15.02.2013 Aufrufe

Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

106 Kapitel 5. Praktische Umsetzung des CA-Konzeptes<br />

Läßt sich der Streamer ansprechen?<br />

Lassen sich Dateien aus Backups wiederherstellen?<br />

Wie kann/muß gegebenenfalls nach einem Totalausfall der Festplatte das komplette System<br />

aus den Backups neu installiert werden?<br />

5.2.6 Einrichten der Benutzerbereiche<br />

Es sollten separate Benutzerbereiche für die PGP- <strong>und</strong> die X.509-Zertifizierung vorgesehen werden,<br />

damit diese Aufgaben ggf. von verschiedenen Mitarbeitern wahrgenommen werden können<br />

<strong>und</strong> ihre jeweiligen Zugriffsmöglichkeiten dann auf den ihnen zugewiesenen Aufgabenbereich beschränkt<br />

sind. Für alle Benutzerbereiche sollten ein Auto-Logout bei Leerlauf (idled oder ein entsprechendes<br />

Feature der jeweiligen Shell) <strong>und</strong> ein ebenfalls zeitgesteuerter Bildschirmschoner <strong>und</strong><br />

Screen-Locker konfiguriert werden.<br />

5.2.7 Installation der CA-Tools<br />

Als erstes der drei oben unter 5.2.2 genannten Programme sollte Tripwire auf dem Laptop installiert<br />

werden – vor PGP <strong>und</strong> SSLeay, damit eventuelle Veränderungen an der Ausgangsinstallation, die<br />

durch diese Programme hervorgerufen werden könnten, bereits detektiert werden. Vor der Installation<br />

von PGP <strong>und</strong> SSLeay/OpenSSL auf dem CA-Rechner sollte also nicht nur die Installation,<br />

sondern auch die Konfiguration von tripwire <strong>und</strong> die Initialisierung von dessen Datenbank abgeschlossen<br />

sein. Die Installation von OpenSSL selbst ist ausführlich in <strong>Teil</strong> II dieses Handbuches<br />

ab S. 133 beschrieben, die von PGP kann z.B. dem <strong>DFN</strong>-<strong>CERT</strong> Informations-Bulletin DIB-94:05 5<br />

entnommen werden (einschließlich eines wichtigen Hinweises zur Installation von PGP 6.5.1i).<br />

5.2.8 Schlüsselerzeugung für die CA<br />

Bereits vor der Erzeugung des oder der geheimen CA-Schlüssel sollte der dafür vorgesehene Datenträger<br />

(ZIP-Disk, Floppy) mit einem langen, signalfarbenen Papierstreifen, ähnlich einem Anhänger<br />

an einem Werkstattschlüssel, markiert worden sein, damit dieses Speichermedium überall sofort erkannt<br />

wird <strong>und</strong> auffällt, falls es doch einmal versehentlich unbenutzt herumliegen sollte <strong>und</strong> nicht<br />

ordnungsgemäß weggeschlossen verwahrt wird.<br />

Bei der Schlüsselerzeugung muß die Mailadresse der CA als <strong>Teil</strong> der Benutzerkennung (bzw. des<br />

Distinguished Names bei X.509-Zertifikaten) angegeben werden, d.h. sie muß zu diesem Zeitpunkt<br />

feststehen <strong>und</strong> sollte auch schon benutzt werden können. An diese Benutzerkennung werden in der<br />

Low-Level <strong>DFN</strong>-Policy einige Anforderungen gestellt, die von der gewählten Kennung für die CA-<br />

Schlüssel erfüllt werden müssen. Hinweise dazu gibt der PGP: Leitfaden zur CA-Zertifizierung 6 der<br />

<strong>DFN</strong>-PCA; im Zweifelsfalle sollte vor <strong>einer</strong> Schlüsselerzeugung Rücksprache mit der <strong>DFN</strong>-PCA<br />

gehalten werden, da diese letztendlich die CA <strong>und</strong> ihre Schlüssel „absegnen“ muß.<br />

5 http://www.cert.dfn.de/infoserv/dib/dib-9405.html<br />

6 http://www.pca.dfn.de/dfnpca/certify/pgp/instca.html

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!