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Jacek Kajtoch.

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NORBERT BONCZYK<br />

Zusammenfassung<br />

Die Arbeit will Norbert Bonczyk (1837—1893) als Dichter von verhältnismässig<br />

hohem literarischem Bewusstsein — berücksichtigt man die Zeitund<br />

Ortsverhältnisse — darstellen und als Aktivisten, der den Sorgen, dem<br />

Ringen und den Irrtümern seiner Generation nicht fremd gegenüberstand<br />

In der Darstellung seines Lebens wurde auf die Entwicklung seines Nationalbewusstseins<br />

besondere Aufmerksamkeit gerichtet. Ein grosser Teil<br />

der Betrachtungen ist der Tätigkeit des jungen Bonczyk im „Towarzystwo<br />

Literacko-Słowiańskie" und seiner späteren nationalen und sozialen Aktivität<br />

unter der polnischen Bevölkerung von Bytom und Umgebung gewidmet.<br />

Die Verbindungen des Autors mit der katholischen Zentrumspartei<br />

wurden ebenfalls beleuchtet. In der Arbeit wurde die These aufgestellt,<br />

dass Bonczyk im Laufe der Zeit immer weiter von dieser politischen<br />

Gruppierung abrückte, und dass ihm der Kampf um die Festigung<br />

des Polentums das Näherliegende wurde. Es wurde ferner das innere<br />

Drama des Dichters hervorgehoben, für den, als Sohn des schlesischen<br />

Dorfes, der Eintritt in den geistlichen Stand, die einzig greifbare Form<br />

des sozialen Fortkommens darstellte.<br />

Im weiteren Verlauf der Arbeit wurde die Lyrik des Dichters aus dem<br />

Band „Eines alten Studenten Ferien-Geklimper" einer Analyse unterzogen.<br />

Es wurde dabei der Überzeugung Ausdruck gegeben, dass dieser Band<br />

zwischen 1875 und 1883 erschienen ist, jedoch näher des ersten, denn des<br />

zweiten Datums. Ein Teil der Lyrik — vor allem aus dem Zyklus „Gudrunlieder"<br />

— ist nach 1862 entstanden, schon während der seelsorgerischen<br />

Arbeit in Piekary und B3'tom. Der ganze Band reiht sich zu einem Gedenkbuch<br />

der Liebe zusammen; er ist die Wiedergabe der Geschichte eines<br />

Gefühls. Der Wert des Bandes wird bestimmt durch die Wahrheit des inneren<br />

Kampfes, die Darstellung der Krise der geistlichen Berufung, den<br />

weltlichen und rationalistischen Gesichtspunkt.<br />

Im letzten Teil der Arbeit wurden die epischen Poeme einer kritischen<br />

Analyse unterzogen und zwar die Werke: „Stary kościół miechowski"<br />

(1879) und „Góra Chełmska" (1886). Im Verlaufe der Analyse wurden die<br />

Bande aufgezeigt, die beide Werke mit der sozialen Wirklichkeit Schlesiens<br />

verbanden. Es wurde auch auf die Rolle hingewiesen, die die beiden Werke<br />

im Ringen gegen die germanisatorische Politik Bismarcks abgespielt haben,

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