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Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland

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7. Implementierung 150<br />

und ökonomischen Gesichtspunkten auf lokaler, regionaler und überregionaler<br />

Ebene unverzichtbar (s. Kapitel 6).<br />

Die Datenerfassung, -auswertung und der Datenrückfluss s<strong>in</strong>d für die Qualitätssicherung<br />

und das Qualitätsmanagement <strong>in</strong> Kl<strong>in</strong>ik und Praxis Voraussetzung zur<br />

Qualitätsoptimierung und Fehlervermeidung und damit zur angestrebten Versorgungsverbesserung.<br />

E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche, kompatible Dokumentations- und Datenverarbeitung<br />

ist für die multidiszipl<strong>in</strong>äre professions-, organisations-, sektor- und<br />

kostenträgerübergreifende komplexe Diagnosekette essentiell. Die Datenaufbereitung<br />

zu Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität, ihre Darstellung im Vergleich<br />

(Benchmark<strong>in</strong>g), die damit realisierbare Rückmeldung (Feedback) und Transparenz<br />

s<strong>in</strong>d Basis für e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Qualitätsentwicklung. Als Zielgrößen<br />

dienen die Qualitäts<strong>in</strong>dikatoren der <strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong>. Auf der Basis der Ist-Soll-Analyse<br />

s<strong>in</strong>d spezifische Veränderungsstrategien mit den an der Versorgung Beteiligten<br />

(Ärzten <strong>in</strong> Krankenhäusern und Praxen, Kostenträgern) weiter zu entwickeln.<br />

Die Qualitätssicherung konzentriert sich dabei e<strong>in</strong>erseits auf die „externe“ nationale<br />

und regionale (Bundes- und Länder-) Ebene (Benchmark<strong>in</strong>g), andererseits<br />

auf die „<strong>in</strong>terne“ Organisationsentwicklung von Krankenhäusern und Praxen als<br />

Basis des umfassenden Qualitätsmanagements (166, 321). Wie L.I. Solberg (391) <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Übersichtsarbeit darstellt, ist zukünftig e<strong>in</strong> Augenmerk nicht mehr nur auf<br />

Veränderungsstrategien, die sich auf das <strong>in</strong>dividuelle Verhalten des kl<strong>in</strong>isch tätigen<br />

Arztes beziehen, notwendig, sondern auch der Kontext, <strong>in</strong> dem ärztliches Handeln<br />

stattf<strong>in</strong>det. “We need to move beyond the focus on <strong>in</strong>dividual cl<strong>in</strong>ician behaviour,<br />

implement<strong>in</strong>g guidel<strong>in</strong>es by us<strong>in</strong>g an organised change process that assess and<br />

makes use of contextual factors to implement systems.” Hier spielt die notwendige<br />

sektorübergreifende, <strong>in</strong>tegrierte Versorgung e<strong>in</strong>e Rolle. Diese „<strong>in</strong>termediäre“<br />

Qualitätsschnittstelle bedarf der <strong>in</strong>tensiven Zusammenarbeit, der Analyse<br />

struktureller und organisatorischer Barrieren sowie des Konsensus auf lokaler<br />

als auch regionaler Ebene. Hilfreich s<strong>in</strong>d Methoden der Kommunikations-Audits<br />

(29, 181).<br />

7.3.8 Aktueller Stand der externen Qualitätssicherung im Gesundheitswesen<br />

<strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

Die externe bundesweite Qualitätssicherung wurde vom Gesetzgeber durch den<br />

§135a und 137 SGB V im September 2000 geschaffen. Die Spitzenverbände der<br />

Krankenkassen und der Verband der Privaten Krankenversicherung, die deutsche<br />

Krankenhausgesellschaft, unter Beteiligung der Bundesärztekammer und des<br />

Deutschen Pflegerates, haben die Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung<br />

gGmbH (BQS) beauftragt, die extern vergleichende Qualitätssicherung für<br />

<strong>Deutschland</strong> zu betreuen und weiterzuentwickeln (www.bqs-onl<strong>in</strong>e.de).<br />

Kapitel 6. – Dokumentation – bezieht sich direkt auf das von der BQS entwickelte<br />

Modul Mamma 18/1. In Kapitel 7.4.2 wird die Anwendung bereits entwickelter<br />

Konzepte dargestellt.

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