_PRESTIGE_Mallorca_2_2015
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SCHUMIS DAUERRIVALE<br />
DAMON HILL<br />
Der 1960 geborene Damon Hill startete zwischen<br />
1992 und 1999 in der Formel 1 und wurde dort 1996<br />
Weltmeister. Als Sohn des zweifachen Formel-1-<br />
Weltmeisters Graham Hill ist er damit der einzige<br />
Fahrer, der wie sein Vater diesen Titel gewann. Hill<br />
wurde der breiten Öffentlichkeit Mitte der 1990er-<br />
Jahre vor allem durch die Dauerrivalität zu seinem<br />
deutschen Kontrahenten Michael Schumacher<br />
bekannt, gegen den er zwei Titelkämpfe verlor.<br />
Dabei nahm Hill in der häufig auch medial geführten<br />
Auseinandersetzung trotz seiner beachtlichen Erfolge<br />
die Rolle des vermeintlichen Verlierers ein,<br />
zumal er im Vergleich zu Schumacher zumeist<br />
über technisch mindestens gleichwertiges Material<br />
verfügte. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere<br />
begann Hill sich im britischen Motorsport zu engagieren<br />
und stieg 2006 zum Präsidenten des einflussreichen<br />
British Racing Drivers Club auf, des<br />
Eigentümers der Traditionsstrecke in Silverstone.<br />
3<br />
FRAGEN<br />
«Er hat in der Formel 1 einen<br />
unauslöschlichen Eindruck<br />
hinterlassen – und manchmal<br />
auch auf meinem Auto.»<br />
– Damon Hill über Michael Schumacher –<br />
Sie scheinen im Gegensatz zu anderen Formel-1<br />
Fahrern immer auf den Teppich geblieben zu sein.<br />
Woran liegt das?<br />
Es gibt sehr viele Faktoren im Leben eines Formel-1<br />
Fahrers, die einen denken lassen, über anderen Menschen<br />
zu stehen. Dies ist jedoch ein grosser Fehler, auch wenn<br />
man als Formel-1-Fahrer sehr selbstbewusst sein muss,<br />
sollte man trotzdem mit beiden Beinen auf dem Boden<br />
bleiben. Man sollte sich nie zu sicher fühlen. Man muss<br />
sich immer selber pushen. Wenn man einmal gewinnt,<br />
will man immer wieder gewinnen, aber das ist harte<br />
Arbeit.<br />
Wie hat sich der Motorsport in den letzten Jahren entwickelt?<br />
Ich glaube, die Formel 1 steckte in einer kleinen Krise. Den Zuschauern war es nicht genug,<br />
Fahrzeuge im Kreis fahren zu sehen. Es ist auch langweilig, wenn immer nur ein Team<br />
ständig dominiert. Heute sehen wir wieder interessantere Rennen. Es ist einfach wieder<br />
spannender geworden. Vettel ist beispielsweise grossartig, aber die Konkurrenz schläft<br />
nicht und alles ist möglich.<br />
Was hebt den Motorsport von anderen Sportarten ab?<br />
Die technische Seite und die geschäftlichen Dimensionen sind ganz anders als bei der<br />
Leichtathletik oder dem Fussball. Die Formel 1 ist ein riesiger, komplexer Mechanismus, und<br />
das fasziniert viele Menschen. Den wichtigsten Funken entzünden jedoch die Rennfahrer, die<br />
ihre Maschinen immer wieder bis ans Limit heranfahren und an ihr eigenes Limit gehen.<br />
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