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Verwaltungsprüfbericht 2010-2011 - Kreis Düren

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gerungsprozess einzuwirken. Wie z.B. bei den Arbeitsabläufen beschrieben, kann<br />

die Einbürgerungsbehörde die Angaben der Ausländerbehörde nicht verifizieren.<br />

Durch Vergabe von Leserechten für die entsprechende Software wären stichprobenartige<br />

Überprüfungen möglich.<br />

Eine aus Sicht des RPA optimale Lösung könnte durch ein Rotationsprinzip erreicht<br />

werden, was aber bei der derzeitigen Stellenkonstellation nicht möglich ist. Wie<br />

jedoch das Beispiel des Ausländeramtes gezeigt hat, ist es möglich, Aufgabenbereiche<br />

von <strong>Kreis</strong> und Stadt <strong>Düren</strong> zusammenzufassen. Die möglicherweise daraus erwachsenen<br />

Vorteile gehen über reine Korruptionsgesichtspunkte hinaus.<br />

Neben dem Schaffen von Bewusstsein über Korruptionsprävention bei den Mitarbeitern<br />

gilt es auch Kontrollsysteme im Arbeitsablauf zu implementieren. Dabei muss<br />

zwischen Wirksamkeit und (Zeit-)Kosten abgewogen werden.<br />

Organisatorische Einbindung<br />

Die Einbürgerungsstelle war in der <strong>Kreis</strong>verwaltung ursprünglich im jetzigen Ordnungsamt,<br />

mithin im Bereich der Ausländerbehörde organisatorisch angesiedelt.<br />

Am 15.02.<strong>2010</strong> erfolgte eine Herauslösung aus dem Amt 32 zugunsten einer eigenen<br />

Stabsstelle für Migrationsangelegenheiten (Amt 57). Gleichzeitig hat der <strong>Kreis</strong><br />

<strong>Düren</strong> im Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit die Tätigkeiten der städtischen<br />

und kreiseigenen Ausländerbehörde zusammengelegt und damit Aufgaben<br />

und Personal unter Nutzung von Synergieeffekten zusammengefasst.<br />

Die Prüfung der Arbeitsabläufe in der Einbürgerungsstelle hat eine Reihe von Interaktivitäten<br />

und Überschneidungen mit anderen behördlichen Instanzen deutlich<br />

gemacht. Insbesondere bei Nicht-EU Bürgern ist eine enge Zusammenarbeit mit der<br />

Ausländerbehörde gefordert. Bei auslaufenden Papieren finden z.T. Absprachen<br />

statt, ob vor Verlängerung z.B. einer befristeten Aufenthaltserlaubnis nicht bereits<br />

die Einbürgerung erfolgen kann. Treten während der Prüfung des Einbürgerungsantrags<br />

Änderungen auf, müssen diese entsprechend in beiden Stellen aktualisiert<br />

werden.<br />

Obschon es sich bei Ausländerwesen und Einbürgerungsstelle um verschiedene<br />

Aufgabenbereiche handelt, hält die Rechnungsprüfung eine Zusammenfassung der<br />

Einbürgerungsstelle in die (neue, zentrale) Ausländerbehörde für geboten. Demgegenüber<br />

erscheint die vor einigen Jahren erfolgte Trennung der Einbürgerungsstelle<br />

vom Ordnungsamt nicht als sachgerecht. Die zwischenzeitlich durchgeführte räumliche<br />

Trennung kostet in der Sachbearbeitung Zeit und beherbergt aus Prüfersicht<br />

darüber hinaus die Gefahr, den Eindruck einer Zweiklassengesellschaft (Ausländer/Einbürgerungsbewerber)<br />

zu erwecken.<br />

Weitaus positiver könnten sich jedoch noch Überlegungen hinsichtlich der Zusammenfassung<br />

der Einbürgerungsstellen von Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> auswirken. Neben<br />

der bereits unter Korruptionsprävention beschriebenen Möglichkeit von Rotationssystemen<br />

sieht das RPA eine Reihe weiterer positiver Effekte, bezogen auf Vertretungsmöglichkeiten,<br />

Vereinheitlichung der Sachbearbeitung/Ansprechstellen etc..<br />

Die Zusammenlegung der Ausländerbehörden im Sommer <strong>2011</strong> hat gezeigt, dass<br />

eine solche Maßnahme durchaus umsetzbar ist.<br />

Anmerkung A 12<br />

Die Verwaltung sollte organisatorische Überlegungen anstellen, die Einbürgerungsstelle<br />

erneut in die zentrale Ausländerbehörde im Ordnungsamt einzugliedern. Auch<br />

im Bereich der Einbürgerungen (selbst) könnten durch eine Zusammenfassung der<br />

Einbürgerungsstellen von Stadt und <strong>Kreis</strong> <strong>Düren</strong> weitere Synergieeffekte erzielt<br />

werden, wie die Zusammenfassung der Ausländerbehörde(n) bereits gezeigt hat.<br />

Rechnungsprüfungsamt des <strong>Kreis</strong>es <strong>Düren</strong> <strong>Verwaltungsprüfbericht</strong> <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> Drs. Nr. 351/11

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