Grundwissen Kultur- und Medienwissenschaft III. - Index of - Eötvös ...
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Günther Pflug<br />
Die Spannung, die in jeder Gesellschaft zwischen Sozialbindung <strong>und</strong> individueller Lebensgestaltung<br />
besteht, findet eine ihrer kulturträchtigsten Ausdrucksformen im Übergang<br />
von der Oralität zur Literalität.<br />
Aufgaben <strong>und</strong> Wiederholungsfragen zum Text<br />
Günther Pflug: Schriftlichkeit <strong>und</strong> Mündlichkeit<br />
1. Was denken Sie über das eingangs zitierte Urteil Platons über die Schrift?<br />
Diskutieren Sie diese Textstelle in der Gruppe !<br />
a. Besprechen Sie in der Gruppe die Wechselbeziehung zwischen Schrift <strong>und</strong><br />
Erinnerung bzw. Schrift <strong>und</strong> Vergessen! Wie hängen diese Begriffe zusammen?<br />
2. Wie deuten Sie die drei Charakteristika, die Platon als Gr<strong>und</strong>eigenschaften eines<br />
geschriebenen Textes bezeichnet?<br />
Ein Text<br />
a. sei stumm<br />
b. sei nicht dialektisch<br />
c. führe zur Vielwisserei<br />
3. Warum sind Ihrer Meinung nach z.B. Gesetze, Mythen, Riten, die in Versmaßen<br />
abgefasst sind, leicht in Erinnerung zu behalten?<br />
4. Was bedeuten die Begriffe Literalität <strong>und</strong> Oralität? Sind sie mit den zwei Begriffen<br />
Schriftlichkeit <strong>und</strong> Mündlichkeit identisch? Klären Sie die zwei Begriffe auch in<br />
Wortverbindungen wie z.B.:<br />
a. „rein orale Gesellschaften”<br />
b. „vorliteraler Zustand der Gesellschaft”<br />
c. „die meisten oralen <strong>Kultur</strong>en sind in den letzten Jahrh<strong>und</strong>erten durch literale <strong>Kultur</strong>en<br />
beeinflußt worden”<br />
d. „illiterale Gesellschaft”!<br />
5. Wie beurteilen Sie die lange umstrittene Frage, dass der <strong>Kultur</strong>zustand eines Volkes<br />
daran zu messen sei, ob es eine Schrift verwendet oder nicht?<br />
6. Was bedeuten die unten angeführten Begriffe? Versuchen Sie sie durch Beispiele aus<br />
Ihrem alltäglichen Leben bzw. aus der <strong>Kultur</strong>geschichte zu verdeutlichen!<br />
a. „mündliche Kommunikation”<br />
b. „schriftliche Kommunikation”<br />
7. Was ist der Unterschied zwischen schriftlichen <strong>und</strong> mündlichen Überlieferungsformen<br />
bzw. <strong>Kultur</strong>en?<br />
a. Versuchen Sie diese Beobachtungen an den Homerischen Epen zu erklären!<br />
b. Welche Sprachstrukturen sind für mündliche Formen bzw. <strong>Kultur</strong>en charakteristisch?