Künstlerische Werke verweisen auf historische oder aktuelle Ereignisse,Traditionen, kulturelle und gesellschaftliche Normen oder Bedingungen,ohne dass solche Zusammenhänge im Objekt unmittelbar gegeben sind.Zahlreiche Ziele geben das Deuten von Kunstwerken, Kunstgattungen, Textilienund Produkten vor:Bildwerke und audiovisuelle Produktionen im kulturellen und geschichtlichen Zusammenhangerfassen. (AI 133; AR 148; ZH 173)Funktion und Bedeutung von Plastiken im öffentlichen Raum untersuchen. (BKZ 153)Kunstwerke und medial erzeugte Bilder als Vermittler und Urheber von Wirklichkeit undWirklichkeitsverständnis kennen lernen, deuten und verstehen. (AG 72, 110, 150)Sie können dreidimensionale Kunstwerke (z.B. Plastik, Architektur) bewusst inhaltlich undformal erleben und ihren historischen Hintergrund verstehen. (TG 206)Sie können Grafik im Zusammenhang mit dem Künstler / der Künstlerin und dem historischenHintergrund erfassen. (TG 201)Die Wirkung, Aussage und Bedeutung von Zeichen, Bildern und Objekten vor ihrem historischenHintergrund erkennen und analysieren; nach Interpretationen suchen. (BE 66)Eigene Produkte und solche von Mitschülerinnen und Mitschülern betrachten, in ihrer Bedeutung,Funktion, Wirkung und Qualität vergleichen. (BL 18)Besondere Textilien und Verzierungsarten in Verbindung mit Kultur und Tradition verstehen.(GR 105)Die Bedeutung von Textilien in verschiedenen Zeiten und Kulturen kennen. (AG 265, 285)Die kulturgeschichtliche Bedeutung von Werkstoffen und technischen Verfahren kennenlernen. (BL 62)Im Lehrplan GR sind die zu thematisierenden Werke sogar genau bezeichnet.Es handelt sich dabei um heimatliche Kunstschaffende oder Werke:Bild als Bedeutungsträger. Altartafeln, Segantini (z.B. Balkon), Hodler (z.B. Berbach). AktuelleAusstellungen. Atelier- und Werkstattbesuche. (GR 32)Fotos von Menschen und Tieren, Kalender, Bilderbücher. Werke von Giovanni Giacometti(z.B. Steinträgerinnen), Alios Carigiet (z.B. Häher am Fenster). (GR 10)Segantini (z.B. Balkon), G. Giaccometti (z.B. Frühling), A. Giacometti (z.B. Ausbruch desAetna), Carigiet (z.B. der Bauer), Meisser (z.B. Stimmung am Vorderrhein). Gute Fotos.Aktuelle Ausstellungen. Atelier- und Werkstattbesuche. (GR 54)Festliche Bilder: Alter Altar, Votivbild (z.B. Portrait, Sportbild). Breughel (z.B. Bauernhochzeit).Alltägliche Bilder aus Zeitungen. Aktuelle Ausstellungen. Atelier- und Werkstattbesuche(Kunstschmiede). (GR 21)ErfindungRezeption Produktion Kognition Evaluation Ethos01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20In der Erfindung liegt ein grosses Mass an Neuartigkeit. Man stösst auf etwas,das es vorher so nicht gab. Dem Erfinden geht Suchen voraus. Dabeikönnen Zufall und Intuition beteiligt sein. Die Suche ist – im Unterschiedzur Kreation – vom Verstand geleitet. Im suchenden Entdecken, im PrinzipTrial and Error, ist die Erfindung angelegt.Die Ziele zu diesem Relationenkomplex lassen sich auf zwei Arten charakterisieren.Einerseits kann in den Zielen das Ergebnis, die gelungene Erfindungim Vordergrund stehen, andererseits der Vorgang des Erfindens, ausgedrücktals Suchen, Entdecken, Entwickeln.ErfindungenFunktion als veränderbares Element der Gestaltung intuitiv anwenden. Im Erkunden vonWerkstoffen und Verfahren und in nicht funktionsgebundenen Gestaltungsaufgaben spielerischFunktionen finden und erfinden. (AG 153)74
Neue Formen: Neue Buchstabenformen und Schriftbilder erfinden. (BKZ 100)Räume erfinden und darstellen. (BKZ 126)Mit dem eigenen Körper oder mit Gegenständen Schattenspiele erfinden. (SH 44)Wohnelemente unter Berücksichtigung von Funktionen und Wirkungen nacherfinden/erfinden.(BKZ 41)Erscheinungsformen von Schriften vergleichen und eigene Schriftformen entwickeln.(BKZ 130)Sie entwickeln Fahrzeuge, die von Naturkraft angetrieben werden. (TG 31)ErfindenInnere Bilder und Sachinformationen sammeln und sich dabei Vorstellungen bilden.(AG 7)Irreales und Fantastisches ausdenken und diese Vorstellungen umsetzen, Lösungen einandergegenüberstellen. (AR 139)Kombinationen von Bekanntem und Neuem suchen und entdecken. Die Bildideen realisieren.(AG 14)Sich durch ungewohnten Gebrauch von alltäglichen Gegenständen zu Aktionen anregenlassen. (BKZ 92)EvaluationRezeption Produktion Kognition Evaluation Ethos01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20Eine sinnliche Erfahrung, sei sie vorwiegend rezeptiver, produktiver oderkognitiver Art, ist notwendig mit einer Bewertung verbunden, auch wenndiese unbewusst wahrgenommen wird. Handelt es sich bei jener sinnlichenErfahrung um einen intendierten sinnstiftenden Handlungszusammenhang,wie es bei BTG-Lehrplanzielen der Fall ist, so ist zu erwarten,dass die Bewertung auch zum wesentlichsten Teil einer Zielformulierungwerden kann. In diesem Sinn dient Evaluation, eine Facette der Ästhetik,als übergeordnete Kategorie. Die Identifikation von den ihr zuzuordnendenZielen rechnet damit, dass menschliches Handeln wertend ist, sei es, dassman etwas mit Begeisterung tut, es ablehnt, ihm zustimmt oder es ignoriert.Man empfindet gewisse Tätigkeiten als angenehm oder anspruchsvoll,andere langweilig, schwierig oder einfach. Auch in der Betrachtungoder bei der Darstellung von Dingen spielen Werte und Wertungen eineRolle, auf einfachstem Niveau lässt man sich vom einen anziehen, vomandern abstossen, empfindet man das eine als schön, das andere alshässlich.Im Kontext der Schule die Aufmerksamkeit auf die wertende Komponentezu legen, erfordert eine Differenzierung und nähere Bestimmung dessen,welchen Stellenwert der Wert hat. Evaluation hat hier nichts mit formalisierterBewertung in Organisationen zu tun. Vielmehr zerlegt das Kategoriensystemden Akt der Bewertung in thematischer, nicht in chronologischerHinsicht in der Auffassung, dass der Wert von etwas nicht eine natürlicheEigenschaft an sich, sondern etwas fest Zugeschriebenes ist.Die Ziele, die dem Relationenkomplex Kritik zugewiesen sind, richten sichauf die Voraussetzung jeder Bewertung im ursprünglichen und prinzipiellnoch wertneutralen Wortsinn, auf das analytische Unterscheiden, Vergleichen,Zerlegen. Hingegen haben die Ziele, die darauf hinauslaufen, dassein Urteil zustande kommen soll, den Charakter einer Synthese. Die Ziele75
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