Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland
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5. Qualitätssicherung „<strong>Brustkrebs</strong>-<strong>Früherkennung</strong>“ 120<br />
– Systematisches Auflegen von Präparatescheiben nach dem Lamellieren auf e<strong>in</strong>e<br />
Folie (evtl. auch zusätzliche Präparatradiographie) und Anfertigung e<strong>in</strong>er<br />
Photokopie. E<strong>in</strong>trag der Gewebsentnahmen mit den entsprechenden Blockbezeichnungen<br />
auf der Photokopie.<br />
– Verwendung vorgefertigter Skizzen zur Notierung der Entnahmen mit Blockbezeichnung<br />
(s. Anhang 10.5 Abb. 1).<br />
5.2.5.5 Abklärung von Mikrokalk<br />
– Korrelation des histopathologischen Befundes mit den Befunden der bildgebenden<br />
Verfahren (Präparatradiographie erforderlich).<br />
– Bei fehlendem Nachweis von Mikrokalk <strong>in</strong> den <strong>in</strong>itialen Schnitten: Weitere<br />
Schnittstufen, evtl. Untersuchung im polarisierten Licht zum Nachweis von<br />
Kalziumoxalat (Weddelit) oder Spezialfärbungen (Kossa); gegebenfalls auch<br />
Radiographie der Paraff<strong>in</strong>blöcke oder des noch nicht e<strong>in</strong>gebetteten, restlichen<br />
Gewebes.<br />
– Bei Nachweis von Mikrokalk: Angabe der Lokalisation <strong>in</strong> Bezug zur histopathologischen<br />
Veränderung, Klassifikation als „lamellärer“ (psammomatöser,<br />
korpuskulärer) Mikrokalk und/oder als „amorpher“ (granulär-dystropher)<br />
Mikrokalk.<br />
5.2.5.6 Schnellschnittuntersuchungen<br />
Die Indikation für e<strong>in</strong>e Schnellschnittuntersuchung ist äußerst selten gegeben und<br />
ist dann auch Ausgangspunkt für weitere <strong>in</strong>traoperative Konsequenzen.<br />
Voraussetzungen für e<strong>in</strong>en Schnellschnitt s<strong>in</strong>d:<br />
– Die Läsion ist durch Palpation sicher identifizierbar.<br />
– Die Läsion ist groß genug (im Allgeme<strong>in</strong>en ≥ 10 mm), um noch ausreichend<br />
Gewebe für die primäre Fixation und E<strong>in</strong>bettung zur Verfügung zu haben.<br />
E<strong>in</strong>e Schnellschnittdiagnostik an den Gewebszyl<strong>in</strong>dern, die durch die <strong>in</strong>terventionelle<br />
Diagnostik gewonnen werden, ist nicht empfehlenswert.<br />
Ziel der <strong>in</strong>traoperativen Schnellschnittuntersuchung ist die Beurteilung jener Kriterien,<br />
die das weitere operative Vorgehen unmittelbar bee<strong>in</strong>flussen:<br />
– Dignität der Läsion: benigne oder maligne (In-situ- oder <strong>in</strong>vasive Karz<strong>in</strong>ome)<br />
– Größe e<strong>in</strong>es Tumors<br />
– Möglicherweise Erkennung multipler Tumorherde<br />
5.2.5.7 Histologisches Grad<strong>in</strong>g <strong>in</strong>vasiver Karz<strong>in</strong>ome (s. Tab. XI)<br />
– Histologisches Grad<strong>in</strong>g aller <strong>in</strong>vasiver Mammakarz<strong>in</strong>ome nach Modifikation<br />
des von Bloom und Richardson vorgeschlagenen Grad<strong>in</strong>gs entsprechend Elston<br />
und Ellis (128) (vgl. Tab. XI).<br />
– Ausnahme: Fälle, <strong>in</strong> denen Beurteilung der Kriterien nicht möglich (z.B.<br />
schlechte Konservierung der Probe, zu wenig Tumormaterial).