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Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

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196 Kapitel 15. <strong>Betrieb</strong> des SSL-Apache<br />

Zuordnung von mehreren IP-Nummern zum Netzwerk-Interface bzw. durch die Verwendung von<br />

mehreren Ports.<br />

Erfolgt der Einsatz der virtuellen SSL-Server mittels unterschiedlicher IP-Nummern, werden diese<br />

IP-basiert genannt. Zu der Verwendung von anderen Port-Nummern als 443 für einen SSL-Server<br />

ist anzumerken, daß die meisten Ports unterhalb von 1024 für andere Dienste vergeben sind. Zudem<br />

muß die Port-Nummer dann in der gewünschten URL mit angegeben werden, was aus Anwendersicht<br />

nicht sehr komfortabel ist. Virtuelle SSL-Server sind also möglich, sollten aber IP-basiert sein.<br />

15.2 Erzeugen eines Server-Zertifikats<br />

In diesem Abschnitt werden zwei Möglichkeiten vorgestellt, ein Server-Zertifikat zu erzeugen. Die<br />

erste Möglichkeit verwendet die vom Mod-SSL-Paket zur Verfügung gestellten Hilfsmittel. Es wird<br />

ein Server-Test-Zertifikat erzeugt, welches durch eine Test-CA signiert wurde. Die zweite Variante<br />

beschreibt die Erzeugung eines Requests mit anschließender Zertifizierung durch eine reale CA.<br />

Beide Varianten verwenden das openssl-Binary des SSL-Pakets OpenSSL. Da der SSL-Apache<br />

ohne kompiliertes OpenSSL-Paket nicht zu übersetzen wäre, sollte dieses Binary vorhanden sein.<br />

15.2.1 Erzeugen eines Zertifikats durch make certificate<br />

In diesem Abschnitt beschriebene Mod-SSL-Direktiven (siehe Dokumentation des Mod-SSL-<br />

Pakets):<br />

SSLCertificateFile<br />

SSLCertificateKeyFile<br />

SSLCACertificateFile<br />

SSLCACertificatePath<br />

Nachdem der Apache übersetzt wurde, kann durch Aufruf von make certificate im<br />

Apache-Quell-Verzeichnis ein Server-Zertifikat mit zugehörigem 1024-Bit-Schlüssel erstellt werden.<br />

In einzelnen Schritten („STEP 1-4“) werden die Angaben zur Erzeugung <strong>einer</strong> Server-<br />

Zertifikatanforderung (Serverrequest) abgefragt. Die Fragen sind sehr ausführlich <strong>und</strong> sollten keine<br />

Probleme bereiten. U.a. werden Angaben zu Land, B<strong>und</strong>esstaat usw. abgefragt. Wichtig ist die Angabe<br />

Common Name: Hier ist unbedingt der Server-Name anzugeben, also z.B. www.name.de.<br />

Andernfalls werden Browser eine Warnung ausgeben, daß der Server möglicherweise nicht derjenige<br />

ist, als der er sich ausgibt.<br />

Im letzten Schritt („STEP 4“) wird nach <strong>einer</strong> Passphrase gefragt, mittels der der Private-Key des<br />

Servers geschützt werden soll. Diese Passphrase wird bei jedem Starten des Servers abgefragt, um<br />

den Private-Key entsperren zu können. (Diskussionen über Vor- <strong>und</strong> Nachteile eines verschlüsselten<br />

Server-Keys tauchen immer mal wieder auf, <strong>und</strong> auch hier wird keine „letzte“ Antwort gegeben.

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