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Bericht - Brandenburg.de

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han<strong>de</strong>nen Forstpflanzen, auf einer Fläche von 590 ha gemel<strong>de</strong>t, das sind 364 ha weniger als im Vor−<br />

jahr. Dem gegenüber sind im gleichen Zeitraum die Flächengrößen mit merklichen Verbissschä<strong>de</strong>n<br />

und die mit Schälschä<strong>de</strong>n gestiegen.<br />

"Merkliche Verbissschä<strong>de</strong>n" be<strong>de</strong>utet Verbiss bei 30−50 Prozent aller auf <strong>de</strong>r Fläche vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Forstpflanzen.<br />

Die im Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> im Erfassungszeitraum gemel<strong>de</strong>te Flächengröße mit merklichen Verbiss−<br />

schä<strong>de</strong>n beträgt 2.414 Hektar. Das be<strong>de</strong>utet eine Erhöhung <strong>de</strong>r Schadflächengröße von 84 Prozent!<br />

Die Gesamtfläche mit Schälschä<strong>de</strong>n beträgt im Erfassungszeitraum 2.105 ha, im Vergleich zum<br />

Vorjahr be<strong>de</strong>utet dies eine Erhöhung von 30 Prozent.<br />

Jägerprüfung<br />

Gemäß Jägerprüfungsordnung müssen sich die Jag<strong>de</strong>leven <strong>de</strong>n Prüfungsabschnitten "schriftlicher<br />

Teil", "mündlich−praktischer Teil" und "jagdliches Schießen" unterziehen. An <strong>de</strong>r Jägerprüfung <strong>de</strong>s<br />

Jahres 2002 nahmen 491 Prüflinge bei <strong>de</strong>n Prüfungsausschüssen <strong>de</strong>r unteren Jagdbehör<strong>de</strong>n teil − es<br />

bestan<strong>de</strong>n insgesamt 284 Teilnehmer (57,8 %).<br />

Von <strong>de</strong>n 207 nicht bestan<strong>de</strong>nen Prüflingen scheiterten 58,0 % beim Schießen, 53,3 % im mündlich−<br />

praktischen Teil und 9,3 % an <strong>de</strong>r schriftlichen Prüfung.<br />

Wildökologische Lebensraumbewertung in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

Im Auftrag <strong>de</strong>r obersten Jagdbehör<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n durch Wissenschaftler <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sforstanstalt Ebers−<br />

wal<strong>de</strong> und <strong>de</strong>s Waldkun<strong>de</strong>−Institutes Eberswal<strong>de</strong> ein bun<strong>de</strong>sweit neues Verfahren zur wildökologi−<br />

schen Lebensraumbewertung erarbeitet.<br />

Im Jagdjahr 2001/2002 fan<strong>de</strong>n − nach einem umfangreichen Praxistest − die Ergebnisse <strong>de</strong>s Ver−<br />

fahrens erstmals Eingang in die Erarbeitung <strong>de</strong>r Abschusspläne.<br />

Mit diesem Verfahren kann erstmals ermittelt wer<strong>de</strong>n, wie viel Schalenwil<strong>de</strong>inheiten *) sich auf Grund<br />

<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Äsung in <strong>de</strong>n Wildlebensräumen, lan<strong>de</strong>sweit ernähren können. Dabei be<strong>de</strong>uten die<br />

vegetationsarmen Wintermonate das Nahrungsminimum, gewissermaßen das "Äsungs−Na<strong>de</strong>löhr".<br />

Bei <strong>de</strong>n angestellten Berechnungen wur<strong>de</strong>n die verfügbaren Nahrungspflanzen auf 883.900 Hektar<br />

Waldfläche und 122.300 Hektar waldnahem Offenland berücksichtigt.<br />

Die forstlichen Nutzgehölze und landwirtschaftlichen Kulturen wur<strong>de</strong>n dabei nicht mit einbezogen.<br />

Es wur<strong>de</strong> für <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> ein potenzieller Gesamt−Winteräsungsnutzvorrat von 50.585.143 Kilo−<br />

gramm Trockensubstanz ermittelt.<br />

Dieser verringert sich unter Beachtung verschie<strong>de</strong>ner Faktoren, z. B. Sicht− und Deckungsverhält−<br />

nisse <strong>de</strong>s Wil<strong>de</strong>s, menschliche Störungen (Stress) usw., auf einen verfügbaren Winteräsungsnutz−<br />

vorrat von 30.366.339 Kilogramm Trockensubstanz.<br />

Ausgehend vom Äsungsbedarf <strong>de</strong>s Wil<strong>de</strong>s können sich von dieser Menge maximal 36.150 Scha−<br />

lenwil<strong>de</strong>inheiten ernähren; das sind im Durchschnitt 3,59 Schalenwil<strong>de</strong>inheiten / 100 Hektar Wildle−<br />

bensraum. Bei einem Vergleich dieser Werte mit <strong>de</strong>n aktuellen Wildbestän<strong>de</strong>n ergibt sich, dass die<br />

vorhan<strong>de</strong>nen Bestän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s wie<strong>de</strong>rkäuen<strong>de</strong>n Schalenwil<strong>de</strong>s um ein Viertel reduziert wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

För<strong>de</strong>rung<br />

Die bei <strong>de</strong>r Erteilung <strong>de</strong>s Jagdscheines neben <strong>de</strong>r Verwaltungsgebühr erhobene Jagdabgabe in Höhe<br />

von 25 , die gemäß § 24 Lan<strong>de</strong>sjagdgesetz zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Jagdwesens bestimmt ist, wur<strong>de</strong> im<br />

Jahr 2002 gemäß <strong>de</strong>r gültigen Richtlinie vom 31. Januar 2002 verwen<strong>de</strong>t.<br />

Es sind bei <strong>de</strong>r obersten Jagdbehör<strong>de</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>s insgesamt 50 Bewilligungsanträge mit einer<br />

Gesamthöhe von rund 790 T gestellt wor<strong>de</strong>n:<br />

� 4 Anträge davon wur<strong>de</strong>n zurückgezogen;<br />

� 8 Anträge mussten abgelehnt wer<strong>de</strong>n<br />

� 38 Anträge wur<strong>de</strong>n bewilligt mit einem För<strong>de</strong>rvolumen von 601 T .<br />

Folgen<strong>de</strong> Projektschwerpunkte waren dabei zu verzeichnen:<br />

• Ausbau von Schießstän<strong>de</strong>n 337.000 Euro (2 Projekte)<br />

*) 1 Schalenwil<strong>de</strong>inheit = 1 Stück Rotwild o<strong>de</strong>r 2 Stück Damwild o<strong>de</strong>r 3 Stück Muffelwild o<strong>de</strong>r 4 Stück Rehwild<br />

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