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Grundwissen Kultur- und Medienwissenschaft III. - Index of - Eötvös ...

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12<br />

Aufgaben zur Einführung<br />

Hans-Dieter Kübler<br />

1. Was bedeuten die Wörter Medium <strong>und</strong> Medien? Welche Bedeutungen kennen bzw.<br />

verwenden Sie? Diskutieren Sie die verschiedenen Bedeutungsvarianten <strong>und</strong> -möglichkeiten<br />

in der Gruppe!<br />

2. Welche Medien spielen in Ihrem Leben eine besonders große Rolle? Haben sich<br />

durch die Nutzung dieser Medien auch Ihre Lebensgewohnheiten verändert?<br />

3. Was erwarten Sie sich vom Studium der <strong>Medienwissenschaft</strong>? Mit welchen Vorstellungen<br />

<strong>und</strong> Erwartungen gehen Sie die Texte an? Bitte behalten Sie diese Frage während<br />

des Lesens der einzelnen Texte im Hinterkopf.<br />

Hans-Dieter Kübler:<br />

Kurzer Abriß der Mediengeschichte<br />

Bei soviel Zukunftsgewandtheit <strong>und</strong> auch -unsicherheit ist es ratsam, sich knapp einiger<br />

mediengeschichtlicher Marksteine zu versichern. Rückblickend werden mindestens drei<br />

große Phasen der Mediengeschichte angesetzt, die insgesamt die immense Beschleunigung,<br />

Verdichtung <strong>und</strong> Vervielfältigung der Medienentwicklung erkennen lassen:<br />

Mit der Erfindung des Buchdrucks in der Mitte des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts beginnt die<br />

erste Phase der Mediengeschichte (s<strong>of</strong>ern der Medienbegriff eine technische Komponente<br />

berücksichtigt). Gutenbergs Innovation bewirkt die Mechanisierung der Schriftproduktion<br />

(Herstellung von wiederverwendbaren Lettern, Druckerschwärze, Setzerei),<br />

setzt die Produktion neuen Trägermaterials, des Papiers, voraus, beschleunigt die mechanische<br />

Vervielfältigung <strong>und</strong> läßt erste pr<strong>of</strong>essionelle Medienproduzenten (Drucker, Setzer,<br />

Binder, Verleger) entstehen, wie sie auch die Herausbildung spezieller, allmählich geschätzter<br />

Wortproduzenten (Autor, Journalist) begünstigt. Außerdem etablieren sich vielfältige<br />

Distributionswege (Messen, Buchverkauf, Kolporteure) <strong>und</strong> textliche Diversifizierungsformen<br />

der zunächst aufwendig herzustellenden Druckmedien (Buch <strong>und</strong> seine<br />

Gattungen, Flugblatt, Zeitung, Zeitschrift etc.). Deren Verbreitung <strong>und</strong> Rezeption befördern<br />

Qualifizierungen <strong>und</strong> Identitätsbildungen des Publikums (Aufklärung, Bildung, Lesen),<br />

wie sie spezielle Gesellungsformen (Lesegesellschaften, Salons) anregen.<br />

Mitte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts läßt sich die zweite Phase der Medienentwicklung<br />

markieren; es beginnt die Phase der Massenmedien: zunächst mit der Rationalisierung<br />

der Produktion von Druckmedien durch Schnell- (seit 1811) <strong>und</strong> Rotationspresse (seit<br />

1848) <strong>und</strong> der automatischen Zeilensetzmaschine Ottmar Mergenthalers (der Linotype,<br />

seit 1883). Es folgen ,neue Medien’, die weitere Kommunikationsformen ermöglichen

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