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Teil I Aufbau und Betrieb einer Zertifizierungsinstanz - DFN-CERT

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Kapitel 3<br />

Public-Key-Zertifizierung in der Praxis<br />

3.1 Gebräuchliche Zertifikat-Formate<br />

In der praktischen Anwendung spielen hauptsächlich zwei Zertifikat-Formate für öffentliche Schlüssel<br />

eine Rolle: Das in der ITU-Empfehlung X.509 1 in der Version 3 von 1997 [ITU97] standardisierte<br />

Zertifikat-Format <strong>und</strong> das Nachrichten- <strong>und</strong> Zertifikat-Format des Programms PGP (“Pretty<br />

Good Privacy”) [Zim95] <strong>und</strong> der dazu kompatiblen Software.<br />

Der Kontrast zur doch recht großen Zahl von Programmen, die Public-Key-Verfahren verwenden,<br />

erklärt sich dadurch, daß die meisten von ihnen auf das Format aus X.509 setzen, zumindest was<br />

das Austauschformat für Zertifikate angeht. X.509 hat sich hier aufgr<strong>und</strong> seines Status’ als Standard<br />

<strong>und</strong> dank der Flexibilität, die mit der nunmehr dritten Version dieses Formates erreicht wird,<br />

durchgesetzt.<br />

Der gr<strong>und</strong>sätzliche <strong>Aufbau</strong> von Zertifikaten nach diesen beiden Format-Definitionen wird nachfolgend<br />

erläutert.<br />

3.1.1 X.509<br />

Als <strong>Teil</strong> der X.500-Standard-Serie, die den Verzeichnisdienst (directory service) beschreibt, entstand<br />

1991 der CCITT- (heute ITU-)Standard X.509, der ein auf dem X.500-Verzeichnisdienst basierendes<br />

Authentication Framework beschrieb. In ihm wurde ein Austauschformat für Public-Key-<br />

Zertifikate definiert, das im Laufe der Jahre weiter verf<strong>einer</strong>t <strong>und</strong> ergänzt wurde:<br />

X.509v1 Die erste Fassung des X.509-Standards von 1991 sah ein einfaches Format für die Zertifikate<br />

vor. Neben den typischen Informationen Schlüsselinhaber, Public-Key <strong>und</strong> Unterschrift<br />

des Ausstellers (jeweils noch nebst der Angabe, welcher Algorithmus zu Gr<strong>und</strong>e liegt), die<br />

sozusagen das „minimale Zertifikat“ beschreiben, umfaßte es lediglich eine Seriennummer,<br />

einen Ausstellernamen <strong>und</strong> die Angabe eines zeitlichen Gültigkeitsbereiches.<br />

X.509v2 Mit der Überarbeitung des X.509-Standards <strong>und</strong> der daraus resultierenden Version von<br />

1993 änderte sich am Zertifikat-Format nicht viel. Es wurde lediglich eine Versionsnummer<br />

1 identisch mit ISO-Standard ISO/IEC 9594-8<br />

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