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Bericht - Brandenburg.de

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Schaf−/ Ziegen− und Wildhaltung<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Schafe ist 2002 im zweiten Jahr in Folge gesunken. Weitere Einstellung <strong>de</strong>r Her<strong>de</strong>n−<br />

schafhaltungen bei juristischen Personen aber auch <strong>de</strong>r Bestandsabbau in Familienbetrieben im<br />

Haupterwerb sind die Ursachen. Bis 1999 wur<strong>de</strong> versucht, über Bestandserweiterungen eine mög−<br />

lichst hohe Betriebsquote für die EU−Mutterschafprämie zu sichern. Für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Prämienan−<br />

sprüche ist es gegenwärtig ausreichend, wenn 70 % <strong>de</strong>r im Referenzjahr angemel<strong>de</strong>ten prämienfä−<br />

higen Mutterschafe gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Tabelle 3.38: Entwicklung <strong>de</strong>r Schaffleischproduktion in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

Durchschnitt 2001 2002 2002:2001<br />

2002:<br />

1996 − 2000<br />

1996−2000<br />

(%)<br />

(%)<br />

Lebendgewicht (t) 3.794 4.596 4.194 91,3 110,5<br />

Schlachtgewicht (t) 1.897 2.298 2.097 91,3 110,5<br />

Das Aufkommen an Schaffleisch erreichte 2002 nicht <strong>de</strong>n hohen Stand von 2001. Dies geht sowohl<br />

auf eine geringere Anzahl gemerzter Mutterschafe als auch auf die verringerte Lammfleischproduk−<br />

tion (Abnahme <strong>de</strong>r Anzahl produktiver Mutterschafe) zurück. Das Preisniveau sank um ca. 0,15 /kg<br />

Lebendgewicht gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr. Die Überwindung <strong>de</strong>r Folgen <strong>de</strong>r MKS in Großbritannien<br />

führten allmählich zu einer Erholung <strong>de</strong>s Angebotes auf <strong>de</strong>m Lammfleischmarkt mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Auswirkungen für die Preise.<br />

Landschafts−, Biotop− und Deichpflege sind weiterhin wichtige wirtschaftliche Standbeine für die<br />

Schafhaltung in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>. Die günstigen Auswirkungen <strong>de</strong>r Schafbeweidung auf <strong>de</strong>n Deichkörper<br />

und die kostengünstige Pflegeleistung stoßen nach <strong>de</strong>r Hochwassersituation 2002 auf zunehmen<strong>de</strong>s<br />

Interesse bei <strong>de</strong>n Verantwortungsträgern. Der Umfang <strong>de</strong>r Pflegeleistung im Rahmen von Vertrags−<br />

naturschutz und KULAP blieben gegenüber 2001 stabil. Mittelfristig ist jedoch mit einer Verringerung<br />

<strong>de</strong>r Einnahmen für <strong>de</strong>n Betriebszweig aus diesem Sektor zu rechnen (Senkung <strong>de</strong>s EU−För<strong>de</strong>ran−<br />

teils). Überlegungen zur Steigerung <strong>de</strong>r Marktproduktion, Ausschöpfung <strong>de</strong>r Ertragsfähigkeit <strong>de</strong>r<br />

Pflegeflächen innerhalb <strong>de</strong>s vorgegebenen Pflegeplanes sowie die Standortanpassung <strong>de</strong>s Hal−<br />

tungsverfahrens müssen im Mittelpunkt <strong>de</strong>r Betriebsentwicklung stehen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Ziegenbestän<strong>de</strong>n wird weiterhin ein positiver Aufwärtstrend beobachtet. Aktuell betreuen 960<br />

Halter einen Bestand von 5.074 Ziegen (+ 4 %). Der weitaus größte Anteil wird im Hobby− und Ne−<br />

benerwerb gehalten. Daneben entwickeln sich Familienbetriebe, die über <strong>de</strong>n Absatz von Ziegen−<br />

milchprodukten ihren Lebensunterhalt bestreiten.<br />

Ähnliche Entwicklungen lassen sich bei <strong>de</strong>r Wildtierhaltung feststellen. Auf 900 ha Gesamtfläche<br />

wer<strong>de</strong>n 77 Gehege bewirtschaftet. Der Bestand an Damtieren hat sich auf 900 Stück (+ 2 %) erhöht.<br />

Die Produkte wer<strong>de</strong>n über 40 Direktvermarkter umgesetzt.<br />

Geflügelfleisch− und Eiererzeugung<br />

Schwierige Markt− und verän<strong>de</strong>rte Rahmenbedingungen führten 2002 gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr zu<br />

einem Rückgang <strong>de</strong>r Wertschöpfung in <strong>de</strong>r Geflügelwirtschaft.<br />

Aufgrund umfangreicher Drittlan<strong>de</strong>infuhren von leicht gesalzenem Hähnchen− und Putenfleisch<br />

vermin<strong>de</strong>rten sich die Erzeugerpreise <strong>de</strong>utlich. Trotz<strong>de</strong>m kam es zu einer weiteren Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>r<br />

Mastkapazitäten in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>, insbeson<strong>de</strong>re bei Puten auf 631 Tausend Mastplätze sowie bei<br />

Hähnchen auf 3.914 Tausend Plätze. Die Erzeugung von Hähnchenfleisch erhöhte sich damit ge−<br />

genüber 2001 um 3 % auf 34,4 kt und die Erzeugung von Putenfleisch um 61 % auf 15,0 kt<br />

Schlachtgewicht. Auch das Aufkommen an Pekingenten wuchs bei leicht gesunkenen Erzeugerprei−<br />

sen um 2 % auf 16,1 kt Schlachtgewicht. Insgesamt erreichte die Schlachtgeflügelerzeugung bei ei−<br />

nem Wachstum von 11 % mit 68,6 kt Schlachtgewicht einen neuen Höchststand (Abbildung 3.9).<br />

Entsprechend positiv entwickelte sich auch die Geflügelschlachtung (Hähnchen, Enten, Gänse) auf<br />

ein Volumen von 47,5 kt Schlachtgewicht.<br />

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