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Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

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56 Kapitel 4. Konzept für eine Zertifizierungsstelle (“plan”)<br />

oder Nachweise wie der Studentenausweis den Status des Inhabers zu einem bestimmten Zeitpunkt<br />

wiedergeben.)<br />

Das UNI-Immatrikulationsbüro übermittelt schon jetzt jeweils zu Beginn des Semesters die zurückgemeldeten<br />

bzw. neu-immatrikulierten Studierenden an das Rechenzentrum, so daß die Benutzerbereiche<br />

ausgeschiedener Studenten gesperrt werden können. Anhand dieser Informationen wäre<br />

es zusätzlich möglich, noch nicht abgelaufene Medium-Level-Zertifikate zu sperren, falls der Betreffende<br />

seinen Status als Studierender verloren hat. (Wenn derjenige Mitarbeiter der Universität<br />

geworden sein sollte, kann er seinen Schlüssel neu zertifizieren lassen.) Auf diese Weise ist zwar<br />

noch keine hohe zeitliche Auflösung möglich, aber zu Beginn eines neuen Semesters wären dann<br />

nur noch die alten Zertifikate derjenigen Studierenden weiter gültig, die nach wie vor an der UNI<br />

eingeschrieben sind. Diese Sperrung ist auch deswegen erforderlich, weil der Benutzername einige<br />

Monate nach der Sperrung bzw. Löschung wieder neu vergeben werden kann. Im Extremfall würde<br />

dann ein Namensvetter des vorherigen Inhabers dieselbe Mailadresse innerhalb der UNI bekommen<br />

können wie dieser. Damit es dann nicht zu der unerwünschten Situation kommt, daß die UNI-CA<br />

womöglich für dieselbe Benutzerkennung in einem Schlüssel zwei unterschiedliche Schlüssel für<br />

zwei Personen zertifiziert hätte <strong>und</strong> beide Zertifikate gleichzeitig gültig wären, sollte mit der Sperrung<br />

bzw. Löschung eines Benutzerbereiches auch ein eventuell für die zugehörige Mailadresse<br />

ausgestelltes Zertifikat der UNI-Zertifizierungsstelle widerrufen werden.<br />

Ähnlich sieht der Ablauf bei den Benutzerbereichen der Universitätsmitarbeiter aus: Dort übermittelt<br />

die Personalstelle die Daten aller Mitarbeiter an das Rechenzentrum, so daß deren Benutzerbereiche<br />

verlängert (<strong>und</strong> die der ausgeschiedenen Mitarbeiter entsprechend gesperrt) werden können.<br />

4.8.9 Re-Zertifizierung<br />

Eine Re-Zertifizierung oder auch Nachzertifizierung ist nur für die Medium-Level-Zertifizierung<br />

vorgesehen. Nur dort sind die Sicherheitsprüfungen bei der Erst-Zertifizierung so gründlich, daß eine<br />

Re-Zertifizierung aufgr<strong>und</strong> eines digital signierten Antrages vertretbar erscheint. Außerdem soll<br />

für die Zertifikatnehmer ein Anreiz geschaffen werden, sich nach der Medium-Level Policy zertifizieren<br />

zu lassen. Die Möglichkeit, dort sein Zertifikat verlängern zu lassen <strong>und</strong> nicht jedes Semester<br />

wieder persönlich vorstellig werden zu müssen, dient diesem Ziel ebenso wie die gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

längere Gültigkeitsdauer der Medium-Level Zertifikate.<br />

Die Re-Zertifizierung findet nur auf Antrag des Benutzers statt, wenn der Signierschlüssel, mit<br />

dem das Zertifikat für seinen Key unterschrieben wurde, abläuft. Bei einem Schlüsselwechsel auf<br />

Seiten des Benutzers steht es dem Betreffenden frei, eine Zertifizierung des neuen Schlüssels zu<br />

beantragen, indem er persönlich bei der CA vorstellig wird. Ein Zertifizierungsantrag für einen<br />

neuen Schlüssel kann nicht auf elektronischem Wege gestellt werden; auf diese Weise ist nur die<br />

Re-Zertifizierung eines bereits zertifizierten Schlüssels (also eine „Verlängerung“ von dessen Zertifikat)<br />

möglich. Es bleibt dem Nutzer überlassen, ob er nach Erhalt des Zertifikates für seinen neuen<br />

Schlüssel die Sperrung des alten Zertifikates veranlaßt (oder selbst einen Schlüssel-Widerruf generiert)<br />

oder ob sein alter <strong>und</strong> neuer Schlüssel beide weiter gültig sein sollen.<br />

Eine Re-Zertifizierung kann bei Bedarf zusätzlich auch davon abhängig gemacht werden, daß der<br />

Schlüsselinhaber weiterhin Universitätsangehöriger ist, also nicht inzwischen seinen Mitarbeiter-

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