MoralRezeption Produktion Kognition Evaluation Ethos01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20In den Zielen zum Relationenkomplex Moral geht es, wie bereits angedeutet,nicht nur um das Prinzip, dass die Lernenden Normen, Werte undGrundsätze, die das menschliche Zusammenleben ermöglichen, erträglichmachen und regulieren, kennen und achten sollen, sondern auch Beispieledafür, welche. Dem Komplex sind insgesamt 33 Ziele zugeteilt. Zum Teilhandelt es sich um Ziele, die mit denjenigen anderer Komplexe verwandtsind – insbesondere zu Arbeit und Nachhaltigkeit. Im Folgenden geben wireine Übersicht derjenigen Werte und Normen, die in den Zielen, die wirdiesem Komplex zugeteilt haben, angesprochen sind.Bewusstsein der historischen und sozialen Bedingtheit des MenschenAn ausgewählten Beispielen die technische Entwicklung in der Neuzeit und mit ihren sozialenAuswirkungen wahrnehmen. (TG 169; GR 138)Die Wertschätzung gegenüber Arbeit und Material, Ökonomie/Ökologie entwickeln. (BL 60)ToleranzWahrnehmungen und Vorstellungen anderer zur Kenntnis nehmen und gelten lassen.(AR 103, ZH 124)Allein oder im Team Lösungsstrategien entwickeln und anwenden. Sich dabei nach dengegebenen oder selber gesteckten Zielen orientieren. (AG 13, 47, 86, 125)Wertschätzung gegenüber eigenen und fremden Werken sowie gegenüber Kunstobjektenentwickeln. (AG 267, 287)SelbstkritikDas eigene Konsumverhalten erforschen (ökologische Aspekte kennenlernen). (GL 138)Eigenes Konsumverhalten überprüfen. (AI 18, 52, 89; AR 48, 94; ZH 59, 117)SelbstbewusstseinEigene Befindlichkeit verspüren, ernst nehmen und Mut gewinnen, sie auszudrücken, Kollektivvorstellungenund Klischees erkennen. (AR 140; ZH 164)Eigene Vorstellungen zum Ausdruck bringen. Werte wahrnehmen und eine Werthaltungentwickeln. (BE 134)SelbständigkeitEine selbstständige Arbeitshaltung entwickeln. (AG 228)Sich im selbstständigen, eigenverantwortlichen Arbeiten üben. (BL 141)VerantwortungsbewusstseinMit Verantwortung gegenüber Mensch, Material, Werkzeug und Maschine handeln.(SO 159)SorgfaltSorgfältig und neugierig mit Material und Werkzeug handeln und sie sinnvoll pflegen.(SO 5)Eigene und gemeinsame Werke hegen und pflegen. (AG 294)Die Lernenden entwickeln eine wertschätzende Haltung gegenüber Arbeit und Material.(BL 82)LernbereitschaftErkennen, dass der Schüler darstellend und spielend sein Wissen und Empfinden verändernkann, dass er aus Spielszenen anderer lernen kann. (SO 148)88
SchlussZur Beschaffenheit der ZieleDas mit dieser Untersuchung intendierte Bild von der Beschaffenheit derBTG-Ziele lässt sich nicht mit wenigen Strichen zeichnen. Es setzt sich ausmehreren Schichten zusammen. So banal die Aussage auch sein mag – derunmittelbarste Zugang ist selbstverständlich die Lektüre des Wortlautes.Aus diesem Grund sind alle Ziele dokumentiert im Teil III (abrufbar unterwww.phzh.ch/content-n420-sD.html). Die Durchsicht der Ziele ergibt einauthentisches, aber wenig übersichtliches Bild. Schärfere Konturen ergebensich aus den beispielhaft zitierten Formulierungen im vorangehendenKapitel durch ihre Situierung in einen thematischen Kontext. Es lässt sichfeststellen, dass die Tatsache, dass Ziele im Zusammenhang mit der Ästhetikim Sinn der sinnlichen Erfahrung stehen, keine bestimmte Formulierungsartzwingend nach sich zieht.Was die bedeutungstragenden Wörter in den Zielen betrifft, zeigen dieHäufigkeitsanalyse und die entsprechenden Tabellen in Anhang 5, dass Abstraktaund Wörter mit einem breiten fachübergreifenden Bedeutungsfelddominieren und sehr spezifische bzw. konkrete Bezeichnungen in weit geringererZahl vorkommen. Der Vergleich der Strukturierung des BTG in denLehrplänen erbringt eine hohe Varietät darin, wie die Lehrpläne die Binnengliederungdes Bereichs vorsehen. Zugleich aber zeigt sich, dass es keinebeobachtbaren Korrelationen zwischen Gliederungstyp eines Lehrplansund den Gewichtungen der Inhalte gibt. So sind bspw. die Lehrpläne BEund ZH ähnlich konzipiert und gegliedert, in der Gewichtung der Ziele gemässder Untersuchungsmatrix aber liegt im Lehrplan BE ein Schwerpunktauf der Produktion, während im Lehrplan ZH die Ziele regelmässig auf allefünf Facetten verteilt sind (vgl. Abb.12).Auf welchen Ebenen die Ziele sinnstiftende Handlungszusammenhängevorgeben, lässt sich an den zugeordneten Relationen ablesen. Vergegenwärtigtman sich alle Teilergebnisse, so stellt sich als wesentliches Merkmalheraus, dass die Intention vieler Ziele darin besteht, den Lernenden Erfahrungenzu ermöglichen, wobei die Erfahrung an sich bedeutend sein soll,und nicht allein ihr Gehalt. Es ist dabei zum Beispiel nicht explizit vorgesehen,Geschmacksbildung zu betreiben, und es sind auch kaum einzelneKunstwerke oder andere Objekte bezeichnet, über die sich ein bestimmterGeschmack vermitteln würde. Die Beschaffenheit der Ziele wird um einigesdeutlicher erkennbar angesichts des Umstands, dass sie keine Vorgabenhinsichtlich ästhetischer Massstäbe enthalten; vielmehr wird Wert daraufgelegt, dass die Lernenden eigene Kriterien zur Beurteilung entwickeln.Dem entspricht in gewisser Weise der korrespondierende Befund, dass Unterrichtim BTG kein Kunstunterricht sein will, dass Kunstwerke und künst-89
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