirtschaftliche Wegebau mit 0,3
Mill. sowie die Erstaufforstung nach Artikel 31 der VO(EG)1257/99 mit 0,7 Mill. gefördert.
Im Bereich der Forstwirtschaft kam zusätzlich zu den GAK− Maßnahmen eine Landesrichtlinie des
Ministeriums für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung über die Gewährung von Zuwen−
dungen für die Förderung von Maßnahmen zur Umsetzung einer standortgerechten und naturnahen
Waldbewirtschaftung zum Einsatz.
In diesem Rahmen konnten im Jahre 2002 439.866 bewilligt werden, von denen 421 T an die
Zuwendungsempfänger ausgezahlt worden sind. Verpflichtungsermächtigungen für das Folgejahr
sind in Höhe von 117.527 eingegangen worden.
2002 erhielten 490 Personen die Anpassungshilfe für ältere Arbeitnehmer. Die Anpassungshilfe
hilft landwirtschaftlichen Arbeitnehmern im Alter von über 50 Jahren bei Arbeitsplatzverlust infolge
von Rationalisierung der Produktion oder Betriebsaufgabe, die Anpassung an die neue Situation zu
erleichtern. Sie wird für den Zeitraum vom Ausscheiden aus dem landwirtschaftlichen Arbeitsver−
hältnis, längstens bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres bzw. bis zum Bezug der Rente, gewährt.
Dafür wurden Mittel in Höhe von insgesamt 0,4 Mill. eingesetzt.
Zur Förderung der Leistungsprüfung in der tierischen Erzeugung wurden Zuschüsse in Höhe von
1,7 Mill. für die Durchführung der Milchleistungsprüfung durch den Landeskontrollverband Bran−
denburg e.V. bereitgestellt. In diese Milchleistungsprüfung wurden ca. 179.000 Kühe einbezogen. Für
die Arbeit des Kontrollrings für Mastschweine, Ferkel und Jungmasthammel beim Brandenburgischen
Schweineleistungskontrolle und Spezialisierung e.V. wurden Zuwendungen in Höhe von 0,3 Mill.
bereitgestellt.
Förderung der Entwicklung ländlicher Räume
Bodenordnung
Bodenordnungsverfahren (Flurbereinigung, Flurneuordnung) haben zum Ziel, durch Flächenneuge−
staltung und Neuregelung der Eigentumsverhältnisse an Grund und Boden die Produktionsbedin−
gungen für die landwirtschaftlichen Unternehmen sowie für die gesamte Infrastruktur zu verbessern.
Zunehmend begleiten sie Naturschutzprojekte und sonstige flächenbeanspruchende öffentliche Vor−
haben und tragen entscheidend zu deren sozialverträglichen, konfliktlösenden Umsetzung bei.
Im Berichtsjahr 2002 konnte die brandenburgische Flurneuordnungsverwaltung zwei größere Flä−
chenverfahren beenden.
In Meyenburg in der Prignitz wurde ein Bodenordnungsverfahren über fast 5.000 ha mit 850 beteilig−
ten Grundeigentümern zum Abschluss gebracht. Neben der obligatorischen Neuordnung des zer−
splitterten und unwirtschaftlich geformten Grundbesitzes und der Zusammenführung getrennten Bo−
den− und Gebäudeeigentums wurden u.a. 16 private und 8 kommunale Maßnahmen im Rahmen der
Dorferneuerung realisiert, fast 5 km Wege ausgebaut, 7 km neue Alleen und 4 km neue Wind−
schutzhecken angelegt. Zum Zwecke des Gewässerschutzes wurden auf einer Länge von 6 km an
der Stepenitz Flächen für die Ausweisung von Gewässerrandstreifen bereitgestellt und in Eigentum,
Pflege und Unterhaltung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) als Träger der Maßnahme
überführt. Einem im Verfahrensgebiet ansässigen Unternehmen mit ca. 350 Beschäftigten konnte
binnen kürzester Frist der Bau einer Halle auf Flächen mit bis dahin ungeklärten Eigentumsverhält−
nissen ermöglicht werden.
Das zweite, in Strohdehne (Westhavelland) abgeschlossene Bodenordnungsverfahren erstreckte sich
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