Bericht - Brandenburg.de

� Untersuchungen zur Tiergesundheit und zum Rückstandsverhalten beim Schwein bei Gabe
der Mykotoxine Ochratoxin, Deoxynivalenol und Zearalenon sowie,
� Verfahren zum Nachweis von pharmakologisch wirksamen Futterzusatzstoffen.
Für die letzt genannte Schwerpunktaufgabe erfolgt beispielhaft eine Kurzbeschreibung. Der Einsatz
von Futterzusatzstoffen in der Tierhaltung ist nach wie vor umstritten, da es bei Nichteinhaltung der
Wartefristen oder einer Überdosierung im Futter ggf. zu Rückständen dieser Stoffe im tierischen Le−
bensmittel kommen kann. Von der Vielzahl der Futterzusatzstoffe wurden solche ausgewählt, für die
es bisher noch eine Zulassung gibt. Die erforderlichen Nachweis− und Bestimmungsgrenzen für die
einzelnen Stoffe können mit den geprüften Verfahren erreicht werden. Die Verfahren kommen derzeit
in der IVPT GmbH bereits für die Überprüfung der Konzentration dieser Zusatzstoffe in Futtermitteln
aber auch für eventuell vorhandene Rückstände in tierischen Lebensmitteln zum Einsatz.
Die Lehr− und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung Ruhlsdorf/Groß Kreutz e.V.
(LVAT) konnte sich 2002 als Versuchsbetrieb und enger Kooperationspartner des Landesamtes für
Verbraucherschutz und Landwirtschaft weiter profilieren. Die LVAT ist die wichtigste praktische Ver−
suchs− und Untersuchungsbasis der brandenburgischen Agrarforschung in der Tierhaltung. Als ho−
heitliche Aufgaben führt die LVAT die stationäre Leistungsprüfung als Nachkommen− und Her−
kunftsprüfung für die Tierarten Rind, Schwein und Schaf sowie die Futterwertleistungsprüfung durch.
Die LVAT ist die zentrale Versuchsstätte zur standortangepassten Umsetzung nationaler und inter−
nationaler Forschungsergebnisse in die Praxis und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung
der Wettbewerbsfähigkeit der Brandenburger Betriebe.
2002 wurden 24 Versuchsanstellungen in der LVAT bearbeitet. Die LVAT war über ihre Funktion als
Demonstrationsbetrieb hinaus Partner des Landesamtes bei der Organisation und Durchführung von
15 Bildungsveranstaltungen.
2.6 Internationale Zusammenarbeit im Agrarbereich
Mit dem geplanten EU−Beitritt der mittel− und osteuropäischen Länder nahm die Bedeutung der
Maßnahmen zu, die der Vorbereitung aller relevanten gesellschaftlichen Kräfte und Institutionen in
diesen Ländern dienen. Dabei waren insbesondere die Qualifizierung der Fachleute für zukünftige
Aufgaben und die Vorbereitung der Institutionen auf die Erfordernisse der EU bedeutungsvoll. Für die
Nichtregierungsorganisationen war die Unterstützung von Zusammenschlüssen mit Partnern aus den
MOEL wichtig, wie auch die Information der Entscheidungsträger über sich abzeichnende relevante
Entwicklungen, insbesondere zur EU−Rechtssetzung.
Im Jahr 2002 wurde das Praktikantenprogramm für 80 Agrarstudenten aus Estland, Lettland, Litauen,
Ungarn, Polen, Ukraine und Weißrussland in 60 brandenburgischen Unternehmen durchgeführt. Die
jungen Leute kamen von 12 Agraruniversitäten und besuchten dort die oberen Semester. In vier
Monaten erfuhren sie aus eigener Anschauung die betrieblichen Abläufe und erlernten die Fach−
sprache. In einem Seminar wurde ihnen der theoretische Hintergrund vermittelt.
Darüber hinaus wurde für die ehemaligen Praktikanten eine Internet−Plattform eingerichtet mit dem
Titel Agroexpert (www.agroexpert.org). Potentielle Arbeitgeber können für ihre Unternehmen auf
diese Weise geeignete Nachwuchskräfte suchen.
Beteiligungen des MLUR an Twinning − Projekten
Folgende Projekte wurden unter Einbindung von Fachkräften aus dem Geschäftsbereich des MLUR
durchgeführt:
• Polen
� Aufbau von Institutionen für die ländliche Entwicklung (Partner ist das polnische Landwirt−
schaftsministerium)
� Unterstützung auf den EU−Beitritt im Bereich Strukturfonds, Entwicklung der Regionalver−
waltung in der Wojewodschaft Lubuskie
• Ungarn
� Regionalentwicklung und Strukturfondsplanung (Partner ist das ungarische Landwirt−
schaftsministerium)
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