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Grundwissen Kultur- und Medienwissenschaft III. - Index of - Eötvös ...

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Sach- <strong>und</strong> Worterklärungen<br />

Begriffsentwicklung sind unterschiedliche Medienbegriffe zu bestimmen, die das Begriffsfeld<br />

unscharf erscheinen lassen. Diese spezifische Unschärfe jedoch gehört zu seiner<br />

Karriere als Integrationsbegriff.<br />

medienspezifisch: Eigenschaften eines Mediums; ist historisch an eine kulturelle Umgebung<br />

geb<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Medienwissenschaft</strong>en: (engl. media studies) bearbeiten den Gesamtbereich aller Fragen,<br />

die sich auf die Theorie, Systematik <strong>und</strong> Geschichte des mit dem Begriff ›Medium‹ bezeichneten<br />

Gegenstandsbereichs beziehen. Eine einheitliche Begriffsbildung ist noch nicht<br />

erkennbar. Die <strong>Medienwissenschaft</strong>en bilden ein inter- <strong>und</strong> transdisziplinäres Forschungsfeld<br />

<strong>und</strong> integrieren medienbezogene Fragestellungen aus den Bereichen der Psychologie,<br />

der Soziologie, der Pädagogik, der Wirtschafts-, der Rechts-, der politischen <strong>und</strong> der technischen<br />

Wissenschaften. Die Kommunikationswissenschaft versteht sich als Allgemeine<br />

<strong>Medienwissenschaft</strong>. Einzelne Medienbereiche werden traditionell von den klassischen<br />

<strong>Kultur</strong>wissenschaften wie Kunst-, Musikwissenschaft, Sprach- <strong>und</strong> Literatur- sowie Theater-,<br />

Film- <strong>und</strong> Fernsehwissenschaften bearbeitet.<br />

Montage: siehe Schnitt<br />

Online: (engl. to be on the line: in der [Telefon-]Leitung sein). Online <strong>und</strong> Offline bezeichnen<br />

zwei in jüngerer Zeit zunehmend relevante Arbeitsmodi in Datennetzwerken, die<br />

aus mehreren untereinander verb<strong>und</strong>enen Rechnern bestehen, vor allem aber im Zugriff<br />

auf das für die Allgemeinheit zugängliche Internet (WWW). Der Online-Arbeitsmodus<br />

ermöglicht die elektronische Datenübermittlung zum Zweck der Kommunikation bzw.<br />

Korrespondenz, der Recherche in Datenbanken, der Koordination arbeitsteiliger Prozesse<br />

etc. Zu den Anwendungsfeldern gehören u.a. Online-Business, Online-Banking, Online-<br />

Auktionen, aber auch Nachrichtenwesen <strong>und</strong> E-Mail.<br />

Oralität (Mündlichkeit): (oral zu lat. os (Gen. oris): M<strong>und</strong>) der Gebrauch der mündlichen<br />

Sprache gegenüber der schriftlichen Sprache. In sprachwissenschaftlichen Ansätzen<br />

wird Oralität über die spezifischen Merkmale der mündlichen Sprache als ‚Sprache der<br />

Nähe’ gegenüber der schriftlichen Sprache als ‚Sprache der Distanz’ u.a. durch ihre Situationsgeb<strong>und</strong>enheit<br />

beschrieben. In historischer, ethnologischer <strong>und</strong> soziologischer Sicht<br />

wird die Oralität mit ‚mündlichen <strong>Kultur</strong>en’ vor allem Schriftlosigkeit verb<strong>und</strong>en. Der<br />

Schrifttheoretiker Walter J. Ong unterscheidet zwischen einer ‚primären Oralität’ schriftloser<br />

<strong>Kultur</strong>en <strong>und</strong> einer ‚sek<strong>und</strong>ären Oralität’ im Zeitalter der elektronischen Medien<br />

sowie einer ‚Rest-Oralität’ als Kategorie von Mündlichkeitsresten in überwiegend schriftbasierten<br />

<strong>Kultur</strong>en. Primäre Oralität schriftloser <strong>Kultur</strong>en: Demnach fehlt oralen <strong>Kultur</strong>en<br />

ein Medium, um Wissen extern zu speichern. Sie entwickeln spezifischen Denk-,<br />

Verarbeitungs- <strong>und</strong> Speicherprozesse wie z.B. eine Gesprächskultur, die auf Wiederholung<br />

basiert: sprachrhythmisierte Formeln, Reim, Metrum, litaneihafte Wiederholung.<br />

Zudem werden in oralen <strong>Kultur</strong>en Informationen <strong>of</strong>t durch Mimik <strong>und</strong> Gestik vermittelt.<br />

Durch die Erfindung des Buchdrucks (Gutenberg) wird die orale Gesellschaft in eine<br />

literale transformiert. Sek<strong>und</strong>äre Oralität im Zeitalter der elektronischen Medien: Schrift-<br />

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