die Referenzgrössen für die folgende Charakterisierung. Es geht lediglichdarum, einige korpusinterne Zusammenhänge aufzuzeigen. Einen erstenEindruck vermittelt in formaler Hinsicht das Mengengerüst, dessen Zahlenwerteleicht geglättet sind:Das Gesamtkorpus enthält rund 400 bedeutungstragende Wörter, die mindestenfünfmal vorkommen. Dies sind 200 verschiedene Substantive, 70Adjektive und 130 unterschiedliche Verben.Das häufigste Wort überhaupt ist die Konjunktion und. Sie kommt 2188-mal vor, darauf folgt mit bei 344 Nennungen. Und steht laut Sprachstatistikan dritter Stelle der Häufigkeit aller überhaupt verwendeten Wörter imdeutschen Sprachraum. Dass durchschnittlich jedes erfasste Ziel ein undenthält, ist somit ohne Relevanz für die inhaltliche Charakterisierung derBTG-Lehrpläne. Abgesehen davon ergibt sich folgende Rangliste der Häufigkeiteinzelner Wörter. Es sticht sofort hervor, dass Substantive und Verbenan der Spitze stehen, und keine Adjektive.Rang Wort Nennungen1. kennen 3072. lernen 2413. anwenden 1994. Material / Materialien 1975. können 1966. Farbe / Farben 1527. Werkstoff / Werkstoffe 1398. erkennen 1349. Werkzeug / Werkzeuge 13010. Bild / Bilder 11711. einsetzen 11012. vergleichen 11013. entwickeln 104Zu den SubstantivenDer weitaus grösste Teil aller Substantive bezeichnet allgemeine Abstracta,die in ihrer Verwendung nicht an das BTG gebunden sind, etwa auf derEbene der Begriffe Beziehung, Erlebnis, Stimmung, Entwicklung, Unterschied.Demgegenüber sind nur wenige abstrakte Substantive auszumachen,die im engeren Sinn als einigermassen genuin fachlich verstandenwerden können wie Kunst, Technik, Bearbeitungsweise. Hält man Ausschaunach Substantiven, die, gemäss Alltagsverständnis konkret sind und etwasPhysisches bezeichnen, und die auch für sich allein genommen als demFachbereich zughörig erscheinen, so findet man derer nicht sehr viele, z.B.Farbe, Pinsel, Nähmaschine, Kleidungsstück. Allerdings ist eines davon,nämlich Material, das am häufigsten genannte Substantiv überhaupt; ergänztman dessen Nennungen der Liste mit den Zahlenwerten zu den Wörtern,in denen …material… als Wortteil erscheint (z.B. Arbeitsmaterial,materialgerecht), ergibt das total 245 Nennungen.Das Korpus der Substantive enthält also vor allem Begriffe, die erst als Bestandteilder Textsorte Lehrplan bzw. Grobziel ihre pädagogische Färbung34
erhalten (z.B. Lösungsansätze, Verhalten) und/oder im Kontext des spezifischenFachbereichs die Ebene des Gestaltens aufweisen (z.B. Unfallverhütung,Grundkenntnisse).VerbenUnter den sieben häufigsten Verben sind kennen, erkennen und könnenetymologisch nahe verwandt, während lernen und erkennen auch nochvon der Bedeutung her miteinander zu tun haben; man kann dieser Gruppeauch noch die Nennungen von kennenlernen (30) hinzurechnen. Dassdiese Gruppe von Verben dominiert, ist auf die untersuchte Textsorte zurückzuführenund von daher nicht anders zu erwarten. Im Wissen darum,dass diese Verben in einzelnen Lehrplänen überdurchschnittlich dicht vertretensind, lässt sich aber dennoch als ein auffallendes Merkmal feststellen,dass weit weniger Verben vorkommen, welche Tätigkeiten nennen, diefür den Fachbereich ganz typisch und unverwechselbar sind wie malen,flechten. Der Grossteil der Verben beinhaltet bewusst geleitete mentaleund körperliche Aktivitäten wie benennen, vertiefen, analysieren. Auchwenn die Abgrenzungen nur ungenau sein können und die Kategorie fachlichan einem überholten traditionellen Verständnis des Fachbereichs orientiertist, ist der Befund aussagekräftig und korreliert mit den anderenTeilergebnissen: Die Ziele der BTG-Lehrpläne haben eine offene Diktion,verbleiben nicht in einer Fachsprache, sind keine Stofflisten.Die genannte Gruppe lässt mengenmässig die Verben, die – folgt man dembipolaren Weltverständnis – die Gegenseite des Gefühls und dessen, wasnicht Gegenstand des Kognitiven ist, ins Spiel bringen, weit hinter sich. Zudieser Charakteristik des virtuellen BTG-Gesamtcurriculums passt der Befundunter den Substantiven, dass der Begriff Arbeit in vielen Wortverbindungenvertreten ist, die Gestalt in zehn Wortformen bei insgesamt 263Nennungen, das Werk als Kern von elf Wörtern bei 346 Nennungen.Zu den AdjektivenInnerhalb der relativ kleinen Gesamtheit der Adjektive ist das Verhältnisdes Spezifischen zum Allgemeinen anders als bei den Substantiven undVerben. Unter den Adjektiven finden sich, offensichtlich der Wortart gemäss,am ehesten Eigenschaften, die dem Fachbereich bzw. seinen Beteiligtenund seinen Objekten eigen sind. Da reicht das Spektrum von abbaubarbis zeichnerisch, von grafisch über plastisch zu illustrativ. Es fällt auf,dass unter ihnen nur Wörter vorkommen, die ausdrücklich eine Norm beinhalten:es ist die Gruppe von wertenthaltenden Adjektiven werkstoffgerecht,funktionsgerecht, sachgerecht, ökologisch, aufmerksam, sorgfältig,zweckmässig, sparsam und kritisch.Zahlen und ZusammenhängeWie bereits erwähnt, richtet sich die Untersuchung des Inhalts des BTG aufdie Ziele in den Lehrplänen, das heisst, auf die Grobziele als Vorgaben aufder untersten Ebene der Zielhierarchie. Ein erster Zugang zu den Zielen alsden Analyseeinheiten i.e.S. erfolgt über die Darstellung einiger quantitativerVerhältnisse.35
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