15.02.2013 Aufrufe

Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

5.2. Vorgehen bei Einrichtung der CA (“build”) 105<br />

5.2.3 Hardware-Vorbereitungen<br />

Viele aktuelle Laptop-Rechner verfügen heute über eine Infrarot-Schnittstelle. Da der CA-Rechner<br />

nicht auf diesem Weg vernetzt werden soll <strong>und</strong> mittels dieses Kanals nicht angreifbar sein darf, ist<br />

die IR-Schnittstelle licht<strong>und</strong>urchlässig, aber reversibel abzukleben (reversibel für den Fall, daß der<br />

Rechner später einmal für andere Zwecke genutzt werden soll).<br />

Die Empfehlungen z.B. des Berliner Datenschutzbeauftragten zum Einsatz von Laptops [DSB92]<br />

sollten ebenfalls, soweit sinnvoll anwendbar, berücksichtigt werden, gleiches gilt für die entsprechenden<br />

bzw. in 4.7 genannten Bausteine des BSI-Gr<strong>und</strong>schutzhandbuches.<br />

Insbesondere sollte<br />

das BIOS-Paßwort gesetzt werden<br />

ein eventuell vorhandener BIOS-Schutz von Master- <strong>und</strong> System-Bootsektor aktiviert werden<br />

(so verfügbar)<br />

ein Screen-Locker aktiviert werden (wenn vom BIOS unterstützt)<br />

der Bootvorgang bzw. Single-user-Boot Paßwort-geschützt werden<br />

das Booten vom Floppy-Laufwerk sollte abgeschaltet werden (ggf. auch erst direkt nach der<br />

Installation, falls nicht von CD-ROM gebootet werden kann <strong>und</strong> eine Boot-Disk den Installationsvorgang<br />

starten muß)<br />

5.2.4 Installation des <strong>Betrieb</strong>ssystems<br />

Bei der Installation von Linux wird eine Partitionierung der Festplatte erforderlich, dabei muß eingeplant<br />

werden, daß Keyserver-Datenbank-Dateien mit mehr als 2 GB Größe auftreten können.<br />

Netzwerkunterstützung muß deaktiviert werden (NFS ggf. aktiviert lassen, falls mit TCFS gearbeitet<br />

werden soll – siehe 5.1.2), Treiber für Netzwerkkarten <strong>und</strong> Infrarot-Schnittstelle sind ganz<br />

zu entfernen bzw. gar nicht erst einzubinden. Es sollte mit einem „minimalen System“ gearbeitet<br />

werden. (Es werden allerdings die Entwickler-Tools wie gcc usw. benötigt, da die CA-Software –<br />

pgp, openssl – im Quellcode vorliegt <strong>und</strong> erst auf dem CA-Rechner übersetzt werden muß. Diese<br />

Übersetzung darf auf keinem anderen Rechner vorgenommen werden.)<br />

Die erforderlichen Treiber für ZIP-Laufwerk, CD-ROM, SCSI-Adapter, Bandlaufwerke (Datensicherung)<br />

dürfen nicht vergessen werden <strong>und</strong> sind mitzuinstallieren, darüber hinaus auch eventuell<br />

existierende Jahr-2000-Patches.<br />

Der Rechner sollte so konfiguriert werden, daß nach dem Hochfahren deutlich zu erkennen ist, ob<br />

die Festplatte der Low-Level- oder die der Medium-Level UNI-CA eingebaut ist, der Rechner also<br />

gerade der Low-Level- oder der Medium-Level-Zertifizierungsrechner ist.<br />

5.2.5 Tests vor der Inbetriebnahme<br />

Vor der richtigen Inbetriebnahme des Zertifizierungsrechners sind Datensicherungs-Tests durchführen:

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!