Bericht - Brandenburg.de
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während <strong>de</strong>r Lagerung und Ausbringung absetzbaren N−Verluste in Höhe von ca. 16 kg N/ha sind<br />
das je ha durchschnittlich ca. 34 kg N, 8 kg P (18 kg P2O5) und 50 kg K (60 kg K2O).<br />
Neben <strong>de</strong>n Wirtschaftsdüngern wur<strong>de</strong> im Wirtschaftsjahr 2001/2002 mit mineralischen und extern<br />
anfallen<strong>de</strong>n organischen Düngemitteln zusätzlich 89 kg N, 5 kg P und 27 kg K je ha zu düngen<strong>de</strong>r<br />
Fläche zugeführt.<br />
Unter Berücksichtigung, dass die nach statistischen Angaben ermittelten Erträge realisiert und alle im<br />
landwirtschaftlichen Betrieb anfallen<strong>de</strong>n Nebenprodukte im landwirtschaftlichen Stoffkreislauf ver−<br />
blieben sind, wur<strong>de</strong> die Nährstoffabfuhr auf Grundlage <strong>de</strong>r Anbauverhältnisse auf <strong>de</strong>m Ackerland<br />
ermittelt (Tabelle 3.44).<br />
Tabelle 3.44: Mittlere Nährstoffbilanz auf gedüngten Ackerflächen im Jahre 2002 (kg/ha)<br />
N P K<br />
Zufuhr aus organischem Dünger 34 8 50<br />
Zufuhr aus mineralischen u. extern an−<br />
fallen<strong>de</strong>n organischen Düngern 89 5 27<br />
Zufuhr insgesamt 123 13 77<br />
Abfuhr mit Ernteprodukten 84 18 44<br />
Zufuhr minus Abfuhr 39 −5 33<br />
Der Stickstoffsaldo mit 39 kg/ha liegt damit, wie in <strong>de</strong>n Vorjahren schon ermittelt in <strong>de</strong>r Größenord−<br />
nung zwischen 30 und 50 kg N/ha. Dieser N−Überschuss ist infolge <strong>de</strong>r N−Dynamik während <strong>de</strong>r<br />
Vegetationsperio<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r begrenzten Wirksamkeit <strong>de</strong>s Stickstoffs aus organischen Düngern, <strong>de</strong>r<br />
zeitweiligen N−Festlegung und<br />
−Verlagerung im Bo<strong>de</strong>n sowie gasförmiger Ammoniakverluste in die Atmosphäre unter <strong>de</strong>n Bran−<br />
<strong>de</strong>nburger Standortbedingungen als unvermeidbar anzusehen.<br />
In Auswertung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n Ämtern für Landwirtschaft <strong>de</strong>r Kreise vor Ort durchgeführten Kontrollen<br />
zur Führung von Nährstoffvergleichen gemäß § 5 <strong>de</strong>r Düngeverordnung stellte sich heraus, dass von<br />
<strong>de</strong>n Betrieben<br />
überwiegend vollständige Aufzeichnungen zur Bo<strong>de</strong>nuntersuchung, über Nährstoffzu− und −abfuhren<br />
von <strong>de</strong>r Fläche und in <strong>de</strong>r Regel Feld−Stall− vorliegen.<br />
Aus <strong>de</strong>n Ergebnissen von 490 Betrieben mit einer Fläche von insgesamt ca. 300.000 ha hat sich in<br />
<strong>de</strong>n Nährstoffvergleichen aus <strong>de</strong>m Wirtschaftsjahr 2000/2001 gezeigt, dass mit <strong>de</strong>m Einsatz von ca.<br />
40 kg N aus Wirtschaftsdünger und 90 kg N aus Mineraldünger eine durchschnittliche Stickstoffabfuhr<br />
mit pflanzlichen Produkten von 99 kg/ha erzielt wird. Daraus lässt sich ein Stickstoffsaldo in <strong>de</strong>r<br />
Größenordnung von ca. 30 kg/ha ausweisen, <strong>de</strong>r allerdings in einzelnen Betrieben erheblich über−<br />
o<strong>de</strong>r unterschritten wird (Abbildung 3.13).<br />
Als ein wesentliches Ergebnis aus <strong>de</strong>n Einzelbetrieben zeigt sich weiterhin, dass mit einem höheren<br />
Einsatz an Mineraldünger die Erträge nicht wesentlich gesteigert wer<strong>de</strong>n konnten, son<strong>de</strong>rn nur zu<br />
höheren Verlusten und damit zur Erhöhung <strong>de</strong>s Eintrages von Stickstoff in die Umwelt führten.<br />
Während bei Stickstoff nun schon über die Jahre ein durchschnittlicher N−Überschuss von 30 bis 50<br />
kg/ha ausgewiesen wird, ist die Phosphor−Bilanz in allen Jahren negativ, d.h. es wird mehr P von <strong>de</strong>r<br />
Fläche abgefahren als mit Düngemitteln zugeführt. Diese anhalten<strong>de</strong> negative Bilanz kann auch zu<br />
geringeren P−Gehalten in <strong>de</strong>n landwirtschaftlichen Nutzflächen und damit in <strong>de</strong>n Folgejahren zu Er−<br />
tragseinbußen führen.<br />
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