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W E I T E R B I L D U N G U N D F O R S C H U N G

Bildnerisches und Technisches Gestalten - Lehrplanforschung

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SchlussZur Beschaffenheit der ZieleDas mit dieser Untersuchung intendierte Bild von der Beschaffenheit derBTG-Ziele lässt sich nicht mit wenigen Strichen zeichnen. Es setzt sich ausmehreren Schichten zusammen. So banal die Aussage auch sein mag – derunmittelbarste Zugang ist selbstverständlich die Lektüre des Wortlautes.Aus diesem Grund sind alle Ziele dokumentiert im Teil III (abrufbar unterwww.phzh.ch/content-n420-sD.html). Die Durchsicht der Ziele ergibt einauthentisches, aber wenig übersichtliches Bild. Schärfere Konturen ergebensich aus den beispielhaft zitierten Formulierungen im vorangehendenKapitel durch ihre Situierung in einen thematischen Kontext. Es lässt sichfeststellen, dass die Tatsache, dass Ziele im Zusammenhang mit der Ästhetikim Sinn der sinnlichen Erfahrung stehen, keine bestimmte Formulierungsartzwingend nach sich zieht.Was die bedeutungstragenden Wörter in den Zielen betrifft, zeigen dieHäufigkeitsanalyse und die entsprechenden Tabellen in Anhang 5, dass Abstraktaund Wörter mit einem breiten fachübergreifenden Bedeutungsfelddominieren und sehr spezifische bzw. konkrete Bezeichnungen in weit geringererZahl vorkommen. Der Vergleich der Strukturierung des BTG in denLehrplänen erbringt eine hohe Varietät darin, wie die Lehrpläne die Binnengliederungdes Bereichs vorsehen. Zugleich aber zeigt sich, dass es keinebeobachtbaren Korrelationen zwischen Gliederungstyp eines Lehrplansund den Gewichtungen der Inhalte gibt. So sind bspw. die Lehrpläne BEund ZH ähnlich konzipiert und gegliedert, in der Gewichtung der Ziele gemässder Untersuchungsmatrix aber liegt im Lehrplan BE ein Schwerpunktauf der Produktion, während im Lehrplan ZH die Ziele regelmässig auf allefünf Facetten verteilt sind (vgl. Abb.12).Auf welchen Ebenen die Ziele sinnstiftende Handlungszusammenhängevorgeben, lässt sich an den zugeordneten Relationen ablesen. Vergegenwärtigtman sich alle Teilergebnisse, so stellt sich als wesentliches Merkmalheraus, dass die Intention vieler Ziele darin besteht, den Lernenden Erfahrungenzu ermöglichen, wobei die Erfahrung an sich bedeutend sein soll,und nicht allein ihr Gehalt. Es ist dabei zum Beispiel nicht explizit vorgesehen,Geschmacksbildung zu betreiben, und es sind auch kaum einzelneKunstwerke oder andere Objekte bezeichnet, über die sich ein bestimmterGeschmack vermitteln würde. Die Beschaffenheit der Ziele wird um einigesdeutlicher erkennbar angesichts des Umstands, dass sie keine Vorgabenhinsichtlich ästhetischer Massstäbe enthalten; vielmehr wird Wert daraufgelegt, dass die Lernenden eigene Kriterien zur Beurteilung entwickeln.Dem entspricht in gewisser Weise der korrespondierende Befund, dass Unterrichtim BTG kein Kunstunterricht sein will, dass Kunstwerke und künst-89

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