Bericht - Brandenburg.de
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hen Vermehrungsanbau.<br />
Der Vermehrungsanbau wird in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, wie schon in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren, überwiegend<br />
in <strong>de</strong>n Landkreisen Teltow−Fläming, Ostprignitz−Ruppin, Uckermark, Prignitz, und Märkisch−O<strong>de</strong>r−<br />
land betrieben. Aus <strong>de</strong>r Tabelle wird ersichtlich, dass die Vermehrung bei Getrei<strong>de</strong> in allen Land−<br />
kreisen, vorrangig jedoch in <strong>de</strong>r Uckermark, Märkisch−O<strong>de</strong>rland,Teltow−Fläming und Oberhavel be−<br />
trieben wird. Bei <strong>de</strong>n Öl− und Faserpflanzen sowie <strong>de</strong>n Gräsern sind hauptsächlich die Kreise Ostp−<br />
rignitz−Ruppin und die Prignitz zu nennen und die Kartoffeln wer<strong>de</strong>n in erster Linie in <strong>de</strong>n Kreisen<br />
Prignitz und Teltow−Fläming vermehrt.<br />
Im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> wur<strong>de</strong>n von 33 Züchter− und VO−Firmen 35 Fruchtarten mit insgesamt 282<br />
Sorten zur Vermehrung angemel<strong>de</strong>t. Darunter waren u. a. 118 Getrei<strong>de</strong>− und 65 Kartoffelsorten.<br />
Damit erfolgte eine weitere Erhöhung <strong>de</strong>r Sortenvielfalt im <strong>Bericht</strong>szeitraum.<br />
Auf 18 952 ha führte das LVL Referat 45−Saatenanerkennung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> die amtliche<br />
Feldprüfung durch. Die Vermehrungskulturen wur<strong>de</strong>n durch 24 Feldprüfer davon 7 Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />
Anerkennungsstelle auf die Einhaltung <strong>de</strong>r gesetzlich vorgegebenen Parameter für zertifiziertes<br />
Saat− und Pflanzgut geprüft<br />
Tabelle 3.28: Ergebnisse <strong>de</strong>r Feldprüfung 2002 (ha)<br />
Fruchtartengruppe angemel<strong>de</strong>t zurückgezogen mit Erfolg § anerkannt ohne Erfolg<br />
anerkannt<br />
§ 8(2)<br />
Getrei<strong>de</strong> 12 366 101 11 740 221 304<br />
Öl− und Faserpflanzen 629 2 569 42 16<br />
Gräser 2 907 75 2 552 247 33<br />
Kleearten 61 2 58 1 0<br />
Großk. Leguminosen 2 281 0 2 108 53 120<br />
Sonst. Futterpflanzen 105 0 105 0 0<br />
Kartoffeln 797 14 780 0 3<br />
Insgesamt 19 146 194 17 912 564 476<br />
Anteil in Prozent 100 1.0 93.5 3.0 2.5<br />
Ca. 2/3 <strong>de</strong>r feldaberkannten und <strong>de</strong>r nach § 8 (2) bedingt anerkannten Flächen wiesen Besatzpro−<br />
bleme (Fremdgetrei<strong>de</strong>) auf. Weitere Aberkennungsgrün<strong>de</strong> waren sowohl <strong>de</strong>r unzureichen<strong>de</strong> Kultur−<br />
zustand, <strong>de</strong>r Besatz mit Flughafer, mit schwertrennbaren Arten, mit abweichen<strong>de</strong>n Typen, <strong>de</strong>r unzu−<br />
reichen<strong>de</strong> Gesundheitszustand (z.B. Anthraknose bei Lupinen) und die Nichteinhaltung von vorge−<br />
schriebenen Min<strong>de</strong>stentfernungen.<br />
Schwerpunkt in <strong>de</strong>r Beschaffenheitsprüfung ist die termin− und fachgerechte Untersuchung von allen<br />
Proben im Rahmen <strong>de</strong>s amtlichen Anerkennungsverfahrens Saatgut sowie <strong>de</strong>r Saatgutverkehrskon−<br />
trolle. Bedingt durch die extrem schlechten Witterungsbedingungen während <strong>de</strong>r Mähdruschernte,<br />
kam es zum verstärkten Auftreten von Auswuchs und erhöhten Pilzbelastungen in <strong>de</strong>r geernteten<br />
Ware. Dies wirkte sich auch negativ auf die Saatgutqualitäten, insbeson<strong>de</strong>re die Keimfähigkeit aus.<br />
Trotz <strong>de</strong>r von BMVEL per Eilverordnung vorgenommenen für das Jahr 2002 befristeten Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stkeimfähigkeiten bei Winterweichweizen von 92 auf 85 % und bei Triticale von 85 auf 80 %<br />
verdoppelte sich <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r aberkannten Getrei<strong>de</strong>partien gegenüber 2001 auf mehr als 10 %.<br />
Insgesamt wur<strong>de</strong>n von Juli bis Dezember 2002 1934 Anerkennungsproben als repräsentative Muster<br />
von rund 42 000 t Saatgut zur Attestierung vorgestellt.<br />
Die zur Beschaffenheitsprüfung <strong>de</strong>r Pflanzkartoffeln zählen<strong>de</strong> Virustestung ergab mit 93 % einen<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr um 5 % niedrigeres Ergebnis. Die Überprüfung auf die Quarantänekrankhei−<br />
ten Bakterielle Ringfäule und Schleimkrankheit <strong>de</strong>r Kartoffel war für alle Partien negativ.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Saatgutverkehrskontrolle (§ 28 SaatG) wur<strong>de</strong>n im Zeitraum vom 01.07.2001 −<br />
30.06.2002 653 sich im Verkehr befindliche Saatgutpartien überprüft. Die Kontrolle erfolgte auf die<br />
Einhaltung <strong>de</strong>r gesetzlich vorgegebenen Beschaffenheitsparameter sowie die ordnungsgemäße<br />
Kennzeichnung und Verschließung. Im Ergebnis dieser Überprüfungen mussten 71 Partien bemän−<br />
gelt wer<strong>de</strong>n.<br />
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