_PRESTIGE_Mallorca_2_2015
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«A ROSE IS A<br />
ROSE IS A ROSE»<br />
Um den aussergewöhnlichen Charakter ihrer Schöpfungen hervorzuheben,<br />
verliehen Züchter ihren Rosen häufig die Namen berühmter Frauenpersönlichkeiten.<br />
Die schönsten Rosen tragen somit Namen historischer Damen.<br />
Die Rose der<br />
römischen Matriarchin<br />
Ihr Züchter, Reverend Joseph Pemberton, muss ein Fan<br />
der klassischen Mythologie gewesen sein, denn viele<br />
seiner Rosen sind nach klassischen Frauengestalten<br />
benannt. Die «Cornelia» verdankt ihren Namen der Gracchen-Mutter<br />
Cornelia Africana. Schon Cicero und<br />
Plutarch erwähnten sie in ihren Schriften, denn Cornelia<br />
Africana war eine äusserst smarte Frau und gefragte<br />
Ratgeberin. So ist die Gracchen-Matriarchin eine äusserst<br />
sagenumwobene Gestalt in der römischen Literatur.<br />
«Ihre» Rose hingegen gedeiht hervorragend als<br />
Hecke, klettert gern an Säulen empor und ist von opulentem<br />
Wuchs mit vielen Blüten.<br />
Régine Crespin war eine französische Opernsängerin. Laut Georg<br />
Albrecht Eckel war die Sopranistin «die erotische Heroine der<br />
Pariser Oper seit den fünfziger Jahren. Eine Diva der perfekten Piani.<br />
Ein Sopran, der niemals ‹wie› klang, nicht wie die Mödl, nicht wie<br />
die Varnay, nicht wie die Nilsson, sondern immer – ganz eigen. Das<br />
französische Repertoire in ihrem Fach wurde durch Régine Crespin<br />
gleichsam qualitativ definiert.» Kein Wunder wurde auch ihr eine Rose<br />
gewidmet. Die leuchtend rote oder cremeweisse Rose ist zwar<br />
duftneutral, aber in Gärten sehr beliebt.<br />
Die Rose der Opernsängerin<br />
Die königliche Rose<br />
Victoria war von 1837 bis 1901 Königin des Vereinigten Königreichs<br />
Grossbritannien und Irland. Sie war die Tochter von Edward Augustus,<br />
Duke of Kent and Strathearn, und Victoire von Sachsen-Coburg-Saalfeld<br />
und ist sowohl Ururgrossmutter der jetzigen britischen Königin<br />
Elisabeth II. als auch von deren Prinzgemahl Prinz Philip. Mit ihrer<br />
Thronbesteigung endete das Gesetz, das Frauen von der Thronfolge<br />
ausschloss. Sie war Herrscherin über mehr als ein Fünftel der Erde<br />
und ein Drittel der Weltbevölkerung. Zu ihrer Herrschaftszeit stand das<br />
Britische Weltreich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Victoria regierte<br />
63 Jahre und sieben Monate, länger als jeder andere britische Monarch<br />
vor ihr. Durch ihre zahlreichen Nachkommen erhielt sie auch den<br />
Beinamen «Grossmutter Europas». Kein Wunder wurde nach ihr auch<br />
eine Rose benannt – die «Reine Victoria».<br />
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