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Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland

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2.4 Ziele und Aufgaben der <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> 21<br />

10. Es ist e<strong>in</strong>e problemorientierte Dokumentation und e<strong>in</strong> entsprechendes<br />

Daten-Management vorzuhalten.<br />

2.4 Ziele und Aufgaben der <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong><br />

Ziel der <strong>Stufe</strong>-3-<strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> <strong>Brustkrebs</strong>-<strong>Früherkennung</strong> ist es, Ärzt<strong>in</strong>nen und Ärzten<br />

e<strong>in</strong>erseits sowie Frauen mit e<strong>in</strong>em relevanten Brusterkrankungsrisiko andererseits<br />

bei der Entscheidung für die Durchführung von <strong>Früherkennung</strong>smaßnahmen<br />

behilflich zu se<strong>in</strong>. Die <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> soll dazu beitragen, e<strong>in</strong>e angemessene Gesundheitsversorgung<br />

auf dem <strong>Früherkennung</strong>ssektor zu garantieren, bei abklärungsbedürftigen<br />

Befunden e<strong>in</strong>en qualitätsgesicherten Ablauf der weitergehenden<br />

Diagnostik zu ermöglichen und bei e<strong>in</strong>em positiven Tumornachweis den Übergang<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuell adaptiertes, qualitätsgesichertes Therapiekonzept zu gewährleisten.<br />

Die <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> „<strong>Brustkrebs</strong>-<strong>Früherkennung</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>“ stellt somit, Bezug nehmend<br />

auf aktuelle <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong>ndef<strong>in</strong>itionen, e<strong>in</strong>en Empfehlungskorridor dar (255).<br />

Wenn es die <strong>in</strong>dividuelle Situation erfordert, ist e<strong>in</strong> Abweichen von den Empfehlungen<br />

nicht nur möglich, sondern notwendig (315). Die <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> entb<strong>in</strong>det somit<br />

nicht von der ärztlichen Pflicht, im Rahmen des mediz<strong>in</strong>ischen Entscheidungsprozesses<br />

die jeweilige kl<strong>in</strong>ische Situation und die <strong>in</strong>dividuellen psychischen,<br />

physischen und sozialen Begleitumstände gesondert zu berücksichtigen. Ebenso<br />

wenig kann und darf die <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> das Recht auf e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>formierte Selbstbestimmung<br />

der Frau e<strong>in</strong>schränken. Es ergibt sich vielmehr die zusätzliche Aufgabe,<br />

durch e<strong>in</strong>e verbesserte Transparenz des Entscheidungsprozesses die partnerschaftliche<br />

Beteiligung der Frauen an der <strong>in</strong>formierten <strong>in</strong>dividuellen Entscheidung zu<br />

fördern. Bei Nutzung der <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> im kl<strong>in</strong>ischen Alltag muss klar se<strong>in</strong>, dass diese<br />

niemals sämtliche mediz<strong>in</strong>ischen Möglichkeiten komplett enthalten kann. Sie<br />

schließt auch ke<strong>in</strong>e ärztlichen Maßnahmen aus, die <strong>in</strong>dividuell zu e<strong>in</strong>em gleich<br />

guten kl<strong>in</strong>ischen Resultat führen können. Die <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> gibt den evidenzbasierten<br />

Stand des mediz<strong>in</strong>isch-wissenschaftlichen Wissens zum Zeitpunkt der Drucklegung<br />

wieder. Sie unterliegt e<strong>in</strong>er festgelegten Fortschreibung und Überarbeitung.<br />

Die Publikation e<strong>in</strong>er überarbeiteten Fassung ist zum 1. Mai 2005 vorgesehen.<br />

Neue Erkenntnisse, die zwischenzeitlich e<strong>in</strong>e Aufnahme <strong>in</strong> die <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> erforderlich<br />

machen, werden <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Addendum publiziert.<br />

Die <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> ist für die Anwendung im ärztlichen Alltag gedacht. Die<br />

Entscheidung über die Anwendung obliegt den betreuenden Ärzt<strong>in</strong>nen und<br />

Ärzten. Sie entb<strong>in</strong>det nicht von der Verpflichtung, Frauen bzw. Patient<strong>in</strong>nen über<br />

kl<strong>in</strong>ische Studien zu <strong>in</strong>formieren und e<strong>in</strong>e Teilnahme anzubieten. Hierbei sollte es<br />

sich jedoch nur um extern begutachtete Studien handeln, die die Pr<strong>in</strong>zipien der<br />

„good cl<strong>in</strong>ical practice“ berücksichtigen und die Ursachenerforschung der<br />

Erkrankung, die E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong>novativer Methoden zur Diagnose, Therapie und<br />

Nachsorge sowie die Analyse von deren Wirkungen und Nebenwirkungen zum<br />

Ziel haben. Dies gilt auch für Methoden zur Weiterentwicklung der primären und

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