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WATCHES & JEWELLERY<br />

Dann vertrauen wir diesen Kräften, sofern sie sich bewähren,<br />

nacheinander beispielsweise Chronographen und<br />

andere Komplikationen wie Mondphasenanzeigen und<br />

Kalendarien an.<br />

Apropos Komplikationen. Jaeger-LeCoultre hat bei<br />

Repetitionsuhren und insbesondere auch Tourbillons<br />

sehr viel vorzuweisen. Befinden sich Tourbillons nach<br />

Jahren des Dauererfolgs in einem Abwärtstrend?<br />

So würde ich das nicht formulieren wollen. Bei unseren Tourbillons<br />

sprechen wir von Generationen. Nach neun Jahren<br />

haben wir nun die 6. Generation und die nächste ist bereits<br />

in Vorbereitung. Wir offerieren das ultraflache Tourbillon, das<br />

Gyrotourbillon, das Sphérotourbillon, das Tourbillon mit<br />

zylindrischer Unruhspirale. Da ist für viele etwas dabei. So<br />

schnell werden Tourbillons nicht vom Markt verschwinden,<br />

denn der Markt für Tourbillons ist offener als je zuvor.<br />

Sehen Sie das auch für Repetitionsuhren?<br />

Hier sprechen wir ebenfalls von Generationen. Unsere neue<br />

ultraflache Minutenrepetition mit patentierten Sicherheitsmerkmalen,<br />

welche Fehlbedienung verhindern und die<br />

Wartezeit zwischen dem Schlagen der Stunden und Minuten<br />

verringern, ist ein beredtes Beispiel.<br />

Gibt es Sammler, die sich beispielsweise alle Tourbillon-Generationen<br />

gekauft haben?<br />

So ist es. Das trifft auch auf unsere Repetitionsuhren zu.<br />

Bei der Fülle an Produktneuigkeiten muss Jaeger-<br />

LeCoultre ja eine ganze Heerschar an Ingenieuren,<br />

Technikern und Uhrmachern im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung beschäftigen.<br />

Wir haben rund 125 Leute, die sich ausschliesslich mit<br />

der Kreation neuer Produkte auseinandersetzen. 10 bis<br />

15 Prozent der Kapazitäten verwenden wir auf die Erforschung<br />

neuer Materialien und Technologien.<br />

Hat eigentlich modernste Computertechnologie die<br />

Entwicklungszeit für ein neues Uhrwerk merklich verkürzt?<br />

Die Konstruktionsprozesse am Computer sind in der Tat<br />

etwas kürzer geworden. Aber danach brauchen Sie ja die<br />

Prototypen und alle anderen Prozesse, um ein Uhrwerk fit<br />

für die Serienproduktion zu machen. Hier kann man nicht<br />

wirklich von einer Zeitersparnis durch neue Technologien<br />

reden. Aber durch die Verwendung von Maschinen der<br />

neuesten Generation, ich nenne beispielsweise das Laserschneiden,<br />

verzeichnen wir einen beträchtlichen Zuwachs<br />

an Präzision. Das hilft, Uhrwerke bei gleicher<br />

Zuverlässigkeit deutlich flacher zu gestalten.<br />

Apropos neue Technologien. Was halten Daniel<br />

Riedo und Jaeger-LeCoultre von den neuen<br />

Smartwatches, die aus dem Boden schiessen<br />

wie Pilze?<br />

Für Jaeger-LeCoultre ist das gegenwärtig kein Thema.<br />

Was jedoch nicht bedeutet, dass wir den Markt nicht beobachten<br />

müssen. Generell sind die Erfahrungswerte noch zu<br />

gering, aber ich sehe in die Zukunft betrachtet einen Markt<br />

für beides, also klassische und mit dem Netz verbundene<br />

Uhren. Warten wir es ab. Man wird sehen.<br />

Sie halten es klassisch bei Jaeger-LeCoultre. Manufaktur<br />

wird gross geschrieben. Wie viele Uhrwerke<br />

haben Sie denn gleichzeitig im Portfolio?<br />

Lassen Sie mich kurz nachdenken. Wenn mich nicht alles<br />

täuscht, produzieren wir gegenwärtig etwa 80 verschiedene<br />

Uhrwerke.<br />

Rendez Vous Date.<br />

Grand Reservo Night & Day.<br />

Ihr Vorgänger Jérôme Lambert war bekannt dafür,<br />

sehr früh im Büro zu sein und sehr spät auch noch.<br />

Hält es Daniel Riedo ebenso?<br />

Ganz so schlimm ist es bei mir nicht. Ich bin über 50 und<br />

damit einiges älter. Aber sehr viel Zeit verbringe ich schon<br />

mit Jaeger-LeCoultre. Reisen gehören zu meinen Aufgaben,<br />

Gespräche mit Kunden, Konzessionären und Mitarbeitern<br />

überall in der Welt. Meine Frau würde mich gerne<br />

öfter sehen.<br />

The Luxury Way of Life | 111

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