_PRESTIGE_Mallorca_2_2015
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TRAVEL<br />
beobachten. Neben interessanten Geschichten über die Zeit, als die Höhlen<br />
Piraten als Unterschlupf dienten, bekommen Reisende auch ein Gefühl dafür,<br />
wie die Vegetation auf der Insel zu Zeiten von Kolumbus ausgesehen haben<br />
muss.<br />
In Fels gehauene Wandbilder, sogenannte Petroglyphen, deuten darauf hin,<br />
dass die Taínos, die Ureinwohner der Dominikanischen Republik, das Gebiet<br />
bereits zu präkolumbischen Zeiten besiedelten. Landwirtschaftlich genutzt<br />
wurden die Haitises jedoch erst im 19. Jahrhundert. Bevor die Fläche 1968<br />
unter Schutz gestellt wurde, pflanzte man hier vor allem Rüben, die zur Stärkegewinnung<br />
dienten und in die Nachbarländer exportiert wurden. Überreste<br />
der ehemaligen Hafenanlage in der Bahía de San Lorenzo sind heute noch<br />
erhalten und auf jeden Fall einen Abstecher wert.<br />
Der Name Haitises leitet sich übrigens von dem Wort «haiti» ab, der Bezeichnung<br />
der Taínos für Hügel oder bergiges Land. Zwar erhebt sich das Gelände<br />
im Park um gerade einmal rund 100 Meter, die Steigung dieser Erhebungen<br />
ist jedoch beträchtlich und darf auch bei geführten Touren nicht unterschätzt<br />
werden. Belohnt wird man für die teils anstrengenden Aufstiege aber allemal:<br />
Dem Naturfreund bietet sich ein grandioser Blick über die exotischen<br />
Mangrovenwälder und zauberhaften Buchten des Parks.<br />
Hafen und seiner Bahnstation einen wichtigen<br />
Verkehrsknotenpunkt. Per Boot gelangt man von<br />
hier aus in kürzester Zeit zu den traumhaft schönen<br />
Flüssen Barracote und Yuna, sowie durch die Bahía<br />
de San Lorenzo in den malerischen Nationalpark<br />
Los Haitises.<br />
Unberührte Natur<br />
Atemberaubende Fels- und Sandbuchten, idyllische<br />
Strände umsäumt von dichten Palmhainen,<br />
kleine, der Bucht vorgelagerte Inseln sowie dichte<br />
Mangrovenwälder machen den Nationalpark Los<br />
Haitises zu einem Eldorado für Naturliebhaber. Auf<br />
einer Fläche von 208 Quadratkilometern findet der<br />
Besucher eine Fülle kleiner Süsswasserflüsse,<br />
Mangrovenwälder, die in eine Korallenlandschaft<br />
münden, glasklare Lagunen und sogar Tropfsteinhöhlen.<br />
Pelikane und andere seltene, tropische<br />
Vögel, wie etwa der Fregattvogel, lassen sich hier<br />
Sanfte Riesen<br />
Ein unvergessliches Naturschauspiel bietet sich zwischen Januar und März<br />
auch an der Küste Samanás: Tausende Buckelwale kehren Jahr für Jahr aus<br />
dem Nordatlantik in die kristallklaren Gewässer zurück, um sich zu paaren<br />
und ihre Jungtiere aufzuziehen. Bootstouren in das eigens eingerichtete<br />
Schutzgebiet, das 518 Quadratkilometer umfasst, geben Einblicke in das erstaunliche<br />
Leben der Meeressäuger. Wer lieber an Land bleibt, kann aber<br />
auch von der Walbeobachtungsstation Punta Balandra aus verfolgen, wie die<br />
Riesen anmutig durch die sanften Wellen gleiten und ihre mächtige Schwanzflosse<br />
wie zum Gruss aus dem Wasser heben. Ein ganz besonderes Erlebnis<br />
erwartet Taucher: Sie können zauberhafte Korallenriffe, grosse Höhlen und<br />
Tunnel erkunden, die ganze Bandbreite tropisch leuchtender Fische bewundern<br />
und dabei dem eindrucksvollen Gesang der Buckelwale lauschen.<br />
Zum Schutz der sanften Riesen hat das Tourist Board der Dominikanischen<br />
Republik 2010 zusätzlich ein ganzheitliches Online-Projekt ins Leben gerufen,<br />
das im vergangenen Jahr sowohl mit der Goldmedaille in der Kategorie<br />
«Social Media» des «Best of Corporate Publishing Awards», als auch mit der<br />
Silbermedaille des «Fox Awards» in der Kategorie Tourismus geehrt wurde.<br />
Alljährlich findet sich ein «Walflüsterer» aus Deutschland in der Dominikanischen<br />
Republik ein, um vier Wochen lang vor Ort die beiden Walschutzorganisationen<br />
Whale Samaná und CEBSE zu unterstützen und deren<br />
Online-Kanäle zu pflegen.<br />
Mit dem Jeep auf Entdeckungstour<br />
Das Inland der paradiesischen Halbinsel lässt sich am besten mit dem Geländewagen<br />
erforschen. Los geht’s in Santa Bárbara de Samaná, das ursprünglich<br />
als Landeshauptstadt vorgesehen war, vorbei an Kaffeeplantagen<br />
und Palmen, vollbehängt mit tropischen Früchten, bis zum Wasserfall in El<br />
Valle, wo Besucher in einem Naturwasserbecken baden können. Ausgebaute<br />
Wege mit dichter tropischer Vegetation führen anschliessend ins malerische<br />
Loma de la Piña und bis nach Las Terrenas, einem ursprünglichen<br />
The Luxury Way of Life | 85