_PRESTIGE_Mallorca_2_2015
- No tags were found...
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
LIVING<br />
© Cosmit<br />
© hiroyuki hirai<br />
SHIGERU BAN<br />
Seit Jahrzehnten beeindruckt Shigeru Ban durch<br />
seine ganz eigene moderne Architektur, welche mit<br />
traditioneller japanischer Raumvorstellung und Bauweise<br />
einhergeht.<br />
Karriere:<br />
2014 erhielt Shigeru Ban den Pritzker Prize, welcher<br />
als die höchste Auszeichnung der Architekturwelt<br />
gilt. Ein besonderer Meilenstein seiner Arbeiten<br />
war gewiss die Erweiterung des Centre Pompidou<br />
in Metz, wo er sich mit einer innovativen Holz-<br />
Dach-Konstruktion gegen viele Grössen der zeitgenössischen<br />
Architektur durchsetzte.<br />
Sein Haus:<br />
Obwohl der Architekt Shigeru Ban behauptet,<br />
dass die Flughäfen sein Zuhause sind, hat er im<br />
dichtbewaldeten Stadtteil von Tokio sein Eigenheim<br />
errichtet. Für den Bau, in dem er selbst<br />
wohnt, durfte kein Baum gefällt werden. Die Wohnung<br />
spiegelt einen starken Kontrast zur hektischen<br />
Stadt Tokio wider. Ein fast durchsichtiges<br />
Wohnzimmer mit einer Treppe nach oben ins<br />
Schlafzimmer trennt ihn vom hektischen Trubel<br />
ausserhalb seiner «vier Wände».<br />
DANIEL LIBESKIND<br />
Daniel Libeskind ist bekannt für seinen multidisziplinären<br />
Ansatz und einen kritischen Diskurs in<br />
der Architektur. Eckig, kantig und herausfordernd,<br />
das sind die bekannten Häuser des amerikanischen<br />
Architekten mit polnischen Wurzeln.<br />
Karriere:<br />
«Nicht die oberflächliche Schönheit des Materials<br />
zählt, sondern die innere Kraft der Ideen.» Daniel<br />
Libeskind lässt sich ungern kategorisieren, denn<br />
für jedes Projekt findet er einen neuen Stil. Mit<br />
dem Bau des Jüdischen Museums in Berlin gelang<br />
ihm der Sprung in die Weltliga der Baukunst. Wenngleich<br />
er sich von der Glitzerwelt der Architektur<br />
distanzieren möchte. Seine Bauwerke sind eher<br />
durch Asymmetrien als durch Tausend-Dollar-<br />
Türgriffe gekennzeichnet.<br />
Sein Haus:<br />
Seit 1965 besitzt der in Polen geborene Architekt<br />
die amerikanische Staatsbürgerschaft. Nur wenige<br />
Schritte von Ground Zero im New Yorker Stadtteil<br />
Tribeca hat der Philosoph unter den Architekten<br />
sein Refugium gefunden. Mit dem Blick auf das<br />
Gelände 9/11 setzt Libeskind entschieden auf die<br />
klaren Stereometrien des Bauhauses. Angeblich<br />
verbreitet hier nur ein guter alter Perserteppich so<br />
etwas wie wohnliche Wärme. Passend für einen<br />
Philosophen, denn eines der grössten Themen für<br />
die Philosophen ist ja bekanntlich das Nichts.<br />
The Luxury Way of Life | 187