Grundwissen Kultur- und Medienwissenschaft III. - Index of - Eötvös ...
Grundwissen Kultur- und Medienwissenschaft III. - Index of - Eötvös ...
Grundwissen Kultur- und Medienwissenschaft III. - Index of - Eötvös ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
146<br />
Sach- <strong>und</strong> Worterklärungen<br />
<strong>Kultur</strong>antropologie (Cultural Anhtropologie): Wissenschaft von der Analyse <strong>und</strong> Darstellung<br />
menschlicher <strong>Kultur</strong>en in ihrer Verschiedenheit.<br />
Laterna magica: Eine Lichtquelle, z.B. Kerze oder Petroleumbrenner, wirft ihr Licht,<br />
verstärkt <strong>und</strong> reflektiert durch einen Hohlspiegel, durch die Öffnung eines Kastens <strong>und</strong><br />
dort davor geschobene bemalte Glasstreifen. Diese Bilder werden mittels Linsen auf die<br />
Wand projiziert.<br />
Literalität (lat. littera; Buchstabe) bezeichnet das Entwicklungsstadium der Schriftlichkeit,<br />
das durch ein literales Manuskript, also die handschriftliche Speicherung <strong>und</strong> Weitergabe<br />
von kulturellen Inhalten in textlich fixierter Form gekennzeichnet ist. Den terminologischen<br />
Gegensatz <strong>und</strong> Vorläufer bildet die Oralität (Mündlichkeit).<br />
Live-Charakter/Live: (engl.: u.a. lebendig, aktuell; in Radio <strong>und</strong> Fernsehen: Direkt...)<br />
Mit dem Begriff Live wird die zeitliche Übereinstimmung eines Ereignisses mit seiner<br />
Übertragung im Hörfunk oder Fernsehen, neuerdings auch im Internet, bezeichnet. Die<br />
Möglichkeit zur Live-Übertragung stellt eine spezielle mediale Qualität dar. Im Gegensatz<br />
zu Speichermedien wie Buch oder Schallplatte ist die Nutzung von Live-Medien prinzipiell<br />
an die zeitliche Übereinstimmung von Ereignis, Ausstrahlung <strong>und</strong> Nutzung gekoppelt.<br />
Mit dem Live-Prinzip verb<strong>und</strong>en ist die Anmutung von Unmittelbarkeit <strong>und</strong> ‚Echtheit’.<br />
Massenmedien: Jede Form der Kommunikation, bei der Aussagen öffentlich durch technische<br />
Verbreitungsmittel indirekt an Publika vermittelt werden. Massenmedien sind nicht<br />
in erster Linie durch spezifische Rezeptionsformen gekennzeichnet, sondern vor allem<br />
durch bestimmte Produktionsformen, Beeinflussungsstrategien <strong>und</strong> –möglichkeiten. Daher<br />
werden Massenmedien nicht nur als technische Kanäle oder Vermittlungsformen,<br />
sondern auch als komplexe soziale Organisationen behandelt. Massenmedien <strong>und</strong> Massenkommunikation<br />
weisen begrifflich auf das Entstehen der Massengesellschaft zurück.<br />
Im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert wurden nicht nur die technischen Voraussetzungen für die Entwicklung<br />
der audiovisuellen Medien, sondern unter dem Einfluss der industriellen Revolution<br />
<strong>und</strong> der Veränderung des gesellschaftlichen Lebens auch die Basis für die Massenpresse<br />
gelegt.<br />
Mediatisierung: (auch Medialisierung) bezeichnet Prozesse des Übergangs von Formen<br />
direkter Kommunikation in Formen indirekter Kommunikation über Medien. Als Beispiele<br />
wären hier Verschriftlichung, Verbildlichung, Vertonung, sowie Verfilmung zu erwähnen,<br />
wobei das Augenmerk stets auf der Veränderung der Wahrnehmung liegt.<br />
Medialität: typisch genommenes Set von Eigenschaften, die für einzelne Medien als<br />
konstitutiv angesehen wird.<br />
Medium: (sing. lat. medium: Medium, plur. lat. media von griech. méson: das Mittlere,<br />
auch Öffentlichkeit, Gemeinwohl, öffentlicher Weg) bezeichnet die Gesamtheit der<br />
Kommunikationsmittel. Der Begriff des ‚Mediums’ entwickelt sich seit Mitte der 1980er<br />
Jahre zum dominanten Konzept im kulturwissenschaftlichen Bereich. Im Rahmen der