_PRESTIGE_Mallorca_2_2015
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FASHION<br />
TORONTOS<br />
SCHUH MUSEUM<br />
Der Papst, Marilyn Monroe und Kobe Bryant – ihre Fussbekleidung<br />
vom roten Schuh über sexy High Heels bis hin zu Sneakers<br />
in Grösse 48 sind Teil der mehr als 13’000 Schuhe und damit<br />
verbundenen Artefakte umfassenden Kollektion,<br />
die das Bata Shoe Museum in<br />
Toronto beheimatet.<br />
Von aussen gleicht es einem Schuhkarton, das<br />
Bata Shoe Museum in Toronto, welches im Mai<br />
sein 20-jähriges Jubiläum feierte.<br />
All about Shoes<br />
Die gebürtige Schweizerin Sonja Bata vereint mit<br />
der Schuhkollektion die Geschichte der Fussbekleidung<br />
und der Fortbewegung sowie kulturelle<br />
und gesellschaftspolitische Entwicklungen. Das<br />
Shoe Museum wird durch zahlreiche Forschungsreisen<br />
mit historischem Material und neuen künstlerisch<br />
wertvollen Schuhwerken von Lady Gaga<br />
bis zu den legendären rotsohligen Schmuckstücken<br />
Christian Louboutins bestückt. Auf fünf Stockwerken<br />
stellt das Museum im Jahr drei wechselnde<br />
und die semipermanente Ausstellung «All about<br />
Shoes» zur Schau und bietet zahlreiche Events.<br />
Auf leisen Sohlen und hohen Hacken<br />
in die Schuhschatzkammer<br />
Das Heiligtum des Museums befindet sich jedoch<br />
im Keller, in der Schuhschatzkammer. Hier reihen<br />
sich Schuhgeschichte und -kultur aus vergangenen<br />
Jahrtausenden, die jährlich um rund 300 neue<br />
Paare ergänzt werden. Seit 1894 hat sich der<br />
Name Bata in der Schuhindustrie etabliert. Im<br />
tschechischen Mähren gegründet, exportiert das<br />
Unternehmen weltweit seit Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
und ist besonders in Kanada auch sozial<br />
engagiert. In den 1940er-Jahren begann Sonja<br />
Bata, von ihren Weltreisen Schuhe jeglicher Art,<br />
Lilly Steffen<br />
von einfach bis aussergewöhnlich, von uralt bis<br />
hochmodern, mitzubringen und diese leidenschaftlich<br />
zu sammeln – der wachsende Umfang<br />
der Mitbringsel führte zur Gründung der Bata Shoe<br />
Museum Foundation und 1995 zur Eröffnung des<br />
Museums. Wissenschaftliche Forschungen werden<br />
seit jeher gefördert und können in akademischen<br />
Veröffentlichungen wie beispielsweise «Our Boots:<br />
An Inuit Women’s Art», «Feet and Footwear in<br />
Indian Culture» und «Spirit of Siberia: Traditional<br />
Native Life, Clothing and Footwear» nachgelesen<br />
werden.