Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland
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5.2.3 Interventionelle Techniken 113<br />
– Nachkontrolle der eigenen Biopsieergebnisse nach 6 und 24 Monaten<br />
(Die Kontrollmammographien sollten nach Möglichkeit am selben Institut<br />
durchgeführt werden.)<br />
– Interdiszipl<strong>in</strong>äres Konsil für die Besprechung aller unklaren oder diskrepanten<br />
Befunde zw<strong>in</strong>gend erforderlich<br />
5.2.3.3 Markierung nicht-tastbarer Befunde<br />
5.2.3.3.1 Def<strong>in</strong>ition<br />
Präoperative Markierung e<strong>in</strong>es nicht-tastbaren Befundes mit Hilfe e<strong>in</strong>es Markierungsdrahtes.<br />
Farbmarkierungslösungen oder e<strong>in</strong>fache Nadelmarkierungen sollten<br />
nur bei begründeten Ausnahmen angewandt werden.<br />
Steuerung mittels:<br />
a) 2-Ebenen-Mammographie<br />
b) stereotaktischer Mammographie<br />
c) Ultraschall<br />
d) MRT oder CT bei Befunden, die nur mit KM-MRT (KM-CT) sicher zu erkennen<br />
s<strong>in</strong>d<br />
5.2.3.3.2 Indikation und Kontra<strong>in</strong>dikation<br />
Indikation: Markierung jedes nicht-tastbaren Befundes vor Operation.<br />
Kontra<strong>in</strong>dikation:<br />
– ke<strong>in</strong>e absoluten Kontra<strong>in</strong>dikationen;<br />
– bei Markierung <strong>in</strong>traduktaler Raumforderungen müssen Kontra<strong>in</strong>dikationen<br />
für Röntgenkontrastmittel beachtet werden.<br />
5.2.3.3.3 Methodenwahl<br />
– Der Befund muss mit dieser Methode e<strong>in</strong>deutig identifizierbar se<strong>in</strong>.<br />
– Der E<strong>in</strong>stichkanal sollte möglichst gut dem vorgesehenen operativen Zugangsweg<br />
entsprechen.<br />
– Bei sonographischem Korrelat zum mammographischen Befund ist die sonographische<br />
Markierung mit anschließender mammographischer Lagedemonstration<br />
durchzuführen (Begründung: Reduktion der benötigten mammographischen<br />
Aufnahmen, dadurch 1. Kostenreduktion, 2. Strahlenexposition).<br />
5.2.3.3.4 Ergebnis der Markierung<br />
– Befund soll penetriert se<strong>in</strong>, Draht soll Herd um weniger als 2 cm überragen.<br />
– Wenn der Draht den Herd nicht penetriert, muss die Entfernung zw. Draht und<br />
Herdrand < 1 cm se<strong>in</strong>.