Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland
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5. Qualitätssicherung „<strong>Brustkrebs</strong>-<strong>Früherkennung</strong>“ 98<br />
Voraussetzungen MTRA oder Arzthelfer<strong>in</strong> mit entsprechender Qualifikation:<br />
1. Ausbildung als MTRA<br />
2. Bei mammographischer Stereotaxie: profunde Kennntnisse der Mammographietechnik;<br />
Bildqualität, Positionierung, Strahlenschutz<br />
– E<strong>in</strong>arbeitung <strong>in</strong> Kalibrierung (m<strong>in</strong>d. 10 Kalibrierungen) und bei m<strong>in</strong>d. 10 Untersuchungen<br />
durch e<strong>in</strong>e erfahrene MTRA oder Firma Mediz<strong>in</strong>physiker/<br />
-techniker oder -<strong>in</strong>genieur<br />
5.1.3.2.2 Technische Qualitätskontrolle<br />
MTRA:<br />
– Kalibrierung (an jedem Interventionstag, m<strong>in</strong>destens aber 1 � pro Woche)<br />
– Qualitätskontrolle Filmverarbeitung, falls Film verwendet wird (an jedem Interventionstag,<br />
m<strong>in</strong>destens aber 1 � pro Woche)<br />
– 1� pro Monat: Lokalisationsgenauigkeit für jede Nadel, die <strong>in</strong> Verwendung ist<br />
– Qualitätssicherung der Mammographie-E<strong>in</strong>heit – Ziel s<strong>in</strong>d die European<br />
Guidel<strong>in</strong>es (<strong>Stufe</strong>nplan)<br />
5.1.3.2.3 Dokumentationsanforderungen<br />
Diagnostisch tätige Ärzte müssen Mitglieder e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Teams se<strong>in</strong>, <strong>in</strong><br />
dem die Kooperation mit dem Bereich der apparativen Diagnostik, der <strong>in</strong>terventionellen<br />
Abklärung, der Operation und der pathohistologischen Befundung<br />
protokollarisch geregelt ist, sofern es sich nicht um e<strong>in</strong> zertifiziertes Brustzentrum<br />
handelt. Interdiszipl<strong>in</strong>äre Fallbesprechungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zurichten.<br />
5.1.4 Operatives Vorgehen – Offene Biopsie<br />
5.1.4.1 Allgeme<strong>in</strong>-operative Voraussetzungen<br />
Die qualitätssichernden Maßnahmen e<strong>in</strong>schließlich der zugehörigen Messgrößen<br />
(Qualitäts<strong>in</strong>dikatoren und ihre Referenz- bzw. Zielbereiche) beziehen sich auf die<br />
offene Biopsie bei nicht-tastbaren, durch <strong>Früherkennung</strong>smaßnahmen ausschließlich<br />
apparativ entdeckter Läsionen. Es geht hier nicht um das therapeutisch operative<br />
Vorgehen bei bereits vorliegender Diagnose e<strong>in</strong>er Präkanzerose oder e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>vasiven <strong>Brustkrebs</strong>erkrankung. Obwohl der diagnostische Ansatz hier im Vordergrund<br />
steht, s<strong>in</strong>d fließende Übergänge zu therapeutischen Operationskonzepten<br />
vielfach gegeben. Basis für die Qualitätssicherung s<strong>in</strong>d die Vorgaben<br />
aus den Europäischen <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong>n (297, 316), den Qualitätskriterien der European<br />
Society for Mastology (EUSOMA) (317) und die Vorgaben der Bundesgeschäftsstelle<br />
für Qualitätssicherung (BQS) www.bqs-onl<strong>in</strong>e.de.<br />
E<strong>in</strong>e isolierte Betrachtung der operativen Qualität ist im Zusammenhang mit der<br />
<strong>Früherkennung</strong> nicht s<strong>in</strong>nvoll. Das operative Vorgehen ist e<strong>in</strong>gebettet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e fachübergreifende<br />
Diagnosekette. So hängt die Qualität des operativen E<strong>in</strong>griffes nicht<br />
nur vom Operateur, sondern auch von den Teilbereichen ab, die bis zur Indika-