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_PRESTIGE_Mallorca_2_2015

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FINANCE<br />

Andreas Gursky oder Neo Rauch: Vor 20 Jahren waren diese Namen unbekannt,<br />

heute erzielen die Werke dieser Künstler auf Auktionen Höchstpreise.<br />

Zeitgenössische Werke als auch Werke der Klassischen Moderne locken<br />

Besucher in die Museen, wie 2014 die Gerhard-Richter-Ausstellung in der<br />

Fondation Beyeler in Riehen. Für Furore sorgte erst im Februar <strong>2015</strong> das<br />

Werk «Nafea» von Paul Gauguin, welches der Basler Staechelin Family Trust<br />

für kolportierte 300 Millionen Dollar nach Katar veräusserte. Damit ist<br />

«Nafea» das bislang teuerste Bild aller Zeiten.<br />

Die Kluft zwischen Theorie und Praxis<br />

Wer frühzeitig Werke noch unbekannter Künstler kauft, kann sich möglicherweise<br />

in zehn oder zwanzig Jahren über ordentliche Wertzuwächse freuen.<br />

So weit die Theorie. Praktisch ist das Investment in Kunst keineswegs trivial.<br />

Wer langfristig in die richtigen Werke investiert, kann zwar sehr viel Geld<br />

verdienen. Allerdings gibt es vorab nie eine Gewissheit, dass genau die<br />

Kunst, die man kauft, an Wert gewinnt. Vorsicht ist auch geboten bei Gemälden<br />

berühmter und teurer Künstler, die in regelmässigen Abständen in<br />

Auktionskatalogen auftauchen. Solche «Wanderpokale» sind bei Kennern<br />

bekannt und daher «verbrannt». Daher sollten Kunstwerke mindestens<br />

zehn Jahre beim Eigentümer verbleiben, denn der Kunstmarkt ist trotz<br />

mancher Sensationsmeldungen konservativer, als man denkt. Ganz entscheidend<br />

ist: Wer Kunst kauft, bindet sein Vermögen langfristig. Es sollte<br />

sich daher nicht um Geld handeln, welches kurzfristig wieder verfügbar sein<br />

muss.<br />

Kompetenz in Sachen Kunst<br />

Die Motivation, Kunst zu kaufen, sei bei ihren Kunden sehr unterschiedlich,<br />

erklärt Patricia Amberg, 48, Leiterin des Art Competence Center der UBS<br />

in Zürich: «Wir haben Kunden, die eine Kunstsammlung geerbt haben und<br />

von uns beraten werden wollen, wie sie diese Sammlung fortführen sollen.»<br />

Es gäbe aber auch UBS-Kunden, die aus philanthropischem Antrieb eine<br />

Kunstsammlung aufbauen wollen, beispielsweise weil sie einen bestimmten<br />

Künstler unterstützen wollen oder weil die ausgewählten auf soziale Missstände<br />

hinweisen. Die Nachfrage nach Kunstformen und Epochen sei «sehr<br />

heterogen»: «Die Bandbreite reicht von Gemälden, Metallkunst, Keramik,<br />

Neo Rauchs Werke erzielen auf Auktionen Höchstpreise.<br />

The Luxury Way of Life | 227

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