Stufe-3-Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland
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6. Dokumentation<br />
Autoren: J. Engel, D. Hölzel, I. Schreer, H. Altland, K. Goerke, U.S. Albert<br />
Die Versorgungskette „Mammakarz<strong>in</strong>om“ zeichnet sich durch e<strong>in</strong>e besondere<br />
Komplexität aus. Selbstuntersuchung, kl<strong>in</strong>ische Untersuchung, Mammographie,<br />
apparative Zusatzdiagnostik, <strong>in</strong>terventionelle Techniken, offene Biopsie, Pathologie,<br />
operative, strahlentherapeutische und medikamentöse onkologische Behandlung,<br />
Rehabilitation und Nachsorge gehören zu dem vielschichtigen Versorgungsprozess.<br />
Für e<strong>in</strong>e Bewertung der Prozess- und Ergebnisqualität (Outcomes)<br />
dieser Versorgungskette s<strong>in</strong>d spezifische Qualitäts<strong>in</strong>dikatoren notwendig, die e<strong>in</strong>er<br />
sorgfältigen Dokumentation bedürfen (15, 212). Die Datensammlung von <strong>Brustkrebs</strong>erkrankungen<br />
<strong>in</strong> kl<strong>in</strong>ischen Krebsregistern s<strong>in</strong>d für die Qualitätssicherung<br />
der Versorgung unabd<strong>in</strong>gbar. Die Datenzuführung zu epidemiologischen Tumorregistern<br />
ermöglicht dabei Aussagen zur Inzidenz, zur Stadienverteilung, zu Intervallkarz<strong>in</strong>omen<br />
und brustkrebsbed<strong>in</strong>gter Mortalität, auch im europäischen und<br />
<strong>in</strong>ternationalen Vergleich. Entsprechende Tumorregister müssen für e<strong>in</strong> qualitätsversorgendes<br />
Programm „<strong>Brustkrebs</strong>“ vorgehalten werden (130). Die Empfehlungen<br />
und Vorgaben des Europarates über den Umgang mit mediz<strong>in</strong>ischen Daten <strong>in</strong><br />
den Mitgliedsländern s<strong>in</strong>d zu dabei zu beachten (No R (1997)5, http//www.coe.<strong>in</strong>t).<br />
Für die Erhebung der Daten der Tumorregister s<strong>in</strong>d die Landeskrebsregister e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />
Die Datenschutzregelungen s<strong>in</strong>d entsprechend umzusetzen, wobei die<br />
<strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> der Europäischen Union „Guidel<strong>in</strong>es on Confidentiality <strong>in</strong> Populations-<br />
Based Cancer Registration <strong>in</strong> the European Union“ berücksichtigt werden sollte<br />
(140).<br />
Die <strong>Stufe</strong>-3-<strong>Leitl<strong>in</strong>ie</strong> <strong>Brustkrebs</strong>-<strong>Früherkennung</strong> beschreibt die qualitätsgesicherte<br />
Diagnosekette aus kl<strong>in</strong>ischer Untersuchung, apparativer Diagnostik, <strong>in</strong>terventioneller<br />
und operativer Abklärung, pathomorphologischer Beurteilung sowie<br />
deren Zusammenführung <strong>in</strong> e<strong>in</strong> übergeordnetes Qualitätsmanagement. Unverzichtbares<br />
Werkzeug für e<strong>in</strong>e Funktions- und Qualitätsüberwachung ist die<br />
Verfügbarkeit e<strong>in</strong>er entsprechenden Dokumentation. Die Dokumentations<strong>in</strong>halte<br />
s<strong>in</strong>d aus Datenmodulen zusammengesetzt. Jedes Modul besteht aus e<strong>in</strong>er logischen<br />
Datengruppe. Datenmodule spiegeln die e<strong>in</strong>zelnen Glieder der Versorgungskette<br />
wider. Die folgenden Abschnitte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> Vorschlag zur Erstellung von<br />
Datengruppen und -modulen der Diagnosekette.<br />
6.1 Logische Datengruppen<br />
136<br />
1. Pat.-ID aus vollständigen Angaben Name, Geb.-Datum, Wohnort für GKV-<br />
Versicherte, Selbstzahler und privat Versicherte, Untersuchungsdatum, KV.-