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Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland

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10. Anhang 196<br />

Sog. atypische medulläre Karz<strong>in</strong>ome: Erfüllen nicht alle Kriterien des typischen<br />

medullären Karz<strong>in</strong>oms; ke<strong>in</strong> Prognosevorteil; Klassifikation als <strong>in</strong>vasive duktale<br />

Karz<strong>in</strong>ome vorzuziehen.<br />

Tubuläres Karz<strong>in</strong>om: Hochdifferenziertes <strong>in</strong>vasives Karz<strong>in</strong>om, m<strong>in</strong>destens zu 90%<br />

mit klassischem tubulären Wachstumsmuster; abzugrenzen von gemischten<br />

tubulären Karz<strong>in</strong>omen mit größeren Anteilen e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>vasiven duktalen Karz<strong>in</strong>oms<br />

oder e<strong>in</strong>er lobulären Tumorkomponente (tubulo-lobuläres Karz<strong>in</strong>om), die prognostisch<br />

weniger günstig.<br />

Abgrenzung der Karz<strong>in</strong>ome „re<strong>in</strong>en“ Typs von gemischten Typen prognostisch<br />

relevant.<br />

Gemäß den EU-<strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong>n (126):<br />

– „Re<strong>in</strong>es“ Karz<strong>in</strong>om: M<strong>in</strong>d. 90% des Tumors mit charakteristischem Wachstumsmuster<br />

(z.B. muz<strong>in</strong>öses Karz<strong>in</strong>om)<br />

– „Gemischtes“ Karz<strong>in</strong>om: Anteil e<strong>in</strong>er zweiten Komponente übersteigt 10%<br />

(z.B. gemischtes duktales (NOS) und muz<strong>in</strong>öses Karz<strong>in</strong>om); Ausnahmen: tubuläre<br />

und kribriforme Karz<strong>in</strong>ome.<br />

10.5.6.3 Histologisches Grad<strong>in</strong>g <strong>in</strong>vasiver Karz<strong>in</strong>ome<br />

– Histologisches Grad<strong>in</strong>g aller <strong>in</strong>vasiver Mammakarz<strong>in</strong>ome nach Modifikation<br />

des von Bloom und Richardson vorgeschlagenen Grad<strong>in</strong>gs entsprechend Elston<br />

und Ellis (128) (s. Tab. 2).<br />

– Ausnahme: Fälle, <strong>in</strong> denen Beurteilung der Kriterien nicht möglich (z.B.<br />

schlechte Konservierung der Probe, zu wenig Tumormaterial).<br />

– Bei der Quantifizierung der Mitoserate Berücksichtigung der <strong>in</strong>dividuellen<br />

Gesichtsfeldgröße.<br />

10.5.6.4 Nott<strong>in</strong>gham-Prognose-Index<br />

Nott<strong>in</strong>gham-Prognose-Index (Tab. 3) für <strong>in</strong>vasive Karz<strong>in</strong>ome; Angabe optional.<br />

10.5.6.5 Duktales Carc<strong>in</strong>oma <strong>in</strong> situ (DCIS): Grad<strong>in</strong>g und Klassifikation<br />

Das DCIS ist gewöhnlich so ausgedehnt, dass es m<strong>in</strong>destens 2 oder mehr Milchgänge<br />

betrifft mit e<strong>in</strong>em m<strong>in</strong>imalen Durchmesser von 2–3 mm. Bei Non-High-<br />

Grade DCIS ist e<strong>in</strong>e Abgrenzung gegenüber der ADH notwendig (s.a. Abschnitt<br />

10.5.6.1).<br />

– Grad<strong>in</strong>g <strong>in</strong>traduktaler Karz<strong>in</strong>ome (DCIS) ist kl<strong>in</strong>isch relevant.<br />

– Folgende Grad<strong>in</strong>g-Systeme bzw. Klassifikationen mit statistisch signifikanter<br />

Korrelation zur Rezidivrate:

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