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W E I T E R B I L D U N G U N D F O R S C H U N G

Bildnerisches und Technisches Gestalten - Lehrplanforschung

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keit, die über das Gewahrwerden, Spüren, und Tun zum selber machen,zum eigenen Ausdruck, zur Inszenierung, Bewertung und dem Herausbildeneiner eigenen Haltung führt.AusblickDie vorliegende Studie hat auch den Charakter eines Experimentes. Diesesbestand darin, die kleinsten Elemente der Lehrpläne künstlich zu isolieren,und sie in eine Versuchanordnung zu bringen, um die Konsistenz derElemente objektiviert beobachten zu können. Damit das Experiment gemachtwerden konnte, musste eine Versuchsanordnung konzipiert werden.Es hiess, Begriffe zu bestimmen, die dem Material gerecht wurden unddennoch die Distanz dazu gewährleisteten. Nun war es allerdings so, dassmit Beginn der Analyse, die Versuchsanordnung, d.h. die Untersuchungsmatrixnoch nicht bis ins Letzte feststand – nur in der Benutzung, konntesich ihre Eignung erweisen. Auch wenn das Instrument für die Analyse inseiner grundsätzlichen Anlage feststand, differenzierte es sich mit der Zeitaus: Begriffe wurden zwar selten geändert, aber deren Verständnis wurdedeutlicher. Erst mit dem letzten Ziel, das bearbeitet war, stand letztlichdie Matrix fest. Nun wäre es möglich gewesen, nochmals alle Zuordnungenzu überprüfen. Das war arbeitstechnisch nicht möglich und methodischnicht angebracht, weil sich dieser Kreislauf auf höherer Ebene wiederholthätte. Die grossen Linien lassen sich in jedem Fall auch aus einem möglicherweisestellenweise etwas unscharfen Gesamtbild ablesen.Was – neben dem dargestellten Einblick in die Beschaffenheit des BTG –aus dem Experiment ebenfalls resultiert, ist ein Kategoriensystem, mit demsich nicht allein die Untersuchung nachvollziehen und allenfalls modifizierenlässt. Bedeutsamer ist, dass sich mit ihm mit relativ geringem Aufwandweitere Lehrplananalysen machen lassen – sei es für das BTG in der französischsprachigenSchweiz oder sei es auch für weitere Fachbereiche, diean der Frage interessiert sind, wie es um den Stellenwert der sinnlichenErfahrung steht. Eine dritte Möglichkeit der Anwendung ist die zukünftigeLehrplanarbeit. Neue Lehrpläne basieren auf den bestehenden Dokumentenund müssen sich gleichzeitig neuen Herausforderungen und Ansprüchenstellen. Unter der Prämisse des Vorranges der Inhalte spiegelt die Gesamtschaudes hypothetischen Curriculums der Deutschschweiz eine paradigmatischeAuswahl des Bestehenden, die – wiederum mit Hilfe des Instruments,auf Angemessenheit und Kohärenz geprüft und bei Bedarf ergänztund verändert werden kann.91

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