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Bericht - Brandenburg.de

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Getrei<strong>de</strong><br />

Im Kalen<strong>de</strong>rjahr 2002 wur<strong>de</strong> insbeson<strong>de</strong>re die Anbaufläche von Triticale (+11,7 Tha), Winterwei−<br />

zen (+6,7 Tha) und Körnermais (+2,9 Tha) ausge<strong>de</strong>hnt, während bei Winterroggen (−22,2 Tha) und<br />

Wintergerste (−7,4 Tha) ein Rückgang zu verzeichnen war. Mit einem nur geringem Flächenrückgang<br />

von 5.857 ha stabilisierte sich die Gesamtgetrei<strong>de</strong>fläche in ihrem hohem Anbauumfang <strong>de</strong>r Vorjahre<br />

(564,1 Tha), wobei sich mit einem Zuwachs von 1,2 % auf nunmehr 94,1 % <strong>de</strong>r Getrei<strong>de</strong>fläche eine<br />

weitere Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Wintergetrei<strong>de</strong>− zu Lasten <strong>de</strong>s Sommergetrei<strong>de</strong>anbaus vollzog.<br />

Tabelle 3.22: Ertragsentwicklung bei Getrei<strong>de</strong><br />

Fruchtart Anbaufläche in ha Ertrag in dt/ha<br />

2002 2002 2001 2000 1997−2001<br />

Winterweizen 135.081 60,3 65,8 53,1 60,0<br />

Sommerweizen 4.064 36,4 45,8 30,3 41,5<br />

Hartweizen (Durum) 8 29,3 − 33,5 −<br />

Roggen 231.034 40,9 53,3 37,0 43,9<br />

Wintermenggetrei<strong>de</strong> 1.208 36,5 59,0 48,8 49,4<br />

Brotgetrei<strong>de</strong> 371.395 47,9 57,4 42,3 48,9<br />

Triticale 82.773 47,5 55,2 43,1 51,3<br />

Wintergerste 67.880 49,8 67,6 46,8 54,6<br />

Sommergerste 10.320 35,7 40,2 23,9 37,8<br />

Hafer 16.231 34,3 40,5 24,7 38,0<br />

Sommermenggetrei<strong>de</strong> 1.790 39,0 26,6 18,2 23,6<br />

Futter− u. Industriegetrei<strong>de</strong> 178.994 46,4 58,2 41,9 50,0<br />

Getrei<strong>de</strong> o. Körnermais 550.389 47,4 57,6 42,2 49,2<br />

Körnermais + CCM 13.753 79,0 75,9 71,9 70,3<br />

Getrei<strong>de</strong> gesamt 564.142 48,2 58,0 42,6 49,6<br />

Insbeson<strong>de</strong>re die im Jahr 2002 komplizierten Aussaat− und Erntebedingungen wirkten sich nachteilig<br />

auf die erzielten Getrei<strong>de</strong>erträge aus. Im Vergleich zum ertragreichen Vorjahr wur<strong>de</strong> mit 48,2 dt je ha<br />

ein um ca. 9,8 dt je ha bzw. um 17 % geringerer durchschnittlicher Getrei<strong>de</strong>ertrag erzielt, <strong>de</strong>r noch<br />

dazu um ca. 3% unter <strong>de</strong>m mehrjährigen Ertragsmittel von 49,6 dt je ha lag. Bei Wintergetrei<strong>de</strong> be−<br />

trug <strong>de</strong>r Ertragsrückgang gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr ca. 8 bis 26 %, wobei die größten Ertragseinbußen<br />

mit 23% bei Roggen und mit 26 % bei Wintergerste auf im Mittel 40,9 bzw. 49,8 dt je ha zu ver−<br />

zeichnen waren. Bei Sommergetrei<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr um 11 bis 20 % geringere Er−<br />

träge erzielt. Hierbei zeigte Sommerweizen mit 21 % <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlichsten Ertragsabfall auf 36,4 dt je ha.<br />

Im Ergebnis dieser Ertragsentwicklung lag das Gesamtgetrei<strong>de</strong>aufkommen im <strong>Bericht</strong>szeitraum mit<br />

2,72 Mill. Tonnen um ca. 18 % unter <strong>de</strong>m Vorjahresergebnis. Neben <strong>de</strong>n aufgezeigten Ertragsein−<br />

bußen mussten darüber hinaus auf Grund überwiegend ungünstiger Erntebedingungen bei allen Ge−<br />

trei<strong>de</strong>arten weitverbreitet Abschläge hinsichtlich <strong>de</strong>r realiserten Kornqualitäten (Kleinkörnigkeit,<br />

Kornfeuchte, Fallzahl) hingenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Ölfrüchte<br />

Ölfrüchte wur<strong>de</strong>n im <strong>Bericht</strong>szeitraum auf einer Fläche von insgesamt 131,5 Tha angebaut, was einer<br />

Aus<strong>de</strong>hnung im Anbauumfang gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr um 8% entspricht. Der zuvor seit 1999 fest−<br />

zustellen<strong>de</strong> beträchtliche Anbaurückgang an Ölfrüchten wur<strong>de</strong> somit im Jahr 2002 erstmals gestoppt.<br />

Diese Entwicklung wur<strong>de</strong> im wesentlichen durch die Zunahme <strong>de</strong>r Winterrapsfläche um 16,0 Tha auf<br />

111.284 Tha getragen. Ausschlaggebend hierfür war im wesentlichen eine gute Marktnachfrage nach<br />

Rapsprodukten mit einem entsprechend resultieren<strong>de</strong>m Preisniveau, die zu einer <strong>de</strong>utlich verbes−<br />

serten wirtschaftlichen Vorzüglichkeit <strong>de</strong>s Winterrapsanbaus führte. Hinzu kommt, dass Winterraps<br />

aus pflanzenbaulichen und arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten, wie z.B. Fruchtfolgegestaltung<br />

und Entzerrung von Arbeitsspitzen, verfahrensspezifische Vorteile gera<strong>de</strong> in getrei<strong>de</strong>betonten An−<br />

baustrukturen aufweist. Wie in <strong>de</strong>n Vorjahren war auch in 2002 eine nochmalige starke Abnahme <strong>de</strong>r<br />

Ölleinfläche von 9,3 Tha auf nunmehr lediglich noch 2,4 Tha zu verzeichnen. Diese Entwicklung,<br />

beginnend von 68.Tha ha im Jahr 1999, ist im wesentlichen unmittelbares Ergebnis <strong>de</strong>utlich redu−<br />

zierter Ölleinbeihilfen, auf Grund <strong>de</strong>rer die Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>s Ölleinanbaus für das unter Bran−<br />

<strong>de</strong>nburger Standortbedingungen realisierbare geringe Ertragsniveau nur eingeschränkt gegeben ist.<br />

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