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Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

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4.15. Software-Pflege (FTP-Server) 69<br />

kommt auch von Nutzerseite die Frage, wie so etwas organisiert werden kann.) Daher sollte auch<br />

eine Anleitung <strong>Teil</strong> der Dokumentation sein, wie man ein solches Key-Signing organisieren <strong>und</strong><br />

durchführen kann. (Eine kurze Beschreibung, wie ein Key-Signing organisiert werden kann, findet<br />

sich z.B. als Punkt 6.8 in der Comp.security.pgp-FAQ 10 .)<br />

4.15 Software-Pflege (FTP-Server)<br />

Eine Aufgabe, der sich die UNI-CA ebenfalls annehmen sollte, ist die Pflege eines FTP-Servers<br />

mit Verschlüsselungssoftware für möglichst alle der an der Universität gängigen Rechnertypen <strong>und</strong><br />

<strong>Betrieb</strong>ssysteme. Mindestens die vom Rechenzentrum selbst angebotenen oder unterstützten Plattformen<br />

sollten dabei abgedeckt werden.<br />

Der Zertifizierungsstelle wird aufgr<strong>und</strong> ihres größeren Know-hows auf diesem Gebiet ziemlich automatisch<br />

auch die Aufgabe zukommen, existierende Software mit (Public-Key-)Verschlüsselung<br />

auf ihre kryptographische Sicherheit hin zu bewerten oder zumindest die Einschätzungen von Fachleuten<br />

auf diesem Gebiet für ihre Nutzer zu dokumentieren (<strong>und</strong> im Extremfall <strong>einer</strong> gravierenden<br />

Sicherheitslücke diese auch darüber zu informieren). Dies betrifft insbesondere die unterschiedlichen<br />

Software-Versionen, die sich aus den US-Exportbestimmungen ergeben, die die Ausfuhr von<br />

starker Verschlüsselung außer in Sonderfällen bisher nicht zuließen (vgl. 4.19.6).<br />

Die UNI-CA sollte dazu Empfehlungen geben, welche von möglicherweise verschiedenen verfügbaren<br />

Versionen eines Programms unter Sicherheitsaspekten bevorzugt benutzt werden sollte. Zusätzlich<br />

könnte die Zertifizierungsstelle auch Patches bereitstellen <strong>und</strong> dokumentieren, die die starke<br />

Verschlüsselung in „Exportversionen“ von US-Software wieder einschalten. 11<br />

Im Zuge der Software-Bereitstellung durch die UNI-CA könnte es sich bei stärkerer Nachfrage<br />

nach kommerziellen Verschlüsselungsprogrammen oder kommerzieller Anwendungssoftware mit<br />

Verschlüsselung als sinnvoll erweisen, Bestellungen oder den Verkauf solcher Software an Universitätsangehörige<br />

abzuwickeln, wie es die Benutzerbetreuung oder die Rechenzentren mancher<br />

Hochschulen bereits mit allgem<strong>einer</strong> Software tun (siehe [FUB99]), oder sogar Campus-Lizenzen<br />

für die UNI zu beschaffen, falls die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt sehr groß ist oder<br />

so erheblich günstigere Konditionen möglich werden.<br />

Die Software, die die CA auf ihrem FTP-Server bereitstellen sollte, läßt sich in die drei Kategorien<br />

Anwendungssoftware<br />

Server-Software <strong>und</strong><br />

CA-Software<br />

unterteilen, wobei eine eindeutige Zuordnung eines Programms in nur eine dieser Kategorien vermutlich<br />

nicht immer möglich sein wird.<br />

10 http://www.iks-jena.de/mitarb/lutz/security/pgpfaq.html<br />

11 z.B. FARRELL MCKAYS „Fortify“ für den Netscape Navigator, http://www.fortify.net

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